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Unschlagbar an der Mur de Huy: Philippe Gilbert gewinnt auch den Flèche Wallonne
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20.04.2011

Unschlagbar an der Mur de Huy: Philippe Gilbert gewinnt auch den Flèche Wallonne

Info: LA FLÈCHE WALLONNE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Huy, 20.04.2011 - Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) scheint in diesen Tagen wirklich unbezwingbar zu sein, nach dem Amstel Gold Race gewann er auch den Flèche Wallonne. Bei der Zielankunft auf der Mur de Huy, bis zu der die Favoriten nicht offensiv in Erscheinung traten, war gegen ihn kein Kraut gewachsen. Joaquin Rodriguez (Katusha) und Samuel Sanchez (Euskaltel) wurden klar geschlagen, sie wurden Zweiter und Dritter.

Gilbert überragt derzeit alle - Rodriguez jagt verzweifelt einem Sieg nach
"Der Flèche ist das einzige Rennen, bei dem ich keine Chance auf den Sieg habe. Ich werde mein Bestes geben und versuchen zu gewinnen, aber die Mur de Huy ist einfach zu schwer für mich." Dies waren die Worte von Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) vor dem Start zum 75. Flèche Wallonne, die man hinterher nur noch belächeln kann. An der Mauer von Huy, dem 1300 Meter langen und durchschnittlich 9,3 Prozent steilen Schlussanstieg des Rennens, wurde der große Showdown erwartet, der zu einer One-Man-Show wurde. Anders als der Cauberg, wo Gilbert am Sonntag das Amstel Gold Race gewann, flacht die Mur am Ende nicht ab, was den 28-Jährigen zu seiner düstern Prognose bewegte. Gut 300 Meter vor Schluss attackierte er trotzdem und war von niemandem zu packen. Joaquin Rodriguez (Katusha) wurde erneut Zweiter, wie beim Amstel, wie beim Flèche vor einem Jahr, wie bei Lüttich-Bastogne-Lüttich vor zwei Jahren. Ein Klassikersieg bleibt dem Spanier weiter verwehrt. Drei Sekunden von Gilbert auf Rodriguez sind der größte Vorsprung eines Flèche-Siegers seit Davide Rebellins Erfolg 2007. Dem Italiener gelang im Jahr 2004 etwas, das nun auch für Gilbert möglich sein könnte: Siege bei allen Ardennen-Rennen innerhalb einer Woche. Man darf gespannt sein auf Lüttich-Bastogne-Lüttich.


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Ausreißer mit riesigem Vorsprung - weitere Angriffe nach zweiter Fahrt über die Mur
Der Kampf der Favoriten um den Sieg konzentrierte sich ganz auf den Schlussanstieg, den größten Teil des Wallonischen Pfeils stand eine vierköpfige Ausreißergruppe im Mittelpunkt. Zustande kam sie durch einen Vorstoß des Polen Maciej Paterski (Liquigas) bei Kilometer zwei des 201 Kilometer langen Rennens. Der Finne Matti Helminen (Landbouwkrediet) und die beiden Belgier Maxime Vantomme (Katusha) und Preben Van Hecke (Topsport Vlaanderen) waren die weiteren Mitglieder dieses Quartetts, das bis zu 17 Minuten auf ein verschlafenes Peloton gewinnen konnte. Noch bevor die Mur de Huy nach 70 Kilometern ein erstes Mal überquert wurde, hatte das Feld aber reagiert; Leopard Trek und Saxo Bank-Sungard übernahmen die Verfolgung. An den Anstiegen, von denen es insgesamt zehn gab, war Van Hecke meist der Erste und verdiente sich so den Bergpreis des Flèche Wallonne. Zum zweiten Mal ging es die Mur 30 Kilometer vor dem Ende hinauf, Helminen verlor da den Kontakt zur Spitzengruppe, die nur noch eine Minute vor dem Feld lag. Die Nähe zu den Ausreißern schrie förmlich nach neuen Angriffen. Enrico Gasparotto (AST) und Tejay Van Garderen (THR) setzten sich als Erste aus dem Feld ab, Alexandr Kolobnev (Katusha), Vasil Kiryienka (Movistar), Thomas Lövkvist (Sky), Gorka Verdugo (Euskaltel) und Michal Golas (Vacansoleil-DCM) kamen noch dazu.

Letzte Ausreißer im Schlussanstieg gestellt - dann der Angriff von Gilbert
Die sieben Verfolger holten die drei verbliebenen Ausreißer schnell ein. Die neue Zehnergruppe an der Spitze des Rennens hatte aber keine große Aussichten auf Erfolg, der Abstand zum Feld wurde nie größer als 20 Sekunden. Kiryienka und Lövkvist entledigten sich daraufhin der Anderen, weil es in der Gruppe keine Einigkeit mehr gab. Acht Kilometer vor dem Ziel waren jedoch auch sie wieder gestellt. Im selben Moment attackierten Jérôme Pineau (Quick Step) und Marco Marcato (Vacansoleil-DCM) die mit 15 Sekunden Vorsprung an die Schlusssteigung kamen. Nicht weit nach der Flamme Rouge war die Flucht des Duos beendet und die Favoriten nahmen die vordersten Positionen des Feldes ein. Immer weiter nach vorne arbeitete sich Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto), bis er gut 300 Meter vor dem Gipfel der Mur an erster Position fuhr und angriff. Joaquin Rodriguez (Katusha) versuchte dem Belgier nachzusetzen, aber sofort entstand ein Loch, das immer größer wurde, so dass Rodriguez nicht über Platz zwei hinauskam. Ihm folgten die beiden Euskaltel-Fahrer Samuel Sanchez und Igor Anton mit Alexandre Vinokourov (Astana) in ihrer Mitte. Überraschend starker Sechster wurde Gilberts Teamkollege Jelle Vanendert. Der Deutsche Paul Martens (Rabobank) und der Schweizer Michael Albasini (HTC-Highroad) kamen auf die Plätze zehn und zwölf.

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