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Bahn-EM: Deutscher Doppelsieg für die Verfolgerinnen Brauße und Brennauer, Voinova und Hoogland gewinnen Sprints
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19.10.2019

Bahn-EM: Deutscher Doppelsieg für die Verfolgerinnen Brauße und Brennauer, Voinova und Hoogland gewinnen Sprints

Info: BAHNRADSPORT-EUROPAMEISTERSCHAFT 2019 IN APELDOORN
Autor: Felix Griep (Werfel)



Apeldoorn, 18.10.2019 – Der Freitag brachte dem Bund Deutscher Radfahrer bei der Bahn-Europameisterschaft in Apeldoorn einen kompletten Medaillensatz ein: Gold und Silber gingen in der Einzelverfolgung auf das Konto von Franziska Brauße und Lisa Brennauer, während im Duell der Sprinterinnen um Bronze Lea Sophie Friedrich gegen Emma Hinze die Oberhand behielt. Gastgeber Niederlande steht nach einem weiteren Erfolg von Kirsten Wild im Omnium und einem Doppelsieg von Jeffrey Hoogland und Harrie Lavreysen im Sprint jetzt schon bei vier Goldmedaillen.

Einzelverfolgung Frauen: Rekord für Brennauer, Gold für Brauße
In der Mannschaftsverfolgung hatten sich sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die vorherigen deutschen Rekorde geradezu in Luft aufgelöst – und auch in der Einzelverfolgung ist die alte Bestmarke von 3:25,697 Minuten Geschichte. Lisa Brennauer verbesserte den Rekord, den sie bei der Fahrt zu WM-Silber im März aufgestellt hatte, auf 3:23,401. Die zweite deutsche Starterin Franziska Brauße (3:26,159) erreichte vor der Britin Katie Archibald (3:27,807) den zweiten Platz, so dass sie gegen ihre Landsfrau das Finale bestreiten durfte. In den gut drei Stunden Pause zwischen den beiden Durchgängen erholte sich die 20-jährige Brauße, die im Sommer bereits Deutsche Meisterin und U23-Europameisterin geworden war, offenbar besser und verbesserte sich auf 3:25,002 Minuten, während Brennauer mit 3:26,190 deutlich langsamer war als in der Quali und die Verteidigung ihres EM-Titels von 2018 verpasste. Archibald, die von 2014 bis 2017 viermal in Folge Europameisterin geworden war, sicherte sich im kleinen Finale gegen Kelly Murphy aus Irland die Bronzemedaille.

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Sprint Frauen: Niederlagen in drei Läufen für Friedrich und Hinze
Von Gold und Silber hatten die deutschen Frauen nach ihren starken Auftritten am Donnerstag auch im Sprint geträumt, doch im Halbfinale zogen Lea Sophie Friedrich gegen die Ukrainerin Olena Starikova und Emma Hinze gegen die Russin Anastasiia Voinova jeweils den Kürzeren – lieferten ihren Gegnerinnen aber einen harten Fight. Sowohl Friedrich als auch Hinze konnten nach verlorenem ersten Lauf das zweite Duell für sich entscheiden und somit einen dritten Durchgang erzwingen, den sie dann jedoch wieder knapp verloren. Das deutsche Duell um Bronze entschied anschließend die 19-jährige Qualifikations-Siegerin Friedrich gegen die drei Jahre ältere Hinze in zwei Läufen für sich. Ebenfalls nur zwei Läufe waren zur Entscheidung um Gold nötig: Voinova, die zwei Tage zuvor schon im Teamsprint erfolgreich war, besiegte Starikova und holte sich nach 2014 zum zweiten Mal den Sprint-Titel.

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Sprint Männer: Hooglands Revanche an Lavreysen für die WM
Bei den Männern waren die Niederlande an beiden Sprint-Halbfinals beteiligt und bekamen ihr erhofftes Finale zwischen Jeffrey Hoogland und Harrie Lavreysen. Hoogland, der Europameister von 2015 und 2018, gewann sein Duell mit dem früheren Weltmeister Denis Dmitriev aus Russland ebenso souverän in zwei Läufen wie Lavreysen den Vergleich mit dem Polen Mateusz Rudyk. Somit kam es zu einer Neuauflage des WM-Finals von Pruszków, das Anfang März noch der mittlerweile 22-jährige Lavreysen für sich hatte entscheiden können. Vor heimischem Publikum unterlag der amtierende Weltmeister jedoch diesmal seinem vier Jahre älteren Landsmann und nunmehr dreimaligen Sprint-Europameister Hoogland. Bronze ging wie schon bei der WM letztlich an Rudyk, der einen Drei-Lauf-Krimi gegen Dmitriev für sich entscheiden konnte.

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Omnium Frauen: Wild gelingt Titelverteidigung, Stock ein Einzelsieg
Für ein gut gelauntes Publikum in Apeldoorn sorgte einmal mehr auch Kirsten Wild, die einen Tag nach ihrem Sieg im Ausscheidungsfahren auch das Omnium erfolgreich abschloss und wie 2018 das Double aus WM- und EM-Titel im Mehrkampf schaffte. Im Scratch und den von der Deutschen Gudrun Stock gewonnen Temporunden reichte es für die 37-Jährige zwar anfangs nur zu den Plätzen vier und sieben. Doch mit einem Sieg in der dritten Disziplin, dem Ausscheidungsfahren, katapultierte sie sich an die Spitze des Klassements. Im Punkterennen konnte sich Wild anschließend in einem engen Vierkampf an der Spitze behaupten und gewann schlussendlich mit 116 Punkten vor der Britin Laura Kenny (114), der Weißrussin Tatsiana Sharakova (112) und der Polin Daria Pikulik (106). Sharakova war die einzige dieser Fahrerinnen, die im Fianle einen Rundengewinn herausgefahren hatte, welcher es ihr überhaupt erst ermöglichte, von Platz acht noch auf das Podium vorzustoßen.

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Omnium Männer: Ex-Weltmeister Thomas feiert souveränen Sieg
Wilds Pendant bei den Männern war an diesem Freitag der Franzose Benjamin Thomas, der sogar noch dominanter auftrat und nach dem WM-Sieg von 2017 seinen zweiten großen Omnium-Titel einfuhr. Mit einem Sieg in den Temporunden, eingebettet in zweite Plätze in Scratch und Ausscheidungsfahren, verschaffte er sich vor dem Finale einen Vorsprung von acht Punkten auf seinen ersten Verfolger Jan van Schip. Der Niederländer beendete das Punkterennen dann allerdings nur auf dem fünften Platz, weil er im Gegensatz zu vier anderen Fahrern nur einen statt zwei Rundengewinne realisieren konnte. Thomas' härtester Gegner war letztlich der frischgebackene Mannschaftsverfolgungs-Europameister Lasse Norman Hansen aus Dänemark, der sich trotz etwas besserer Bilanz an den Sprintwertungen mit 162 zu 173 Punkten geschlagen geben musste. Bronze holte sich der Brite Oliver Wood (149) knapp vor dem Spanier Albert Torres (145) und Van Schip (144). Elia Viviani, Europameister im Ausscheidungsfahren, wurde mit ebenfalls nur einem Rundengewinn und 123 Punkten Sechster.

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