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Brenner Dritter beim WM-Zeitfahren der Junioren – Italiener Tiberi holt trotz Defekt Gold
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23.09.2019

Brenner Dritter beim WM-Zeitfahren der Junioren – Italiener Tiberi holt trotz Defekt Gold

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2019 IN YORKSHIRE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Harrogate, 23.09.2019 – Marco Brenner hat beim WM-Einzelzeitfahren der Junioren in Harrogate in der englischen Grafschaft Yorkshire Bronze geholt. Der 17-jährige deutsche Doppel-Meister legte die zwei Runden auf dem anspruchsvollen 13,8 km-Parcours in einer Fahrzeit von 38:41 Minuten zurück und war damit nur 5 Sekunden langsamer als der Zweiplatzierte, der Niederländer Enzo Leijnse. Mit Michel Heßmann kam außerdem noch ein weiterer Deutscher unter die Top 5. Gold ging an Antonio Tiberi aus Italien, dessen Vorsprung von 8 Sekunden aber gut und gerne fünfmal so hoch hätte ausfallen können, wenn er nicht direkt nach dem Start technische Probleme gehabt hätte.


Bericht zum Einzelzeitfahren der Juniorinnen:
Aigul Gareeva aus Russland holt WM-Gold


Brenners starke Zwischenzeiten halten fast bis zum Schluss
Die Junioren hatten auf dem Parcours in Harrogate, der vom Teamzeitfahren und dem Juniorinnen-Einzelzeitfahren nun schon bestens bekannt ist, zwei Runden zurückzulegen, also insgesamt 27,6 Kilometer. Mittlerweile hatte die Sonne die Straßen komplett abtrocknen lassen und es herrschten angenehme Temperaturen, allerdings frischte gegen Ende des Wettkampfs der Wind auf. Das führte dazu, dass die im letzten von fünf Startblöcken antretenden Fahrer, die als die eigentlichen Favoriten gehandelt worden waren, fast alle hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Teilnehmer starteten innerhalb eines Blocks im Abstand von einer Minute. Marco Brenner war der letzte Vertreter des zweiten Starblocks und er sollte es damit weit bringen. Bis zum Schluss hielt er die Bestzeit bei der zweiten von drei Zwischenzeiten, nämlich der Zielpassage. Auch an der ersten Zwischenzeit nach 6,3 km und an der dritten nach 20,2 km sollte nach ihm nur noch ein Fahrer schneller sein. Für seinen enorm ambitionierten Start ins Rennen musste er auf der zweiten Runde zwar ein wenig büßen, er drehte in Richtung Ziel aber noch mal auf und legte den Grundstein für die Bronzemedaille, die es am Ende wurde. Damit war er der einzige Erstjahresjunior auf dem Podium und bescherte Deutschland das zweite Edelmetall bei dieser WM.

Heßmann nach Rang 4 in Innsbruck nun Fünfter
Die Goldmedaille des Antonio Tiberi markierte praktisch einen Sieg unter Wert. Denn unmittelbar nach dem Start, als der 18-jährige Gewinner des Einzelzeitfahrens der Friedensfahrt erstmals in die Pedale trat, krachte es im Tretlager. Irgendwas stimmt mit der Kurbel nicht, an ein Weiterfahren mit diesem Rad war nicht zu denken. Tiberi bewahrte bewundernswerte Ruhe, rollte zu seinem Begleitwagen (der sich noch gar nicht in Gang gesetzt hatte) und ließ sich die Ersatzmaschine geben – die freilich nicht so optimal ausgestattet war. Trotz dieses enormen Handicaps verbesserte der Italiener sich von Zwischenzeit zu Zwischenzeit – von Rang 25 auf 6 auf 4 –, um dann im Ziel tatsächlich die Bestmarke des seit Längerem führenden Enzo Leijnse zu unterbieten. Im vierten Startblock gab es keinen, der den Top 3 gefährlich werden konnte. Und von den letzten Teilnehmern schnitten eigentlich nur zwei im Rahmen ihrer Möglichkeiten ab: der Gesamtsieger des GP Rüebliland, der US-Amerikaner Quin Simmons mit Rang vier, und Michel Heßmann, der mit Rang 5 nur eine Position hinter dem Resultat von Innsbruck zurückblieb. Europameister Andrea Piccolo aus Italien wurde Sechster, sein Vize Lars Boven (Niederlande) Siebter.

Maximilian Kabas verpasst knapp die Top 25
So holte der EM-Dritte Leijnse das zweite niederländische Silber an diesem Tag und Tiberi sorgte für die zweite „Unglaublich, aber wahr“-Geschichte, war doch schon die Juniorin Gareeva aus einem Missgeschick heraus zu Gold gefahren. Tiberi ist – auch das kaum zu glauben – erst der zweite italienische U19-Zeitfahrweltmeister in der Geschichte des Wettkampfs, nach Simone Lo Vano vor 23 Jahren! Bester Brite war Leo Hayter als Achter, gefolgt von Landsmann Oscar Nilsson-Julien. Die Schweizer Fabio Christen und Elia Blum belegten die Plätze 36 und 47. Der Österreicher Maximilian Kabas wurde immerhin 26er von 63 Finishern.

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