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Fuglsang feiert seinen ersten GT-Etappensieg – steigende Spannung um Vuelta-Platz 2 dank Lopez
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09.09.2019

Fuglsang feiert seinen ersten GT-Etappensieg – steigende Spannung um Vuelta-Platz 2 dank Lopez

Info: VUELTA A ESPAÑA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lena, 09.09.2019 – Einen Tag nach Sepp Kuss hat der nächste Edelhelfer eines Topfahrers bei der Vuelta a España einen Etappensieg als Ausreißer eingefahren. Der 34-jährige Däne Jakob Fuglsang feierte bei seiner 14. Grand Tour den ersten Einzelsieg, nachdem er bei der Vuelta schon an drei MZF-Siegen mitgewirkt und 2011 sogar für einen Tag das Rote Trikot getragen hatte. Fuglsangs Kapitän Miguel Angel Lopez trumpfte aber ebenfalls auf und verpasste mit seinen Attacken am Schlussanstieg zum Alto de La Cubilla dem Gesamtzweiten Alejandro Valverde und dessen Teamkollegen Nairo Quintana Zeitverluste.


Das Profil der 16. Etappe der Vuelta a España

Bouchard zweimal stärker als Madrazo
Die 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt wies einige Parallelen zur vorangegangen 15. Etappe auf. Zu allererst natürlich das sehr schwere Profil mit diesmal zwei Anstiegen der 1. Kategorie und einem Finale an einem Berg der Kategorie Especial. Identisch war zudem die Taktik des Teams Jumbo-Visma, das erneut absolut zufrieden damit war, Ausreißern so viel Vorsprung zu gewähren, dass diese den Etappensieg unter sich ausmachen können – auch wenn diesmal, anders als am Vortag mit dem siegreichen Sepp Kuss, kein eigener Fahrer dabei war. Während Tony Martin (Jumbo-Visma) das Feld in ruhigem Rhythmus über Puerto de San Lorenzo (10,0 km à 8,5%) und Alto de la Cobertoria (8,3 km à 8,2%) führte, gab es dort in der Spitzengruppe erstmals bei dieser Vuelta einen wirklichen Kampf um die Punkte: Angel Madrazo (Burgos-BH) gab sein Bestes, war aber doch beide Male Geoffrey Bouchard (ALM) unterlegen. Zwar bekam der Spanier zum bereits dritten Mal die Auszeichnung zum kämpferischsten Fahrer zugesprochen, das Bergtrikot verlor er aber bei einem Stand von nun 44 zu 50 Punkten an den Franzosen.

Die Ausreißergruppe im Überblick (19 Fahrer):
Erviti (MOV), Bouchard (ALM), Fuglsang + Sanchez (AST), Padun (TBM), Gilbert + Cavagna + Knox + Richeze (DQT), Seigle (GFC), De Gendt (LTS), Howson (MTS), Ghebreigzabhier (TDD), Geoghegan Hart (INS), Arndt (SUN), Brambilla + Eg (TFS), Conti (UAD), Madrazo (BBH), Barceló + Bizkarra (EUS)

Sanchez und Fuglsang arbeiten zusammen
Unter den 19 Fahrern der Spitzengruppe, deren Entstehung mehr als 50 Kilometer in Anspruch genommen hatte, befanden sich gleich vier Fahrer aus dem Team Deceuninck-Quick Step, darunter mit James Knox der beste bei diesem Rennen aufgebotene Kletterer dieser Mannschaft, der aber schon in der Abfahrt vom Alto de la Cobertoria attackierte. Als der Brite im Tal wieder eingeholt wurde, folgten weitere Attacken, welche die Gruppe zwischenzeitlich komplett sprengten, ehe unmittelbar vor Beginn des langen Schlussanstiegs auf den Alto de la Cubilla (17,8 km à 6,2%) doch wieder 16 Fahrer zusammenfanden. Bis knapp zehn Kilometer vor Schluss blieb es noch ruhig, bevor Astana seine Karten ausspielte. Zuerst verkleinerte Luis Leon Sanchez die Gruppe auf fünf Mann. Neben Knox sowie Tao Geoghegan Hart (Ineos) und Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo) war auch noch sein Teamkollege Jakob Fuglsang dabei, dessen Angriff gut zwei Kilometer später nur von Brambilla pariert werden konnte. Doch auch der Italiener hielt dem Tempo Fuglsangs nur noch bis zur Vier-Kilometer-Marke stand und wurde letztlich gar noch auf Platz fünf durchgereicht.

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Lopez-Attacken verderben Movistar den Tag
Geoghegan Hart, auf der vorherigen Etappe schon Dritter, wurde diesmal mit 22 Sekunden Rückstand Zweiter. Platz drei holte sich dann Sanchez knapp vor Knox. Etappensieg plus dritter Platz wären schon Grund genug zum Feiern für Astana gewesen, doch Miguel Angel Lopez zeigte sich auch noch in hervorragender Verfassung und bestimmte das Geschehen bei den Favoriten. Bei seiner ersten Attacke rund fünf Kilometer vor dem Ziel klebte ihm sein Nachwuchs-Kontrahent Tadej Pogacar (UAE Emirates) am Hinterrad und auch Primoz Roglic (Jumbo-Visma) hatte keine ernsthaften Schwierigkeiten, ihnen zu folgen. Kritischer wurde es da schon für das Team Movistar: Marc Soler konnte Alejandro Valverde noch einmal heranfahren, aber Nairo Quintana war erneut frühzeitig abgehängt. Nach einem kurzen Intermezzo mit einem Angriff von Soler und Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) ging Lopez nochmals in die Offensive und konnte diesmal auch Valverde distanzieren. Während Pogacar erneut keinerlei Probleme zeigte, war Roglic kurzzeitig leicht im Hintertreffen, konnte aber doch wieder zu den beiden aufschließen.

Valverde behält seinen Platz, Quintana nicht
Lopez, Pogacar und Vuelta-Leader Roglic erreichten das Ziel schließlich sechs Minuten nach dem Sieger – neun Minuten hatte der Abstand zu Beginn des Schlussanstiegs betragen. Valverde konnte seinen Verlust auf dieses Trio mit 23 Sekunden noch in Grenzen halten – das war immerhin deutlich weniger als das, was er tags zuvor am Puerto del Acebo allen Gegnern außer Roglic abgenommen hatte. 2:48 Minuten liegt Valverde jetzt hinter Roglic, der einem ungefährdeten Gesamtsieg entgegen zu streben scheint, und noch 54 bzw. 71 Sekunden vor Pogacar und Lopez. Quintana, der das Ziel gut eineinhalb Minuten nach Roglic und Co. erreichte, hat dagegen seinen fünften Rang an Majka verloren, beide liegen circa vier Minuten hinter einem Podiumsplatz. Knox verbuchte als Etappenvierter im Gesamtklassement eine Verbesserung von Platz 17 auf 11, ihn trennt noch 1:21 Minute vom Zehnten Hermann Pernsteiner (Bahrain Merida).

-> Zum Resultat

Nach dem zweiten Ruhetag geht es auf der 17. Etappe mit einer deutlich leichteren Strecke weiter, die den Sprintern wieder Gelegenheit für einen Sieg bietet,

Video der Zielankunft





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