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Noch mal Gold für die USA bei der Rad-WM: Jastrab gewinnt Straßenrennen der Juniorinnen
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27.09.2019

Noch mal Gold für die USA bei der Rad-WM: Jastrab gewinnt Straßenrennen der Juniorinnen

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2019 IN YORKSHIRE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Harrogate, 27.09.2019 - Die US-amerikanischen Festspiele bei der Rad-WM in der englischen Grafschaft Yorkshire gehen weiter. Megan Jastrab, mit 17 Jahren eine Vertreterin des jüngeren Jahrgangs, gewann das Juniorinnen-Straßenrennen und bescherte den Vereinigten Staaten damit die dritte Goldmedaille. Sie hatte kurz vor dem Ziel in Harrogate angegriffen und setzte sich in einem gut getimten Sprint vor den von hinten herankommenden Julie de Wilde (Belgien) und Lieke Nooijen (Niederlande) durch. Die Schweizerin Noemi Rüegg beendete den Wettkampf auf einem sehr guten sechsten Platz.


Bericht zum Straßenrennen der Männer U23:
Bissegger holt Silber hinter Battistella und vor Pidcock – Eeckhoff DSQ


Europameisterin Pluimers durch Sturz abgehängt
Das Straßenrennen der Juniorinnen war mit 86 km plus 9 Kilometer Neutralisation ungewöhnlich lang geraten. Es führte flach von Doncaster – der zweitgrößten Stadt in South Yorkshire – ins nördlich gelegene Harrogate, wo aufgrund des welligen Terrains doch noch ein paar Hundert Höhemeter zustandekamen. Die meiste Zeit war es trocken, aber am Ende setzte wieder Regen ein. Das Renngeschehen zeigte sich eher ereignisarm. Erwähnenswert war der Fluchtversuch der Kasachin Diana Bukanova, die sich kurz nach dem Start absetzte und bei einem Maximalvorsprung von 48 Sekunden bis 51 km vor dem Ziel vorne blieb. Für negative Aufregung sorgten außerdem die raumgreifenden Stürze, zu denen es leider relativ häufig kam. Auch die später siegreiche US-Mannschaft kam nicht ungeschoren davon. Die prominentesten Opfer waren Startnummer 1 Femke Gerritse, die niederländische Meisterin, sowie ihre Landsfrau Ilse Pluimers, die amtierende Europameisterin. Sie jagten mit einer Minute Abstand hinter dem Hauptfeld her und sollten nie wieder den Anschluss schaffen.

Soto und Kerbaol sorgen für Abwechslung
Dabei kann man nicht sagen, dass im Peloton richtig die Post abging. Es gab nur gelegentlich Tempoverschärfungen verschiedenster Fahrerinnen, aber oft bewegte man sich in breiter Front Richtung Harrogate. Ein Ausrufezeichen wurde erst 25,5 km vor dem Ziel wieder gesetzt, als die französische Meisterin Cedrine Kerbaol und die Chilenin Catalina Soto Campos einen Vorstoß wagten. Die Südamerikanerin war als Einzelstarterin unterwegs; sie hatte in diesem Jahr Silber im Scratch bei der U19-Bahnradweltmeisterschaft gewonnen. Die beiden hielten ihren Vorsprung längere Zeit im Bereich von einer halben Minute. Hinten wollte keine Nation so recht Verantwortung übernehmen. An einem Anstieg in einem der Außenbezirke von Harrogate fiel dann auch noch die Deutsche Paula Leonhardt zurück, die den ganzen Tag über viel zur Nachführarbeit beigetragen hatte. 6,8 km vor dem Ziel griff Soto Campos ihre Begleiterin an einer leichten Steigung an und fuhr als Solistin weiter. Im Hauptfeld wurde nun auch endlich verbissen gearbeitet, sogar die verbliebenen Niederländerinnen und die Schwedinnen sah man vorne.

Jastrab verpokert sich nicht
Die Chilenin glaubte bis zum Schluss an ihre Chance, aber kurz nach der 3-km-Marke wurde sie dann doch eingeholt. Zeitfahr-Weltmeisterin Aigul Gareeva nutzt nun eine Kurve und die anschließende knackige Steigung als Sprungbrett. Lediglich die US-Amerikanerin Megan Jastrab konnte sich das Hinterrad der Russin schnappen. Bis kurz vor der Ziellinie fuhr Gareeva vorne, während Jastrab sich weigerte vorbeizugehen. Dadurch schlief das Tempo wieder ein und das kleine Verfolgergrüppchen kam gefährlich nahe. Im allerletzten Augenblick sprintete Jastrab los. Die 17-Jährige, die im März die Trofeo da Moreno und im April die Healthy Ageing Tour gewonnen hatte, fing die Belgierin Julie de Wilde sowie die Niederländerin Lieke Nooije gerade so eben ab und sorgte für das insgesamt sechste US-Edelmetall und das dritte Regenbogentrikot bei dieser WM. Gareeva verpasste eine Medaille, ebenso wie Local Hero Elynor Backstedt. Dahinter folgte schon die starke Schweizerin Noemi Rüegg auf Platz sechs. Beste Deutsche war am Ende Friederike Stern mit Rang 42.

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