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Der Sieg geht an Jesús Herrada, aber Dylan Teuns hat nach der zweiten Vuelta-Bergankunft das Rote Trikot
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29.08.2019

Der Sieg geht an Jesús Herrada, aber Dylan Teuns hat nach der zweiten Vuelta-Bergankunft das Rote Trikot

Info: VUELTA A ESPAÑA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ares del Maestrat, 29.08.2019 – Die zweite Bergankunft in Folge bei der Vuelta a España wurde wieder zur Beute einer Ausreißergruppe, deren Vorsprung diesmal aber derart hoch ausfiel, dass Miguel Angel Lopez das Rote Trikot abgeben musste. Es wechselt in den Besitz von Dylan Teuns, der aber den Doppelschlag verpasste und im Kampf um den Etappensieg gegen Jesús Herrada den Kürzeren zog. Der 29-jährige Spanier freute sich über seinen bereits sechsten Saisonsieg.


Das Profil der 6. Etappe der Vuelta a España

Sechs Grand-Tour-Etappensieger auf der Flucht
In der Marschtabelle war die 6. Etappe mit einem Schnitt von 34 bis 38 Stundenkilometern veranschlagt worden, doch am Ende betrug die tatsächliche Geschwindigkeit stolze 42 km/h. Die Anstiege Puerto de Nogueruelas (9,0 km à 4,5%) und Puerto de Linares (7,7 km à 5,7%) trugen ihren Teil zu einer bereits extrem schnellen ersten Rennstunde bei, in der sich die Bildung einer Ausreißergruppe als nahezu unmöglich erwies. Wout Poels (Ineos) überquerte beide Bergwertungen jeweils als Solist, konnte sich alleine aber auch nicht dauerhaft gegen das Feld behaupten. Erst nach gut 40 Kilometern gelang es endlich elf Fahrern, einen etwas deutlicheren Abstand zwischen sich und den Rest zu bringen. Und diese Gruppe hatte es in sich: Mit Nelson Oliveira (Movistar), David De La Cruz (Ineos), Robert Gesink (Jumbo-Visma) und Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo) waren vier frühere Vuelta-Etappensieger dabei, und mit Dylan Teuns (Bahrain Merida) und Tejay Van Garderen (Education First) Fahrer, die schon bei anderen Grand Tours erfolgreich waren. Hinzu kamen noch Dorian Godon (AG2R La Mondiale), Pawel Poljanski (Bora-Hansgrohe), Bruno Armirail (Groupama-FDJ), Tsgabu Grmay (Mitchelton-Scott) und Jesús Herrada (Cofidis), der im vorigen Jahr zwei Tage lang das Rote Trikot getragen hatte.

Massensturz beendet die Vuelta von Roche und Uran
Der Vorsprung der Gruppe stieg nur sehr langsam, aber dennoch kontinuierlich an, bis er am Puerto de Culla (4,4 km à 5,8%) erstmals größer war als die Rückstände, welche Teuns (+4:43) und Gesink (+4:47) in der Gesamtwertung aufgewiesen hatten. In diesem Anstieg fuhr Grmay seinen Kollegen davon und passierte die Bergwertung 25,5 Kilometer vor dem Ziel mit einer halben Minute Vorsprung. In der Abfahrt schloss Oliveira zu ihm auf, während Van Garderen neben der Straße landete und die Etappe letztlich mit 24 Minuten Rückstand als Letzter beendete. Noch schlimmer hatte es Nicolas Roche (Sunweb), der bis gestern noch das Rote Trikot trug, Rigoberto Uran (Education First), Victor De La Parte (CCC) und Hugh Carthy (Education First) erwischt – die Nummern 5, 6, 13 und 30 der Gesamtwertung mussten das Rennen in Folge eines Massensturzes nach gut 100 Kilometern verlassen. 7,9 Kilometer vor dem Ziel, zu Beginn des Schlussanstiegs auf den Puerto de Ares, stellte sich die Rennsituation dann wie folgt dar: Grmay und Oliveira lagen weiterhin eine halbe Minute vor ihren jetzt noch acht Verfolgern und nochmals rund sechs Minuten mehr vor dem Hauptfeld.

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Teuns unterliegt Herrada, aber kann sich dennoch freuen
Etwa vier Kilometer vor dem Ziel kam Unruhe in der Verfolgergruppe auf, als zunächst Armirail attackierte, bevor sich Teuns und Herrada als die Stärksten erwiesen und nicht nur alle anderen abschüttelten, sondern auch bald schon an Grmay und Oliveira vorbeizogen. Das Duell dieser beiden entschied am Ende Jesús Herrada für sich, dessen Bruder José bei der vorherigen Bergankunft am Alto de Javalambre den Sieg verpasst hatte. Als Ventoux-Champion Herrada 300 Meter vor dem Ziel antrat, hatte Teuns ihm nichts mehr entgegenzusetzen und rollte mit sieben Sekunden Rückstand über die Linie. Nach 21 Sekunden folgten Godon und Gesink und nach 2:35 Minuten mit Grmay der Letzte der noch zehn Ausreißer. Bis zur Ankunft der Favoriten vergingen nochmals gut drei Minuten, was Teuns einen schönen „Trostpreis“ einbrachte. Der Belgier der mit dem zweiten Platz an seine unglückliche Vuelta 2018 anknüpft, als er fünf Etappen in den Top5 beendet hatte, aber keine einzige gewinnen konnte, bekommt das Rote Trikot. Es ist das zweite große Highlight seiner Saison, nachdem er bei der Tour de France an der Planche des Belle Filles triumphieren konnte.

Auch De La Cruz überholt den bisherigen Leader Lopez
Der sehr gleichmäßige und im Schnitt gerade einmal 5% steile Schlussanstieg hatte den Favoriten keine Leistungsexplosion entlocken können. Der Einzige, der einen Angriff unternahm, war Tadej Pogacar (UAE Emirates), der sich gut einen Kilometer lang mächtig ins Zeug legte, am Ende aber nur mit zwei Sekunden Zeitgewinn auf die nächsten Fahrer um Miguel Angel Lopez (Astana) belohnt wurde. Insgesamt 28 Fahrer erreichten das Ziel innerhalb einer Zeitspanne von nur 20 Sekunden. Daran, dass Lopez‘ Situation nach dem Sieg vom Vortag grundsätzlich sehr gut ist, hat sich zwar nichts geändert, aber er ist jetzt nur noch Gesamtdritter. Teuns führt 38 Sekunden vor De La Cruz und genau eine Minute vor Lopez, dem die Führung in der Nachwuchswertung 1:47 Minute vor Pogacar erhalten bleibt. Gesink hat sich auf dem sechsten Rang eingereiht.

-> Zum Resultat

Auf der 7. Etappe gibt es die dritte Bergankunft in Folge, welche zugleich die härteste aus dieser Trilogie ist. Am Alto Mas de la Costa (4,1 km à 12,3%) werden sich die Favoriten mit Sicherheit nicht noch einmal so zurückhaltend präsentieren.

Video der Zielankunft





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