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Land unter in Yorkshire – U23-Zeitfahrspezialist Mikkel Bjerg feiert Hattrick bei verregneter WM
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24.09.2019

Land unter in Yorkshire – U23-Zeitfahrspezialist Mikkel Bjerg feiert Hattrick bei verregneter WM

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2019 IN YORKSHIRE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Harrogate, 24.09.2019 – Mikkel Bjerg ist zum dritten Mal hintereinander Weltmeister im Einzelzeitfahren der Klasse U23 geworden. Trotz irregulärer Bedingungen mit Dauerregen und riesigen Pfützen auf der Straße legte der 20-jährige Däne die 30,3 km von Ripon nach Harrogate (Yorkshire, England) mit einem Schnitt von über 45 km/h zurück und holte sich dank eines Vorsprungs von nicht weniger als 27 Sekunden den Titel. Silber und Bronze gingen an die beiden US-Amerikaner Ian Garrison und Brandon McNulty, die nur rund eine Sekunde trennte. Bester Deutschsprachiger war der Österreicher Markus Wildauer als sehr guter Neunter.


Bericht zum Einzelzeitfahren der Frauen Elite:
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Das Einzelzeitfahren U23 als Regenschlacht
Die 30,3 km lange Strecke zwischen Ripon und Harrogate, auf die insgesamt 61 Starter im Abstand von anderthalb Minuten losgelassen wurden, hatte nicht mehr viel zu tun mit dem Rundkurs, den man von den bisherigen Zeitfahren her kannte. Allein die letzten 1700 Meter und somit auch die ansteigende Zielgerade waren identisch mit dem von den Teams und den Junioren befahrenen Parcours. Trotz dreier Hügel und einiger Kurven vor allem im zweiten Streckenteil wurde diese Streckenführung als etwas leichter eingeschätzt – der entscheidende Faktor war aber ohnehin das Wetter, das sich scheußlicher präsentierte denn je. Der Dauerregen schwankte zwischen stark und sehr stark und irgendwann bildeten sich hier und da Pfützen gigantischen Ausmaßes; stellenweise stand die Straße auf ihrer kompletten Breite unter Wasser. Daher konnte trotz anhaltenden Regens von gleichen Bedingungen nicht gesprochen werden. Die Teilnehmer im Mittelteil hatten es definitiv schwerer als die früheren Starter. Die letzten Athleten profitierten dann ein wenig von dem nachlassenden Regen in Richtung Harrogate.

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Europameister geht in einer Pfütze baden
Doch auch wenn es sich andersherum verhalten hätte oder wenn es eine 30-Grad-Hitzeschlacht gewesen wäre – kaum vorstellbar, dass heute ein anderer hätte gewinnen können als Titelverteidiger Mikkel Bjerg. Der Gewinner des Chrono Champenois und Gesamtsieger des Triptyque des Monts et Châteaux, der ab nächster Saison für UAE-Emirates fahren wird, zeigte sich in überragender Form und war ganz fortschrittlich mit nur einem Kettenblatt unterwegs. Fast als Einzigem gelang es ihm, eine Bestmarke bei der Zwischenzeit in Bedlam nach 14,2 km auch im Ziel zu bestätigen. Damit realisierte erstmals ein Vertreter der U23-Kategorie den Hattrick im WM-Einzelzeitfahren. Die beiden anderen Medaillengewinner, US-Meister (Elite und U23) Ian Garrison sowie Bjergs Langzeit-Rivale Brandon McNulty – mit dem er nun schon zum dritten Mal gemeinsam auf dem WM-Podium stand –, gingen das Rennen anders an und drehten nach einer verhaltenen Zwischenzeit erst zum Ziel hin auf. In den Top 10 platzierten sich neben dem Sieger noch zwei weitere Dänen, nämlich der Vorjahresdritte Mathias Norsgaard Jorgensen als Vierter und Morten Hulgaard, der allererste Starter des Tages, als Sechster. Der vierte Däne im Bunde – Johan Price-Pejtersen, der Bjerg bei der EM noch geschlagen hatte – sorgte für eine der spektakulärsten Szenen des Tages, als er in einer tiefen Pfütze zu Sturz kam und regelrecht baden ging.

Knotten durch Defekte ausgebremst
Die Plätze 2 und 3 an der Zwischenzeit belegten bis zum Schluss der Norweger Iver Knotten und der Ire Ben Healy. Knotten hatte Pech mit dem Material, musste zunächst die heruntergefallene Kette wieder auflegen und später einen kompletten Radwechsel durchführen. Healy teilte sich die Kräfte nicht gut genug ein und sollte auf Platz 15 landen. Vierter bei der Zwischenzeitnahme und Fünfter im Ziel war der letztjährige Vizeweltmeister Brent van Moer aus Belgien. Die Niederländer blieben diesmal ohne Medaille: Nils Eeckhoff wurde Sechster, Daan Hoole Zehnter. Einen herausragenden neunten Platz belegte der österreichische Vizemeister Markus Wildauer hinter dem ebenfalls sehr starken Südafrikaner Byron Munton. Auch der 20. Rang von Patrick Gamper konnte sich sehen lassen. Der noch amtierende Straßenweltmeister Marc Hirschi wurde Dreizehnter, sein Schweizer Landsmann Stefan Bissegger – der EM-Dritte – finishte genau zehn Plätze dahinter. Damit war er etwas besser als der beste Deutsche, nämlich Miguel Heidemann auf Rang 25. Juri Hollmann wurde Dreiunddreißigster.

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