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EF Pro Cycling gewinnt das Mannschaftszeitfahren der Tour Colombia mit 45(!) Sekunden Vorsprung

11.02.2020

EF Pro Cycling gewinnt das Mannschaftszeitfahren der Tour Colombia mit 45(!) Sekunden Vorsprung

Info: Tour Colombia 2020 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Tunja, 11.02.2020 – Kaum zu glauben, aber wahr: Das letzte Mal, dass die heutige Mannschaft EF Pro Cycling den Gesamtsieger einer Rundfahrt stellte, war bei der Tour of Utah 2015, als sie noch Cannondale-Garmin hieß. Doch könnte diese extrem lange Durststrecke in dieser Woche tatsächlich ihr Ende finden? Der Start in die Tour Colombia hätte für das Team mit den beiden kolumbianischen Meistern Sergio Higuita und Daniel Martinez jedenfalls nicht besser laufen können, im Mannschaftszeitfahren verschafften sie sich einen enorm großen Vorsprung auf die Konkurrenz.

Das Profil der 1. Etappe der Tour Colombia
Viel größere Abstände als beim MZF 2019
Das Mannschaftszeitfahren war bei der Tour Colombia im vorigen Jahr eingeführt worden. Damals holte sich auf einer 14 Kilometer langen Strecke Education First den Sieg mit acht bzw. zehn Sekunden Vorsprung auf Deceuninck-Quick Step und Sky. Damals hatte es für Education First aber nicht zum Gesamtsieg gereicht, Daniel Martinez fand sich am Ende der Rundfahrt nur auf Rang drei wieder. Ein Jahr später belegen dieselben drei Teams erneut die ersten drei Plätze: EF Pro Cycling gewinnt vor Deceuninck-Quick Step und Ineos – allerdings sind die Abstände auf der mit 16,7 Kilometern nur unwesentlich längeren Strecke um ein Vielfaches größer! 45 Sekunden verlor Deceuninck mit Julian Alaphilippe und Bob Jungels, 46 Sekunden Ineos mit Egan Bernal und Richard Carapaz. Die restlichen WorldTeams UAE Emirates (+1:00), Movistar (+1:02) und Israel Start-Up Nation (+1:21) kamen auch unter die Top8, verloren aber noch mehr Zeit.

Vorschau Tour Colombia:
Sprints ohne Gaviria, aber Bergankunft mit Bernal, Carapaz, Uran und Chaves

Steht das Team des Gesamtsiegers schon fest?
Es scheint kaum vorstellbar, dass sich die EF-Mannschaft diese hervorragende Ausgangslage noch nehmen lassen wird. Zumal der EF-Kader in Kolumbien weit mehr als nur einen starken Kletterer beinhaltet. In den kühnsten Träumen könnte man sich sogar einen Podiums-Sweep durch Martinez, Sergio Higuita und Tejay Van Garderen ausmalen. Nur Rigoberto Uran wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr ganz vorne mitmischen können, denn er kam nicht gemeinsam mit seinen Teamkollegen ins Ziel und kassierte mehr als dreieinhalb Minuten Rückstand. Aber vielleicht gibt ihm das auf der Königsetappe am letzten Tag ja auch die Möglichkeit, als Ausreißer einem Etappensieg nachzujagen, während seine Teamkollegen in Ruhe das Geschehen im Hauptfeld kontrollieren? Erster Träger des Leadertrikots ist übrigens keiner der Topstars, sondern der ecuadorianische Meister Jonathan Caicedo.

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