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Carapaz attackiert vergebens – Higuita gewinnt aufregendes Etappenfinale bei der Tour Colombia
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14.02.2020

Carapaz attackiert vergebens – Higuita gewinnt aufregendes Etappenfinale bei der Tour Colombia

Info: Tour Colombia 2020 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Santa Rosa Viterbo, 14.02.2020 – Ein nicht allzu steiler, aber doch kräftezehrender Anstieg im Finale der 4. Etappe der Tour Colombia hat erstmals bei dieser Rundfahrt die besten Kletterer auf den Plan gerufen. Vor allem Richard Carapaz bemühte sich redlich, seine Konkurrenten zu distanzieren, blieb letztlich aber ohne Erfolg. Am Ende jubelte wie im Mannschaftszeitfahren das Team EF Pro Cycling, denn Sergio Higuita konnte mit einem starken Endspurt den Tagessieg einfahren.


Das Profil der 4. Etappe der Tour Colombia

Pellaud gewinnt wieder zwei Bergwertungen
Die 4. Etappe der Tour Colombia spielte sich zum größten Teil auf exakt derselben Strecke ab wie das vorangegangene Teilstück, und einer der Protagonisten in der Fluchtgruppe war sogar derselbe wie am Tag zuvor. Der Schweizer Simon Pellaud (Androni Giocattoli-Sidermec) mischte sich wieder unter die Ausreißer und gewann erneut zwei Bergwertungen der 4. Kategorie, was ihm zum Erhalt des Bergtrikots ausreichen sollte. Zusammen mit Etienne van Empel (Vini Zabù-KTM), Eduardo Corte (Canel's), Kristian Yustre (Illuminate), Omar Mendoza (Colombia-GW Bicicletas), Sebastian Castaño (Orgullo Paisa) und Lauro Mouro (Brasilien) fuhr Pellaud lange Zeit zwei bis zweieinhalb Minuten vor dem Feld, welches dann aber doch für einen Zusammenschluss sorgte, noch bevor das Etappenfinale richtig begann. Zwölf Kilometer vor Schluss wurden die Ausreißer gestellt – und vier Kilometer später begann der Anstieg auf den Alto Malterías (5,1 km ä 3,4%), der den einzigen, aber entscheidenden Unterschied zur Strecke der 3. Etappe darstellte.

Carapaz attackiert am und nach dem Anstieg
Das Team Ineos sorgte mit seinem hohen Tempo am Berg dafür, dass die Sprinter abgehängt wurden; gut einen Kilometer vor der Bergwertung der 3. Kategorie erwischte es auch Juan Sebastian Molano (UAE Emirates). Kaum hatte der zweimalige Etappensieger das Handtuch geworfen, trat Richard Carapaz (Ineos) zu seiner ersten großen Attacke an. Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) klammerte sich an sein Hinterrad und auch Sergio Higuita und Daniel Martinez (beide EF Pro Cycling) konnten ihnen folgen. Carapaz' Teamkollege Egan Bernal konnte kurz darauf ebenso wieder aufschließen wie der Gesamtführende Jonathan Caicedo (EF Pro Cycling). Die Anspannung ließ etwas nach und bis zur 2900 Meter vom Ziel entfernten Bergwertung fanden insgesamt wieder 13 Fahrer zusammen. Oscar Quiroz (Colombia-GW Bicicletas) fasste sich danach ein Herz und attackierte, fuhr ein paar Meter Vorsprung heraus. Fredy Montaña (EPM-Scott) wollte es ihm nachmachen, doch dann wurden beide von Carapaz überflügelt, dessen zweite Attacke mehr Wirkung zeigte.

Higuita weist Alaphilippe in die Schranken
Wenige Sekunden vor den Verfolgern kam Carapaz unter der Flamme Rouge hindurch – doch es sollte nicht für den ersten Ineos-Sieg im Jahr 2020 reichen. Alaphilippe führte die Gruppe wieder an den Giro-Gewinner heran und war der Erste, der ihn überholte – aber auch der Franzose sollte nicht der Sieger werden. Der kolumbianische Meister Higuita sprintete überlegen zu seinem zweiten Saisonsieg, verwies Bernal und Alaphilippe auf die Plätze zwei und drei. So deutlich, dass Alaphilippe schon eine Sekunde Rückstand aufgebrummt bekam. Für Carapaz, der als Sechster finishte, wurden es sogar zwei Sekunden. Durch diese kleinen Abstände und die Zeitgutschrift für den Sieg übernimmt Higuita 12 bzw. 14 Sekunden vor seinen Teamkollegen Martinez und Caicedo die Führung in der Gesamtwertung. Bernal (+0:50) und Carapaz (+0:58) rücken zwar auf die Plätze vier und fünf vor, haben jetzt aber doch ein paar Sekunden mehr Rückstand auf den neuen Spitzenreiter als vorher.

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