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Erst Giro dell’Emilia, jetzt Tre Valli Varesine – Primoz Roglic sammelt neuerdings Klassikersiege
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08.10.2019

Erst Giro dell’Emilia, jetzt Tre Valli Varesine – Primoz Roglic sammelt neuerdings Klassikersiege

Info: Tre Valli Varesine 2019 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Varese, 08.10.2019 – Einer der besten Rundfahrer der letzten Jahre, der allein 2019 UAE Tour, Tirreno-Adriatico, Tour de Romandie und Vuelta a España gewann, wird in diesen Tagen plötzlich zum Spezialist für Klassiker. Nur drei Tage nach seinem ersten Erfolg bei der 102. Austragung des Giro dell’Emilia gewann Primoz Roglic auch noch die 99. Austragung von Tre Valli Varesine. Ein Rennen, das im Finale lange Zeit vom Solisten Luis Leon Sanchez und einer herausragend besetzten, plötzlich aber „verschwundenen“ Verfolgergruppe geprägt worden war.


Das Profil von Tre Valli Varesine

Gogl und Ballerini am längsten an der Spitze
Die letzte Woche der italienischen Straßenradsport-Saison begann mit dem Rennen Tre Valli Varesine und einer sechsköpfigen Ausreißergruppe, die bei der ersten Zielpassage nach gut 80 Kilometer gerade einmal zwei Minuten Vorsprung zum Hauptfeld aufwies, das ihnen auch zuvor maximal nur drei Minuten gewährt hatte. Während der folgenden fünf Runden auf einem 12,8 Kilometer langen Rundkurs durch Varese, die WM-Stadt von 2008, fielen in der zweiten Runde Valerio Agnoli (Bahrain Merida) und Mattia Frapporti (Androni Giocattoli Sidermec) und eine Runde später auch Umberto Marengo (Neri Sottoli-Selle Italia-KTM) ins Feld zurück. Übrig blieben an der Spitze des Rennens Michael Gogl (Trek Segafredo), Davide Ballerini (Astana) und Josè Herrada (Cofidis), die zu Beginn der ersten von zwei 26 Kilometer langen Schlussrunden noch etwas mehr als eine Minute vorausfuhren. Herrada war dann der Nächste, der die Segel streichen musste, ehe 37 Kilometer vor Rennende im Morosolo-Anstieg auch Gogl und Ballerini eingeholt wurden. Die durch diese Steigung erhöhte Aktivität in den Reihen des Feldes ließ aber nur kurz darauf eine neue, noch viel besser besetzte Gruppe entstehen.

Stark besetzte Gruppe um Valverde und Sanchez
14 Fahrer aus 10 verschiedenen Mannschaften, darunter Ex-Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) als schillerndster Name, bildeten die neue Spitze des Rennens. Daniel Martin, Tre-Valli-Sieger von 2010, und Diego Ulissi, Zweiter von 2016, bildeten für UAE Emirates ein starkes Duo, auch François Bidard und Mathias Frank (AG2R La Mondiale) waren zu zweit, Rudy Molard, Valentin Madouas und David Gaudu (Groupama-FDJ) sogar zu dritt. Und darüber hinaus hatten auch noch Eddie Dunbar (Ineos), Davide Formolo (Bora-Hansgrohe), Dylan Teuns (Bahrain Merida), Wilco Kelderman (Sunweb), Michael Woods (Education First) und Luis Leon Sanchez (Astana) den Sprung in diese vermeintlich schon vorentscheidende Gruppe geschafft, die bei der letzten Zieldurchfahrt beinahe eine halbe Minute Vorsprung aufwies. Sanchez startete im Montello-Anstieg einen Soloangriff aus der Gruppe, der ihm 22 Kilometer später fast den Sieg gebracht hätte. Schnell hatte er 20 Sekunden Abstand zwischen sich und seine Verfolger gebracht, die ihm schon bald keine Gefahr mehr waren, weil sie 15 Kilometer vor dem Ziel wie selbstverständlich dem ihnen vorausfahrenden Motorrad folgten – geradeaus durch einen Kreisverkehr, an welchem man eigentlich hätte abbiegen müssen.


Moscons Angriff dient als Sprungbrett für Roglic
Das Rennen war für Valverde und Co. nach diesem ärgerlichen Missverständnis vorbei – einige beendeten es überhaupt nicht mehr, die anderen kamen allesamt mit mehreren Minuten Rückstand ins Ziel. Sanchez war auf der richtigen Strecke geblieben, doch sein Polster gegenüber dem Feld, das am Ende aus nur noch zwei Dutzend Fahrern bestand, schrumpfte zusehends. Sieben Sekunden blieben ihm noch an der Flamme Rouge, doch ein Angriff von Gianni Moscon (Ineos) in der leichten Steigung Richtung Ziel gab ihm den Rest. Hinter Moscon, Jakob Fuglsang (Astana), Pierre Latour (AG2R La Mondiale) und Primoz Roglic (Jumbo-Visma) hatte sich durch den Vorstoß des Italieners ein kleines Loch zum Rest aufgetan. Während die anderen daraufhin kurz zögerten, trat Roglic in diesem Moment selbstbewusst an und überquerte 500 Meter später mit drei Sekunden Vorsprung als unangefochtener Sieger die Ziellinie. Giovanni Visconti (Neri Sottoli-Selle Italia-KTM) und Toms Skujins (Trek-Segafredo), der Tre Valli Varesine im Vorjahr gewonnen hatte, holten sich im Sprint die Podiumsplätze zwei und drei.

-> Zum Resultat

Video der Zielankunft





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