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Vorschau Tour de la Provence: Mit Thibaut Pinot und Nairo Quintana hoch hinaus bis zum Chalet Reynard

12.02.2020

Vorschau Tour de la Provence: Mit Thibaut Pinot und Nairo Quintana hoch hinaus bis zum Chalet Reynard

Info: Tour de la Provence 2020 (2.Pro) | Rückblick 2019 | Startliste
Autor: Felix Griep (Werfel)

Châteaurenard, 12.02.2020 – Ein Profiradrennen am Mont Ventoux im Februar, das hat es bisher noch nicht gegeben! Die Tour de la Provence macht es jetzt aber möglich und schickt ihre Fahrer auf der Königsetappe bis in 1429 Meter Höhe zum Chalet Reynard. Es ist nicht die einzige Bergankunft der viertägige Rundfahrt, an der mit 14 WorldTeams doppelt so viele teilnehmen wie in der Vorwoche beim Etoile de Bessèges. Und sie ist das erste Rennen von Thibaut Pinot, seit er wegen einer Verletzung aus der Tour de France 2019 ausgestiegen war.

Bergankünfte auf Route des Crêtes und am Ventoux
Die fünfte Auflage der Tour de la Provence ist mit Abstand die schwierigste in der jungen Geschichte dieser Rundfahrt im Südosten Frankreichs. Sprinter können einzig auf der topfebenen 1. Etappe mit der Chance auf einen Sieg rechnen. Die 2. Etappe ähnelt in ihrem bergigen Verlauf stark dem GP la Marseillaise und endet mit einer Bergankunft auf der Route des Crêtes (3,4 km à 8,0%), die auch zum Kurs dieses Klassikers gehört. Schon an der Côte du Brûlat (2,4 km à 8,5%) ein wenig mehr als zwanzig Kilometer vor dem Ziel darf mit Angriffen gerechnet werden. Am Tag darauf klettert man bei der 3. Etappe an den Hängen des Mont Ventoux bis zum Chalet Reynard (14,6 km à 7,6%) hinauf. Dort, knapp 500 Höhenmeter unterhalb des Gipfels, hatte auch eine legendäre Etappe der Tour de France 2016 geendet. Die 4. Etappe ist der 2. wieder sehr ähnlich, endet aber mit einer Abfahrt. Die letzte Schwierigkeit auf der sehr hügeligen Strecke ist die Côte de la Cride (3,8 km à 4,8%) sechzehn Kilometer vor dem Ziel.

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Starkes Groupama-FDJ-Trio um Thibaut Pinot
Für Gorka Izagirre (Astana) wird es kein einfaches Unterfangen, seinen Gesamtsieg aus 2019 zu wiederholen, da die Strecke diesmal vor allem wegen der beiden Bergankünfte deutlich herausfordernder ist. Mit seinem Teamkollegen Alexey Lutsenko (Astana) kann er trotzdem zu den prägenden Figuren des Rennens gehören, wenn der Kasache so fulminant in die Saison startet wie 2019 bei der Tour of Oman, wo er die Bergankunft am Green Mountain, zwei weitere Etappen und die Gesamtwertung gewonnen hatte. Als tonangebende Mannschaft ist aber in erster Linie Groupama-FDJ zu erwarten. Die französische Equipe hat mit Thibaut Pinot, Rudy Molard und David Gaudu den Vierten, Fünften und Sechsten des Vorjahres in seinen Reihen und angesichts dieses Ergebnisses sicherlich noch eine offene Rechnung mit diesem Rennen. Pinot hat sich zuletzt mit einem dreiwöchigen Trainingslager auf Teneriffa für sein Comeback vorbereitet.

Nizzolo vs. Bouhanni um das erste Gelbe Trikot
Ein Trio von ähnlicher Stärke wie jenes von Groupama-FDJ kann sonst wohl nur Arkéa-Samsic mit Nairo Quintana, Warren Barguil und Winner Anacona vorweisen. Aber auch Ineos hat mit Gianni Moscon und Pavel Sivakov zwei Fahrer, die in dieser Saison schon gute Leistungen gezeigt haben. Neben Fahrern wie Wilco Kelderman (Sunweb), Domenico Pozzovivo (NTT Pro Cycling) oder Fausto Masnada (CCC) ist dann auch noch Jesús Herrada (Cofidis) zu nennen, der im vorigen Jahr die Mont Ventoux Dénivelé Challenge gewonnen hat. Heißeste Kandidaten für den Sieg auf der flachen Auftaktetappe sind TDU-Etappensieger Giacomo Nizzolo (NTT Pro Cycling) und Nacer Bouhanni (Arkéa-Samsic), der bei der Saudi Tour nach langer Zeit mal wieder einen Sieg bejubeln konnte. Ob Etoile-Etappensieger Magnus Cort Nielsen (EF Pro Cycling) gegen diese namhaftere Konkurrenz bestehen kann? Aurélien Paret-Peintre (AG2R La Mondiale) und Damien Touzé (Cofidis) sind übrigens die einzigen Top10-Finisher vom Etoile des Bessèges, die auch in der Provence am Start sind, sie waren bei der Rundfahrt in der vorigen Woche am Ende Sechster und Siebter.

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