<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Coupe de France
Paris-Camembert: Sandy Casar gewinnt erstes von vier Rennen der Coupe de France in dieser Woche

12.04.2011

Paris-Camembert: Sandy Casar gewinnt erstes von vier Rennen der Coupe de France in dieser Woche

Info: Paris-Camembert (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Vimoutiers, 12.04.2011 - Siege von Sandy Casar (FDJ) sind relativ selten, wenn überhaupt, dann gibt es nur einen pro Jahr. Der aber immerhin schon dreifache Tour-de-France-Etappensieger drückte einem heißen Ritt in der Basse-Normandie seinen Stempel auf und gewann so Paris-Camembert - eines von vier Eintagesrennen in dieser Woche, das der prestigeträchtigen Coupe de France angehört.

Casar auf der letzten Runde an allen Bergen vorne
Den ersten Teil von Paris-Camembert bestimmte die Flucht des Trios Sylvain Georges (BigMat-Auber 93), Sven Jodts (Topsport Vlaanderen) und Thomas Vaubourzeix (Velo-Club La Pomme Marseille), die trotz bis zu sieben Minuten Vorsprung schon rund 50 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurden. Da hatte man gerade die erste von zwei 27 Kilometer langen Runden um den Zielort Vimoutiers beendet, auf denen es bereits einige kleine, aber steile Anstiege gab, die für ein animiertes Rennen sorgten. Darauf sollte noch eine letzte Runde von 25 Kilometern mit gleich drei Bergwertungen der 1. Kategorie folgen, jeweils mit Steigungsprozenten im zweistelligen Bereich. Nur das Kopfsteinpflaster fehlte, sonst hätte man sich wie in Flandern fühlen können. Besagte schwere Schlussrunde begann mit dem Angriff eines Trios, in dem sich bereits der spätere Sieger befand. Sandy Casar (FDJ) war nicht lange mit Cyril Gautier (Europcar) und Mickael Chérel (Ag2r) unterwegs, er setzte sich nach der Côte de la Hunière von den beiden ab. Ein Solo bis ins Ziel legte er jedoch auch nicht hin. Der 32-Jährige war aber auch an der Côte du Moulin Neuf und der Mur des Champeaux Erster, was ganz nebenbei den Bergpreis-Sieg bedeutete.

Trotz Angriffen im Fünfersprint noch mit genug Kraft
Die zehn Kilometer vor dem Ziel gelegene Mur des Champeaux nutzte Casar für einen weiteren Angriff und wurde erst kurz vor der Flamme Rouge von vier Fahrern eingeholt, mit denen er vorher zusammen an der Spitze gelegen hatte. Darunter befand sich mit Pierrick Fédrigo einer seiner Teamkollegen und mit Maxime Médrel (Big Mat-Auber 93) der Zweitplatzierte vom letzten Jahr. Sie kamen aber nur auf die Plätze fünf und vier im Sprint, der das Rennen entschied. Diesen gewann Casar trotz aller vorangegangen Anstrengungen relativ locker vor Romain Hardy (Bretagne-Schuller) und Julien Antomarchi (Velo-Club La Pomme Marseille). Sieben Verfolger erreichten das Ziel nur wenige Sekunden danach. Es war erst der achte Karriere-Sieg von Sandy Casar, der erstmals 2002 auf einer Etappe des Circuit Sarthe jubeln durfte. 2003 und 2004 gewann er Teilstücke der Tour de Suisse und Tour du Poitou Charentes, 2005 folgte der Gesamtsieg der Route du Sud. Aus den Jahren 2007, 2009 und 2010 hat er Etappensiege bei der Tour de France auf seinem Konto, wobei ihm der zweite erst nachträglich gutgeschrieben wurde, weil der damalige Sieger Mikel Astarloza später des Dopings überführt wurde. Nun darf man gespannt sein, ob Casar erstmals überhaupt ein zweiter Sieg in einer Saison gelingen wird.

-> Zum Resultat

Die wichtigste Woche der Coupe de France
4 der 15 Rennen, die zum Rennkalender der Coupe de France gehören, finden in dieser Woche statt, was sie zwischen den Kopfsteinpflaster-Klassikern und den großen Ardennen-Rennen zu einer sehr wichtigen für den französischen Radsport macht. Casar kommt nach seinem heutigen Sieg wie Thomas Voeckler (Europcar) und Jérémy Roy (FDJ) auf 50 Punkte, führend bleibt aber Tony Gallopin (Cofidis). Dies kann sich nach dem GP de Hainaut am Donnerstag und den Wochenend-Rennen Tour du Finistère sowie Tro-Bro Léon aber rasch ändern.

-> Zum Rennkalender der Coupe de France
-> Zu den aktuellen Ranglisten der Coupe de France