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Zu viele Lopez-Attacken für Quintana und Pogacar – knapper Sieg für Higuita auf Etappe 18 der Vuelta
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12.09.2019

Zu viele Lopez-Attacken für Quintana und Pogacar – knapper Sieg für Higuita auf Etappe 18 der Vuelta

Info: VUELTA A ESPAÑA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Becerril de la Sierra, 12.09.2019 – Auf der vorletzten Bergetappe der Spanien-Rundfahrt hat sich Miguel Angel Lopez einmal mehr als der angriffslustigste der Topfahrer präsentiert und wurde für seine Anstrengungen mit der Rückeroberung des Weißen Trikots belohnt. Wegen der Attacken des Kolumbianers verlor aber nicht nur Tadej Pogacar, sondern auch Nairo Quintana eine Minute, weshalb Rang zwei der Vuelta nun wieder von Alejandro Valverde belegt wird. Trotz der Favoritenschlacht konnte mit Sergio Higuita erneut ein Ausreißer mit knappem Vorsprung die Etappe für sich entscheiden.


Das Profil der 18. Etappe der Vuelta a España

Pernsteiner und Higuita auf der Flucht
Mit einer Highspeed-Etappe in den Beinen ging es für die Vuelta-Teilnehmer auf der 18. Etappe über vier Berge der 1. Kategorie, wobei die ersten beiden noch ganz im Zeichen der Bildung und Etablierung einer Ausreißergruppe standen. Nach 40 Kilometern war dieser Prozess auf dem Puerto de Navacerrada (11,8 km à 6,3%) noch lange nicht abgeschlossen – Wout Poels (Ineos) führte alleine vor einigen Verfolgern, zu denen auch Geoffrey Bouchard (AG2R La Mondiale) gehörte. Der Träger des Bergtrikots schloss gemeinsam mit Sergio Higuita (Education First), Tao Geoghegan Hart (Ineos), Louis Meintjes (Dimension Data), Tobias Ludvigsson (Groupama-FDJ) und Nicholas Schultz (Mitchelton-Scott) in der Abfahrt zu Poels auf. Im Anstieg zum Puerto de la Morcuera (13,2 km à 5,0%) kamen dann Oscar Rodriguez (Euskadi-Murias), Neilson Powless (Jumbo-Visma), Nelson Oliveira (Movistar), Omar Fraile (Astana) und Jonas Koch (CCC) hinzu – und schließlich als einzelner Jäger auch noch Hermann Pernsteiner (Bahrain Merida). Der Österreicher hatte wie Higuita etwas gutzumachen, nachdem sie am Vortag in der Gesamtwertung von den Rängen 10 und 12 auf 17 und 18 zurückgefallen waren.

Lopez attackiert schon am vorletzten Berg
Insgesamt waren es also 13 Fahrer, die den zweiten Gipfel des Tages fünf Minuten vor dem Hauptfeld überquerten. Nach einer Schleife im Tal fuhr man die bereits zurückgelegte Strecke wieder zurück – und an der Gegenseite des Puerto de la Morcuera (10,4 km à 6,7%) nahm das Rennen richtig Fahrt auf. Nicht nur in der Spitzengruppe, wo es einige Angriffe und Fluchtversuche gab. Im Feld zog Astana das Tempo an, so dass der Abstand nach vorne zügig halbiert wurde, bevor der erwartete und nicht zu verhindernde Angriff von Miguel Angel Lopez kam. Der Kolumbianer, der sich schon auf vielen vorherigen Bergetappen als Unruhestifter hervorgetan hatte, erreichte die immerhin noch 56,7 Kilometer vom Ziel entfernte dritte Bergwertung zwanzig Sekunden vor seinen Konkurrenten und nur noch etwas mehr als eine Minute hinter der verkleinerten Gruppe mit Bouchard, Rodriguez, Meintjes, Higuita, Pernsteiner und Poels. In der Abfahrt half Fraile seinem Kapitän Lopez dabei, den Vorsprung zu den Verfolgern zu behaupten, während sich weiter vorne Higuita alleine absetzen konnte.

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Pogacar und Quintana werden abgehängt
Im letzten Anstieg zum Puerto de Cotos (13,9 km à 4,8%), den man zu Etappenbeginn als Abfahrt vom Puerto de Navacerrada gefahren war, wurde die Rennsituation schnell wieder übersichtlicher. Powless und Sepp Kuss, zwei Helfer des Gesamtführenden Primoz Roglic (Jumbo-Visma), führten die Favoritengruppe wieder an Lopez heran und mit Ausnahme von Higuita wurden auch sämtliche Ausreißer eingeholt. Lopez war aber noch lange nicht fertig und startet fünf Kilometer vor der Bergwertung zur nächsten Attacke, bei welcher Tadej Pogacar (UAE Emirates), sein Gegner im Kampf um das Nachwuchstrikot, bereits keinen guten Eindruck machte. Bei der dann direkt folgenden dritten Attacke von Lopez war es endgültig um den Slowenen geschehen – und auch Nairo Quintana (Movistar) konnte nicht mehr folgen. Alejandro Valverde (Movistar) und Roglic schlossen als Erste wieder zu Lopez auf, was danach nur noch Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) schaffte. An der letzten Bergwertung 25,6 Kilometer vor dem Ende lag das Quartett 45 Sekunden hinter Higuita und konnte diesen Abstand in der Abfahrt zum Ziel nur noch auf 15 Sekunden reduzieren.

Das Bergtrikot ist Bouchard so gut wie sicher
Sehr knapp sorgte der 22-jährige Kolumbianer Higuita also für einen weiteren Ausreißersieg bei dieser Vuelta. Roglic und Valverde holten sich als Zweiter und Dritter vor Majka und Lopez noch Zeitgutschriften. Eine Minute lag im Ziel zwischen ihnen und der nächsten Gruppe mit Quintana, Pogacar, Meintjes und Carl Fredrik Hagen (Lotto Soudal) – danach vergingen zweieinhalb weitere Minuten bis zur Ankunft der nächsten Fahrer, zu denen Pernsteiner gehörte. In der Gesamtwertung übernimmt Valverde (+2:50) wieder Rang zwei von seinem Teamkollegen Quintana (+3:31). Lopez (+4:17) liegt jetzt 32 Sekunden vor Pogacar (+4:49) und hat überdies seinen Rückstand zum untersten Podiumsplatz von 1:21 Minute auf 46 Sekunden verkleinert. Auch sonst blieb, mit Ausnahme von Roglic, kein einziger Fahrer unter den Top30 auf seinem vorherigen Platz. Majka und Hagen verbesserten sich, zum Nachteil von Wilco Kelderman (Sunweb) respektive James Knox (Deceuninck-Quick Step), jeweils um einen Platz, sind jetzt Sechster und Achter. Und im Bergklassement – da hat Bouchard bei jetzt 32 Punkten Vorsprung auf Angel Madrazo (Burgos-BH) und nur noch maximal zu holenden 39 Punkten den Sieg so gut wie sicher.

-> Zum Resultat

Die 19. Etappe ist größtenteils flach, aber wie das Teilstück zwei Tage zuvor möglicherweise sehr windanfällig. Außerdem dürften die mit 7,4% ansteigenden letzten 500 Meter vielen Sprintern wohl zu schwer sein.

Video der Zielankunft





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