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Rund um Köln U23-Weltmeister Michael Matthews gewinnt Sprint bei Rund um Köln vor Marcel Kittel |
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25.04.2011 | ||
U23-Weltmeister Michael Matthews gewinnt Sprint bei Rund um Köln vor Marcel KittelInfo: Rund um Köln (1.1)Autor: Felix Griep (Werfel) Köln, 25.04.2011 - Ein alter und drei junge Männer waren die Protagonisten des 95. Rhein-Klassikers Rund um Köln. Jens Voigt (Leopard Trek), mit stolzen 39 Jahren der älteste Starter, gewann als Ausreißer die Bergwertung, im Ziel war aber eine andere Generation vorne. Der 20-jährige amtierende U23-Weltmeister Michael Matthews (Rabobank) siegte bei der Sprintankunft vor den zwei Jahre älteren Marcel Kittel (Skil-Shimano) und Giacomo Nizzolo (Leopard Trek). Der letzte deutsche Sieg in Köln liegt nun schon fünf Jahre zurück, daran konnte auch eine recht blasse Nationalmannschaft nichts ändern. Voigt sorgt für Fluchtgruppe - Nerz einziger Auffälliger des deutschen Nationalteams Wie im letzten Jahr begann Rund um Köln in Gummersbach und führte zunächst durchs Bergische Land, ehe es in die Rhein-Metropole hineinführte, wo auf einem 6,6 Kilometer langen Rundkurs noch zwei Runden vor zahlreichen Zuschauern gedreht werden mussten. Das flache Ende in Köln ließ wieder eine Entscheidung im Sprint erwarten, auch wenn der Großteil der 203,5 Kilometer zuvor unentwegt bergig war. Nach nicht einmal zehn Kilometern gab es die erste Bergwertung, die sich der älteste der 161 Starter sicherte, Jens Voigt (Leopard Trek). Der Routinier hatte sich im Anstieg nach Frielingsdorf mit dem Franzosen Thierry Hupond (Skil-Shimano) vom Feld abgesetzt. Etwas später bekamen sie noch drei weitere Begleiter: den Niederländer Jarno Gmelich (Cycling Team Jo Piels), den Italiener Cesare Benedetti (Team NetApp) und Dominik Nerz. Der deutsche U23-Meister von 2009, der seit dieser Saison für das Team Liquigas fährt, war der einzige auffällige Fahrer der bunt zusammengewürfelten Nationalmannschaft, an die es große Erwartungen gab. Seine "Teamkollegen für einen Tag" - Marcus Burghardt, Christoph Pfingsten, Robert Förster, Danilo Hondo, Andreas Klier und Christian Knees - traten allesamt nicht in Erscheinung, selbst im Sprint am Ende des Rennens konnte sich keiner weit vorne platzieren. Ausreißer schon weit vor Köln gestellt - Voigt gewinnt den Bergpreis Die fünfköpfige Voigt-Gruppe kam zu einem Vorsprung von sechs Minuten, die Zeichen standen aber trotzdem immer auf Sprintankunft. Dem Team Rabobank war besonders daran gelegen, gegen die Flüchtlinge zu arbeiten. Mit dem U23-Weltmeister Michael Matthews und Graeme Brown, der in Köln 2007 Zweiter und voriges Jahr Fünfter war, hatte die niederländische Mannschaft gleich zwei heiße australische Eisen im Feuer. Nach zwei Dritteln des Rennens betrug der Abstand nur noch gut eine Minute und David Kopp (Team Eddy Merckx-Indeland), Köln-Sieger von 2005, machte sich mit seinem Teamkollegen Luc Hagenaars auf die Verfolgung der Spitzengruppe, aus der kurz danach Nerz zurückfiel, der seinen Sturz beim Amstel Gold Race vor acht Tagen trotzdem gut verdaut zu haben scheint. Kopp und Hagenaars schafften es nicht vorne heran, dies gelang dem nächsten Angreifer, Kurt Hovelynck (Dockers Koffie-Jelly Belly). Doch kaum war mit dem Belgier die Spitzengruppe wieder auf fünf Fahrer angewachsen, wurde sie auch schon eingeholt. Da waren gerade einmal 151 Kilometer gefahren und bei noch zwei ausstehenden Bergwertungen - den Gesamtsieg im Kletterklassement hatte Voigt jedoch schon längst sicher - gab es eine ganze Reihe weiterer Attacken. Aber auch bei der zweiten Fahrt über das Kopfsteinpflaster am Anstieg Bensberger Schlossberg konnte sich niemand wirklich absetzen. Kurz bevor Köln erreicht wurde, war dann wieder ein großes Feld zusammen. Matthews bringt Rabobank den Sieg - Kittel sprintete auf Rang zwei Gut zwanzig Kilometer vor dem Ziel wurde noch einmal eine kleine Gruppe zugelassen, initiiert vom ehemaligen deutschen Meister Dirk Müller (Nutrixxion Sparkasse) und dem Östereicher Stefan Denifl (Leopard Trek), denen noch der Niederländer Huub Duyn (Dockers Koffie-Jelly Belly) folgte. Als maximalen Vorsprung konnte das Trio lediglich 25 Sekunden verbuchen und wurde wie kaum anders zu erwarten zu Beginn der Schlussrunde durch Köln gestellt. Im Sprint setzte Rabobank auf die Karte Matthews und der enttäuschte nicht, feierte seinen dritten Saisonerfolg nach Etappensiegen bei der Tour Down Under und der Murcia-Rundfahrt. Marcel Kittel (Skil-Shimano), der vor drei Monaten in Malaysia bei der Tour de Langkawi ein Teilstück gewann, konnte Matthews nicht bezwingen und wurde Zweiter. Zum dritten Mal in Folge kam der beste Deutsche nicht über diesen Platz hinaus, der letzte Heimsieg bei Rund um Köln ist sogar schon fünf Jahre her, 2006 siegte Christian Knees. Dritter wurde der Italiener Giacomo Nizzolo (Leopard Trek) - ein interessantes, junges Podium. Kopp und Grischa Janorschke (Nutrxxion Sparkasse) kamen auf die Plätze vier und sechs, der Schweizer Andreas Dieziker (Team NetApp) wurde Siebter. Bester Nationalmannschaftsfahrer war UnitedHealthcare-Profi Robert Förster als 16., angesichts der Besetzung doch schon eine arge Enttäuschung. -> Zum Resultat |
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25.04.2011 | ||
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