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Mit neuem Streckenrekord: Jan Frodeno verlängert die deutsche Siegesserie beim Ironman Hawaii
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13.10.2019

Mit neuem Streckenrekord: Jan Frodeno verlängert die deutsche Siegesserie beim Ironman Hawaii

Info: IRONMAN HAWAII 2019 - Ironman World Championship
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kailua-Kona, 12.10.2019 – Auch wenn Titelverteidiger Patrick Lange nach gerade einmal zweieinhalb Stunden aufgeben musste, weil ihm schwarz vor Augen wurde, hält die Erfolgsserie der deutschen Männer beim Ironman Hawaii an. Jan Frodeno, der selbst schon in den Jahren 2015 und 2016 erfolgreich gewesen war, sorgte für den insgesamt sechsten deutschen Sieg in Folge und ist nach Dave Scott (6), Mark Allen (6) und Craig Alexander (3) erst der vierte Triathlet überhaupt mit mindestens drei WM-Titeln auf der Langstrecke. Nach einer vor allem zum Ende hin bärenstarken Vorstellung auf dem Rad lief Frodeno souverän als Sieger ins Ziel, während mit Sebastien Kienle ein Landsmann ebenfalls noch aufs Podium kam.


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Premierensieg: Anne Haug gewinnt an Ryfs schwachem Tag als erste Deutsche


Starker Start und plötzliches Aus von Lange
Der im vorigen Jahr sensationell vom deutschen Age Grouper Jan Sibbersen aufgestellte neue Schwimmrekord hat weiterhin Bestand. Bei schwierigen Strömungsbedingungen blieben die besten Schwimmer letztlich eine Minute über der Bestmarke. Der Australier Josh Amberger führt eine neunköpfige Spitzengruppe aus dem Pazifik heraus, zu welcher überraschend auch Patrick Lange gehörte, der bei seinen Siegen 2017 und 2018 im Wasser jeweils noch deutliche Zeitverluste hatte hinnehmen müssen. Zu Beginn der Radstrecke verlor Lange dann aber schon bald den Anschluss an die Spitze und fiel immer weiter zurück, bis er nach etwa einem Drittel der 180 Kilometer langen Radstrecke plötzlich stoppte und vom Rad stieg. Der 33-jährige hatte in der Nacht vor dem Wettkampf unter Fieber gelitten und war daher nicht in Bestform angetreten. Als ihm plötzlich schwindelig und dann gar schwarz vor Augen wurde, blieb ihm keine andere Wahl, als die Jagd nach dem Hattrick abzubrechen. Fast zur gleichen Zeit gab mit dem Briten David McNamee auch der Drittplatzierte der beiden letzten Jahre auf.

Frodeno lässt sich von Wurf und Co. nicht einholen
In der Spitzengruppe, die am Wendepunkt in Hawi nur noch aus vier Fahrern bestand – Amberger hatte erst kurz zuvor den Anschluss verloren – waren aber auch ohne Lange noch zwei Deutsche dabei: Der bereits zweifache Hawaii-Champion Jan Frodeno und Maurice Clavel stemmten sich gemeinsam mit Alistair Brownlee und Tim O’Donnell gegen eine große Verfolgergruppe, in welcher das Tempo vor allem von Cameron Wurf bestimmt wurde, der 2017 und 2018 jeweils den diesmal unerreichbaren Radrekord verbessert hatte. Der Australier hatte wie unter anderem auch Sebastian Kienle beim Schwimmen fünf Minuten verloren, doch bis zur Radwende hatten sie den Rückstand bereits halbiert. Bis 20 Kilometer vor der zweiten Wechselzone machten sie noch weiter Boden gut, bevor Frodeno zu einem enormen Endspurt ansetzte. Der 38-jährige kam letztlich alleine 2:18 Minuten vor O’Donnell, 3:44 Minuten vor Wurf und knapp über 4 Minuten vor Kienle, Boris Stein, Brownlee und Philipp Koutny zur Wechselzone. Im Marathon wurde dann schnell klar, dass Frodenos dritten Hawaii-Sieg niemand mehr verhindern konnte.

Zwei Zeiten unter 8 Stunden inklusive neuem Rekord
Langsam, aber stetig baute Frodeno seinen Vorsprung zu Fuß weiter aus und erreichte das Ziel schließlich 8:27 Minuten vor O’Donnell, der seinen zweiten Platz nach der Radstrecke ebenfalls bis zum Schluss behaupten konnte. Mit seiner Endzeit von 7:51:13 unterbot Frodeno überdies die 2018 von Lange aufgestellte Bestmarke um 1:26 Minute – und auch O’Donnell blieb haarscharf unter der 8-Stunden-Marke. Platz drei und damit seine vierte Podiumsplatzierung insgesamt sicherte sich Sebastian Kienle, der Sieger von 2014, der am Ende noch starken Druck von Ben Hoffmann verspürte, den er aber 48 Sekunden hinter sich lassen konnte. Der US-Amerikaner hatte sich durch einen starken Marathonlauf von Rang 15 fast bis aufs Podest vorgearbeitet. Gute Platzierungen verbuchten außerdem die beiden Schweizer Philipp Koutny (8.) und Jan Van Berkel (11.) sowie der Österreicher Michael Weiss (13.), wohingegen der Deutsche Boris Stein, der nach dem Radfahren noch so gut im Rennen gelegen hatte, das Ziel nicht erreichte.

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Jan Frodeno feiert seinen 3. Sieg beim Ironman Hawaii (Foto: ironman.com)
Jan Frodeno feiert seinen 3. Sieg beim Ironman Hawaii (Foto: ironman.com)

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