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Mikel Iturria gelingt der große Wurf: Ein Baske siegt bei der Vuelta a España im Baskenland
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04.09.2019

Mikel Iturria gelingt der große Wurf: Ein Baske siegt bei der Vuelta a España im Baskenland

Info: VUELTA A ESPAÑA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Urdax-Dantxarinea, 04.09.2019 – Bei der Fahrt in ihre Heimat waren die Basken erwartungsgemäß besonders motiviert; und auf der 11. Etappe der Spanien-Rundfahrt mit einem Doppelsieg auch überaus erfolgreich. Mikel Iturria, ein 27-Jähriger aus dem baskischen Wildcard-Team Euskadi-Murias brachte ein 25 Kilometer langes Solo mit letzten Kräften zu Ende, während Jonathan Lastra den Sprint der nur um wenige Sekunden geschlagenen Verfolger für sich entschied. Das Peloton hatte sich derweil einen zusätzlichen „Ruhetag“ gegönnt und kam erst über 18 Minuten später ins Ziel.


Das Profil der 11. Etappe der Vuelta a España

Vier Basken in der Fluchtgruppe
Der erste Tag im Baskenland verlief überwiegend durch den französischen Teil dieser Region, endete aber auf spanischer Seite und motivierte viele aus dem Baskenland stammende Spanier zu einer Flucht, zumal die Strecke – zu schwer für die Sprinter, zu leicht für die Topfavoriten – eine Entscheidung zwischen Ausreißern erwarten ließ. Mit Gorka Izagirre (Astana), Mikel Iturria (Euskadi-Murias) sowie Alex Aranburu und Jonathan Lastra (beide Caja Rural-Seguros RGA) gelang vier Basken der Sprung in die Spitzengruppe, zu welcher noch zehn weitere Fahrer gehörten. Dazu zählte auch Angel Madrazo (Burgos-BH), der seit der 2. Etappe das Bergtrikot trägt und nach 77 Kilometern an der ersten Bergwertung drei weitere Punkte sammeln konnte. Es sollten allerdings seine einzigen des Tages bleiben. Auf Col d'Ispéguy (7,2 km à 7,1%) und Col de Otxondo (7,6 km à 4,7%) 56,8 bzw. 37,2 Kilometer vor dem Ziel ging der aus Kantabrien stammende Spanier leer aus, fiel wie auch der Australier Ben O’Connor (Dimension Data) schon am ersten dieser beiden Berge zurück und fand nie wieder Anschluss zum Rest der Ausreißer.

Keine Entscheidung in den Bergen
Die Gruppe war bereits mit zehn Minuten Vorsprung gegenüber dem Hauptfeld zum Col d'Ispéguy gekommen, wo Izagirre für eine erste starke Tempoverschärfung sorgte, welcher Madrazo und O’Connor direkt zum Opfer fielen. Danach setzte sich zwar Damien Howson (Mitchelton-Scott) kurzzeitig etwas ab, doch am Ende waren es Izagirre und Aranburu, die mit geringem Vorsprung zur Bergwertung kamen. Lawson Craddock (Education First) kam in der Abfahrt zu ihnen hinzu und bei zwischenzeitlich einer halben Minute Vorsprung lag eine kleine Vorentscheidung in der Luft. Am Col de Otxondo änderte sich die Situation aber wieder deutlich: Erst kamen Howson und Amanuel Ghebreigzabhier (Dimension Data) zurück, dann auch François Bidard (AG2R La Mondiale) und Matteo Fabbro (Katusha Alpecin). Rémi Cavagna (Deceuninck-Quick Step), Jorge Arcas (Movistar), Benjamin Thomas (Groupama-FDJ), Lastra und Iturria lagen nur knapp dahinter und schlossen nach der Abfahrt von diesem letzten Berg ebenfalls auf. Für einen kurzen Moment waren wieder zwölf Mann zusammen – und dann waren es gleich auch nur noch elf. Denn Iturria hatte angegriffen!

Sekundendifferenzen im Finale
Iturria, der in seiner Profi-Karriere noch keinen Sieg hatte feiern können, setzte sich 25 Kilometer vor Schluss alleine ab und hatte bald darauf stolze 50 Sekunden Vorsprung. Die Verfolger hatten sich aber längst nicht aufgegeben und machten anschließend schnell wieder Boden gut. Die Gruppe teilte sich noch einmal und die ersten fünf Jäger kamen auf den letzten Kilometern beinahe an Iturria heran, der aber mit letzten Kräften einen kleinen Vorsprung von sechs Sekunden ins Ziel rettete. Lastra konnte im Endspurt Craddock, Howson, Bidard und Ghebreigzabhier hinter sich lassen, womit der baskische Doppelsieg perfekt war. Izagirre und Aranburu folgten zwölf Sekunden nach dem Sieger, wurden Neunter und Elfter. Die früh abgehängten O’Connor und Madrazo erreichten das Ziel nach 9 bzw. 17 Minuten – beide noch vor dem Feld. Das bis auf ganz wenige abgehängte Fahrer komplette Peloton um Vuelta-Leader Primoz Roglic (Jumbo-Visma) finishte mit 18:35 Minuten Rückstand. Den Ausreißern gelangen dadurch zwar große Sprünge in der Gesamtwertung, aber höher als Ghebreigzabhier und Iturria, die jetzt 26. und 27. sind, kam keiner von ihnen.

-> Zum Resultat

Am zweiten Tag im Baskenland werden es die Favoriten nicht so ruhig angehen können, denn auf der 12. Etappe gibt es auf den letzten 40 Kilometern drei ausgesprochen steile Anstiege, darunter den Alto de Arraiz (2,2 km à 12,2%) 7,6 Kilometer vor Schluss.

Video der Zielankunft






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