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Bissegger holt WM-Silber im U23-Straßenrennen hinter Battistella und vor Pidcock – Eekhoff DSQ
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27.09.2019

Bissegger holt WM-Silber im U23-Straßenrennen hinter Battistella und vor Pidcock – Eekhoff DSQ

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2019 IN YORKSHIRE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Harrogate, 27.09.2019 – Der Schweizer Stefan Bissegger hat die Schlappe vom WM-Einzelzeitfahren wieder wettgemacht und ist im U23-Straßenrennen bei den Titelkämpfen in Yorkshire Zweiter geworden. Der 21-Jährige musste sich nach 173 Kilometern zwischen Doncaster und Harrogate nur dem Italiener Samuele Battistella geschlagen geben, der die zweite Goldmedaille für sein Land holte. Thomas Pidcock kam bei seiner Heim-WM auf Platz drei. Eigentlich war der Niederländer Nils Eekhoff als Erster ins Ziel gesprintet, er wurde aber wenig später disqualifiziert.


Bericht zum Straßenrennen der Juniorinnen:
Noch mal Gold für die USA: Jastrab gewinnt Straßenrennen der Juniorinnen


U23-Rennen um 13,8 km verkürzt
Der Streckenverlauf des U23-Straßenrennens war zunächst identisch mit dem der Juniorinnen. Von Doncaster – nach Sheffield die zweitgrößte Stadt in South Yorkshire – ging es flach in nördlicher Richtung. Anstatt aber direkt nach Harrogate zu fahren, machte man noch einen Abstecher nach North Yorkshire und nahm die dortige Hügellandschaft mit. In Ripon, wo das Einzelzeitfahren gestartet worden war, befand sich die Verpflegungszone. Im Zielort standen zwei Runden auf dem schon bekannten 13,8 km langen Parcours an – nur zwei statt drei, denn vor ein paar Tagen hatte der Veranstalter beschlossen, das Rennen zu verkürzen und den neutralen Start um 10 Minuten vorzuziehen. Grund dafür war die anhaltend schlechte Wetterprognose: Bei bedecktem Himmel würde sich das Tageslicht noch eher verabschieden als ohnehin schon. Sicherlich handelte es sich um die richtige Entscheidung, denn obwohl zwischenzeitlich sogar mal die Sonne rauskam, wurden die Nachwuchsfahrer immer wieder von Regenschauern heimgesucht.

Fluchtgruppe mit Haller und Jacobs
Die Schlüsselszene des Rennens ereignete sich ca. 50 km vor dem Ziel oberhalb vom Greenhow Summit, einer vier Kilometer langen und bis zu 9 Kilometer steilen Steigung. Auf der Hochebene wurde das Peloton von starkem Seitenwind zerrissen und der erste Teil des Hauptfelds fuhr auf vier Ausreißer auf, die sich am Anstieg als Stärkste ihrer Gruppe erwiesen hatten. Zu den ursprünglich 13 Fluchtgefährten hatten auch der Deutsche Patrick Haller und der Schweizer Johan Jacobs gehört, aber anders als Alessandro Covi (Italien), Stan Dewulf (Belgien), Andreas Lorentz Kron (Dänemark) und Stuart Balfour (Großbritannien) waren sie nach dem Greenhow Gipfel nicht mehr mit von der Partie. Die neue Spitzengruppe kam nach 144 Kilometern zur ersten Zielpassage, und zwar mit einem Vorsprung von 17 Sekunden. In der Gruppe dahinter arbeitete vor allem Kasachstan. Die US-Amerikaner hingegen mussten nach zwei Goldmedaillen in Folge erleben, dass ihre Taktik nicht aufging. Sie hatten sich, da nicht vorne vertreten, bereits in der Verfolgung der ersten Flucht aufgerieben.

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Zimmermann mischt im Finale noch mit
Zur Spitzengruppe gehörten 25 Mann, darunter zwei Schweizer, drei Deutsche, drei Niederländer, drei Norweger, zwei Dänen, zwei Belgier und drei Briten. Luxemburg, Kolumbien, Frankreich, Polen und Italien hatte je einen Mann dabei. Zunächst setzten der Norweger Idar Andersen und der Pole Szymon Sajnok sich ab, bevor am sogen. Oat Beck Climb der Schweizer Stefan Bissegger, Lokalmatador Thomas Pidcock, der Italiener Samuele Battistella und mit Tobias Foss ein weiterer Norweger den Anschluss wiederherstellten. Kurz vor der zweiten und letzten Zielpassage fiel Andersen mit Defekt zurück. Die fünf anderen überquerten die Linie mit 16 Sekunden Vorsprung und arbeiteten weiter gut zusammen. Aus der Verfolgergruppe lösten sich der Kolumbianer Sergio Andres Higuita, der Niederländer Nils Eekhoff, der unermüdliche Däne Kron sowie Georg Zimmermann, wobei der Deutsche leider bald nicht mehr mithalten konnte und am Ende Zwölfter wurde. 5,8 km vor dem Ziel griff Bissegger an, erreichte damit aber nicht mehr, als dass der Pole Sajnok abreißen ließ.

Resultat revidiert: Battistella Sieger und Bissegger Zweiter
An der Flamme Rouge hatten die drei Verfolger die nunmehr noch vier Spitzenreiter praktisch eingeholt. Es ging auf die nicht enden wollende ansteigende Zielgerade einer Sprintentscheidung entgegen. Schon an der 200-Meter-Marke befand sich Nils Eekhoff im Wind, dann kamen Tom Pidcock und Higuita noch stark auf. Der Kolumbianer lag sogar zeitweise vorne, aber Eekhoff hielt dagegen und holte sich, was man für die zweite niederländische Goldmedaille dieser WM hielt. Doch einige Zeit nach der Zielankunft wurde das Ergebnis revidiert, weil Eekhoff, der in der Anfangsphase zu Fall gekommen war, sich zu lange vom Begleitauto hatte ziehen lassen. „Disqualifiziert“ lautete das unerbittliche Urteil der Jury. So feierte Italien dank Samuele Battistella das zweite Regenbogentrikot, nachdem Tiberi sensationell im U19-Zeitfahren triumphiert hatte. Der 20-Jährige ist der erste italienische Nachwuchs-Weltmeister seit 20 Jahren! Bissegger bekam die Silbermedaille und Pidcock erfreute die Gastgeber doch noch mit Bronze.

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