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Adventskalender am 10. Dezember: Berlin 2020 – nach EM und Weltcup kommt nun auch die Bahn-WM ins Velodrom
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10.12.2019

Adventskalender am 10. Dezember: Berlin 2020 – nach EM und Weltcup kommt nun auch die Bahn-WM ins Velodrom

Info: BAHNRADSPORT-WELTMEISTERSCHAFT 2020 IN BERLIN
Autor: Felix Griep (Werfel)



  10.12.  
Im Adventskalender haben wir uns bereits mit der Cross-WM in Dübendorf und der Straßen-WM in Aigle und Martigny befasst. Aber nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland werden im Jahr 2020 Weltmeister gekürt. Das erste dieser Highlights steigt Ende Februar im Hauptstadt-Velodrom.

Die 110. Austragung der 1893 ins Leben gerufenen Bahnradsport-Weltmeisterschaften findet nämlich in Berlin statt. Aus diesem Anlass blicken wir zurück in die lange Geschichte des Bahnradsports, besonders aber auf die Großereignisse in der jüngeren Vergangenheit, und wagen einen Ausblick auf die bevorstehende WM, der durchaus zur Vorfreude anregt.



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Bis Weihnachten präsentieren wir euch täglich einen besonderen Beitrag, um in der an Radrennen ärmeren Adventszeit keine Langeweile aufkommen zu lassen.


Bahn-Weltmeisterschaften in Deutschland

Bereits die dritte Auflage der Bahn-WM fand 1895 in Deutschland statt, genauer im damals noch existenten Deutschen Kaiserreich. In Köln gab es seinerseits nur zwei verschiedene Disziplinen, jeweils für Amateure und Profis: ein Sprintrennen über eine Meile und ein Steherrennen über einhundert Kilometer. Steher-Profi Hans Hofmann und Sprint-Amateur Jean Schaaf holten jeweils Bronze für den Gastgeber.

Als Austragungsort für Bahn-Weltmeisterschaften traten im Laufe der Zeit auch Berlin, Leipzig, Wuppertal, Chemnitz, Frankfurt am Main, München und Stuttgart auf. Stuttgart war im Jahr 2003 Ausrichter der insgesamt 14. und seitdem letzten WM auf deutschem Boden. Damals war das Rennprogramm schon deutlich umfangreicher, umfasste neun Entscheidungen bei den Männern und sechs bei den Frauen. Carsten Bergemann, Jens Fiedler und René Wolff im Temsprint sowie Stefan Nimke im Kilometer-Zeitfahren konnten Goldmedaillen gewinnen, René Wolff holte im Sprint Bronze.

In Berlin fanden bereits fünfmal Weltmeisterschaften statt, erstmals 1901 und 1902 auf der Radrennbahn Friedenau, dann 1908 auf der Radrennbahn Steglitz und 1913 im Deutschen Stadion. Danach dauerte es bis 1999, ehe das zwei Jahre zuvor eröffnete Velodrom die WM wieder in die Hauptstadt lockte ...

Die Weltmeisterschaft 1999

Frankreich dominierte bei der ersten internationalen Großveranstaltung im Velodrom mit sieben Goldmedaillen, aber direkt dahinter landete Deutschland mit 3x Gold plus je 4x Silber und Bronze auf Rang zwei des Medaillenspiegels – in der Summe war das sogar eine Medaille mehr als bei den Franzosen. In zehn von zwölf Disziplinen (acht Männer, vier Frauen) standen Deutsche auf dem Podium.

Gleich zwei Goldmedaillen errang Robert Bartko, der nicht nur in der Einzelverfolgung, sondern auch zusammen mit Christian Lademann, Daniel Becke und Guido Fulst in der Mannschaftsverfolgung siegte. Der dritte deutsche Titelgewinn ging im Keirin auf das Konto von Jens Fiedler, der überdies Silber im Sprint holte. Bei den Frauen erzielte Judith Arndt mit Silbermedaillen in Einzelverfolgung und Punkterennen die besten Ergebnisse.

Die Europameisterschaft 2017
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Seit seiner Eröffnung war das Velodrom Austragungsort des Berliner Sechstagerennens, doch internationale Titelkämpfe kehrten erst mit der EM im Oktober 2017 dahin zurück. Es sollte der erste Schritt in der Vorbereitung hin zur WM 2020 werden – und er war ein voller Erfolg. Mit 5 Gold-, 4 Silber- und 3 Bronzemedaillen belegte Deutschland im Medaillenspiegel die Spitzenposition.

Kristina Vogel begeisterte die Heimfans mit ihren Siegen im Sprint und Keirin, außerdem gewann Miriam Welte das 500 Meter Zeitfahren. Im Teamsprint verpassten beide gemeinsam einen weiteren Sieg nur knapp. Bei den Männern gab es Gold im Sprint durch Maximilian Levy sowie durch Franz Schiewer und Gerhard Gessler im Steherrennen. Es war das zweite und vorerst auch letzte Mal, dass die Steher ihren Titel im Rahmen der Bahn-EM ausfuhren.

Der Weltcup 2018
-> Zu den Resultaten

Gut ein Jahr nach der Europameisterschaft folgte Ende November/Anfang Dezember zum zweiten Mal nach 1998 ein Weltcup im Berliner Velodrom. Diesmal konnte einzig Joachim Eilers im 1000 Meter Zeitfahren einen Sieg herausholen. Emma Hinze und Miriam Welte holten jeweils zweimal Silber, erst zusammen im Teamsprint und dann einzeln in Keirin (Hinze) und 500 Meter Zeitfahren (Welte). Die Teamsprint-Männer sowie Roger Kluge/Theo Reinhardt im Madison wurden jeweils Dritte.

Die Weltmeisterschaft 2020

Vom 26. Februar bis 1. März 2020 findet also wieder eine Bahnradsport-Weltmeisterschaft in Berlin statt. Das Programm wird im Velodrom jeweils zehn Disziplinen für Männer und Frauen umfassen, so wie es seit Einführung des Madisons für Frauen 2017 üblich ist. Deutschlands einzige amtierende Weltmeister sind auch wieder heiße Kandidaten auf eine Goldmedaille: Roger Kluge und Theo Reinhardt peilen im Madison nach ihren Siegen von 2018 und 2019 den WM-Hattrick an. Vor gut einer Woche beim Weltcup in Hongkong zeigten sie sich bereits in hervorragender Verfassung. Kluge könnte überdies auch im Omnium um eine Medaille kämpfen.

Mit der nach ihrem Sturz im Juni 2018 querschnittsgelähmten Kristina Vogel und der im September zurückgetretenen Miriam Welte fehlen dem deutschen Team in Berlin zwei frühere Medaillengarantinnen. Doch mittlerweile hat sich um Emma Hinze, Lena Friedrich und Pauline Grabosch eine neue Generation von Sprinterinnen etabliert, für die die Heim-WM den ganz großen Durchbruch bedeuten könnte. Bei er EM in Apeldoorn im Oktober hatte es bereits zu 2x Silber und 1x Bronze gereicht.

Grund zur Vorfreude bereiten auch die aktuellen Leistungen der Frauen und Männer in der Mannschaftsverfolgung, die bei EM und Weltcup jeweils mehrmals neue deutsche Rekorde aufgestellt haben. Die gößten Goldkandidaten mögen die BDR-Vierer – vermutlich in der Besetzung Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein, Gudrun Stock und Felix Groß, Nils Schomber, Domenic Weinstein, Theo Reinhardt – viellecht nicht sein, aber die Medaillenränge scheinen durchaus in Reichweite. Zudem gehören bspw. Brennauer und Klein sowie Weinstein auch zur Weltspitze in der Einzelverfolgung.





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