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Viel Action am vorletzten Tag der Tour Down Under – Impey überholt Porte und Nizzolo sprintet zum Sieg
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25.01.2020

Viel Action am vorletzten Tag der Tour Down Under – Impey überholt Porte und Nizzolo sprintet zum Sieg

Info: TOUR DOWN UNDER 2020 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Victor Harbor, 25.01.2020 – Am Tag vor der alles entscheidenden Königsetappe hat das 5. Teilstück der Tour Down Under mit spannenden Kämpfen um Bonifikationen und mehreren Angriffen von Favoriten bereits für gute Unterhaltung gesorgt. Am Ende holte das Sprinterfeld eine Spitzengruppe um den alten Leader Richie Porte und den neuen Leader Daryl Impey aber wieder ein, und Giacomo Nizzolo konnte als Etappensieger überraschen.


Das Profil der 5. Etappe der Tour Down Under

Kritischer Moment nach den Zwischensprints
Um Daryl Impeys Chancen auf einen dritten Tour-Down-Under-Gesamtsieg so weit wie möglich zu maximieren, hielt Mitchelton-Scott das Feld auf der 5. Etappe genau wie tags zuvor zusammen, bis nach 34 und 56 Kilometern die Zwischensprints erreicht wurden. Diesmal konnte der Südafrikaner fünf von sechs möglichen Sekunden einfahren, musste sich nur einmal Weltmeister Mads Pedersen (Trek-Segafredo) geschlagen geben, der wieder vollen Einsatz für seinen Teamkollegen Richie Porte zeigte. Trotzdem verwandelte sich Portes 3-Sekunden-Vorsprung gegenüber Impey in einen 2-Sekunden-Rückstand. Dennoch wäre die Sache für Impey beinahe nach hinten losgegangen, weil das Team Ineos in Person von Rohan Dennis, Dylan van Baarle und Pavel Sivakov unmittelbar nach dem zweiten Zwischensprint eine gefährliche Offensive startete. Es entstand eine elf Mann starke Spitzengruppe, zu welcher auch Porte gehörte, nicht aber Impey. Mitchelton-Scott bekam die Lage allerdings relativ schnell unter Kontrolle und führte den Zusammenschluss herbei.

Mitchelton-Scott erzwingt Selektion am Kerby Hill
Danach entstand erstmals eine für die Gesamtwertung ungefährliche Ausreißergruppe mit Ian Stannard (Ineos), Joey Rosskopf (CCC), Ben Gastauer (AG2R La Mondiale), Michael Schwarzmann (Bora-Hansgrohe), Gabriel Cullaigh (Movistar), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Iljo Keisse (Deceuninck-Quick Step) und Sam Welsford (UniSA-Australia) – doch in der Verpflegungszone nach etwa der Hälfte der insgesamt 149,1 Kilometer fand auch diese Flucht schon wieder ein Ende. Stannard versuchte es daraufhin ein weiteres Mal und konnte sich dann gemeinsam mit Josef Cerny (CCC), Ide Schelling (Bora-Hansgrohe) und Pedersen zwei Minuten vom Hauptfeld absetzen. Die nächste große Veränderung in der Rennsituaton ließ aber erneut nicht allzu lange auf sich warten und ereignete sich im Anstieg zum Kerby Hill (4 km à 5,9%) 20 Kilometer vor dem Ziel. Durch hohes Tempo von Mitchelton-Scott wurden nicht nur die Ausreißer eingeholt – das Feld riss auseinander und die Sprinter verloren den Kontakt zur ersten Gruppe, in welcher sich nur noch Fahrer aus den Top20 der Gesamtwertung befanden.

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Sprinter auf der Jagd nach der Impey-Gruppe
Nur elf Mann umfasste die erste Gruppe auf dem Kerby Hill: Mitchelton-Scott mit Impey, Simon Yates und Lucas Hamilton und Ineos erneut mit Dennis, Van Baarle und Sivakov gaben den Ton an. Neben Dries Devenyns, Mattia Cattaneo (beide Deceuninck-Quick Step), George Bennett (Jumbo-Visma) und Diego Ulissi (UAE Emirates) war auch Porte dabei. Der Noch-Träger des ockerfarbenen Leadertrikots sprintete an der Bergwertung kurz voran und erhöhte damit seine Chancen auf den Gewinn des Bergtrikots, liegt nur noch neun Punkte hinter Rosskopf. Die ersten Verfolger hatten etwa 20 Sekunden Rückstand, die nächsten Gruppen mit einem Großteil der Topsprinter noch circa 15-25 Sekunden mehr. Auf der Abfahrt vereinten sich rund 50 Fahrer zu einem neuen Hauptfeld, welches der hauptsächlich von Mitchelton-Scott angetriebenen Spitzengruppe wieder näher kam, bis sich sechs Kilometer vor dem Ziel der Zusammenschluss ereignete und Impeys hervorragende Aussichten auf den Etappensieg verpufften.

Ewan verliert den Kontakt zu seinem Anfahrer Kluge
So kam es trotz aller vorherigen Ereignisse am Ende der Etappe doch zu einem Massensprint, bei dem nur wenige der besten Sprinter der vorherigen Tage wie beispielsweise Elia Viviani (Cofidis) oder Erik Baska (Bora-Hansgrohe) fehlten. Roger Kluge wollte den Sprint für Caleb Ewan (Lotto Soudal) vorbereiten, doch der Australier hatte das Hinterrad des Deutschen verloren, der 300 Meter vor dem Ziel stattdessen Giacomo Nizzolo (NTT) und Simone Consonni (Cofidis) in seinem Windschatten vom Rest des Feldes davonzog. Nizzolo nutzte diese Gelegenheit zu seinem ersten TDU-Etappensieg, bei dem er letztendlich eine halbe Radlänge Vorsprung auf Consonni und eine Radlänge Vorsprung auf den zum Schluss noch sehr schnell herankommenden Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step) hatte. Jasper Philipsen (UAE Emirates), der an der Spitze der Punktewertung bleibt, wurde Fünfter, Ewan nur Achter und Impey Zehnter. Für ihn blieb es also bei den zwei Sekunden Vorsprung gegenüber Porte.

-> Zum Resultat

Ein Sieg auf der 6. Etappe, egal mit wie viel Vorsprung, würde Richie Porte schon zu seinem zweiten TDU-Gesamtsieg reichen. Angesichts der Tatsache, dass Porte die Bergankunft am Willunga Hill in den vergangenen sechs Jahren immer gewinnen konnte, muss Impey wohl ein weiteres Mal sein Glück an den Zwischensprints versuchen.






Giacaomo Nizzolo gewinnt den Sprint auf der vorletzten Etappe der Tour Down Under (Foto: twitter.com/tourdownunder)
Giacaomo Nizzolo gewinnt den Sprint auf der vorletzten Etappe der Tour Down Under (Foto: twitter.com/tourdownunder)

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