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5. Giro-Etappe über strade bianche sieht Weening triumphieren - Schweizer Kohler mit langem Solo
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11.05.2011

5. Giro-Etappe über strade bianche sieht Weening triumphieren - Schweizer Kohler mit langem Solo

Info: GIRO D´ITALIA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Orvieto, 11.05.2011 - "The show must go on" hieß es heute beim "Giro d'Italia", der auf der 5. Etappe wieder seinen gewohnten Rennbetrieb aufnahm. Nachdem der Schweizer Martin Kohler (BMC Racing Team) lange als Alleinunterhalter diente und als Lohn dafür das Bergtrikot bekam, bestimmte Pieter Weening (Rabobank) das Finale. Der Niederländer setzte sich acht Sekunden vor einer kleinen Favoritengruppe durch - das Hauptfeld wurde auf den strade bianche förmlich in Stücke gerissen. David Millar (Garmin-Cervélo) konnte das Rosa Trikot nicht verteidigen, ganz knapp entpuppte sich Weening auch noch als neuer Führender.

Leopard Trek und Farrar treten nicht mehr zu strade-bianche-Etappe an
Nach der Trauerfahrt für Wouter Weylandt auf der 4. Etappe zogen sich seine Teamkollegen von Leopard Trek - Brice Feillu, Dominic Klemme, Thomas Rohregger, Tom Stamsnijder, Bruno Pires, Davide Vigano, Fabian Wegmann und Oliver Zaugg - geschlossen zurück, auch Weylandts enger Freund Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) verzichtete auf den Start. Die 197 verbliebenen Fahrer machten sich auf den 191 Kilometer langen Weg von Piombino nach Orvieto. Geplant war die 5. Etappe als erstes großes Spektakel des Giro 2011, denn zwischen 40 und 15 Kilometer vor dem Ziel führte die Strecke über insgesamt 19 Kilometer strade bianche - jene weißen Schotterstraßen, über die seit 2007 ein nach ihnen benanntes Eintagesrennen führt und die die 7. Etappe des Giro 2010 zu einem unvergesslichen Tag machten. Heute lernte man die strade bianche aber von einer ganz anderen, ihrer staubigen Seite kennen. Diesmal schien die Sonne, wohingegen das Rennen vor einem Jahr bei Regen zu einer wahren Schlammschlacht ausartete. Für einen Schreckmoment sorgte Tom Jelte Slagter (Rabobank), der nach einem Sturz lange mit dem Rücken auf der Straße liegen blieb. Ersten Angaben seines Teams zufolge brach er sich die Augenhöhle und zog sich eine Gehirnerschütterung zu, es soll aber keine Hirnschäden geben.


BMC Racing Team: Kohlers Flucht

Erst langes Solo von Kohler, dann kürzeres Solo von Weening zum Sieg
Martin Kohler (BMC Racing Team) machte es wie Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) auf der 2. Etappe, der Schweizer verbrachte den Großteil des Tages als einsamer Ausreißer. Bei Kilometer zwölf hatte er sich aus dem Feld davongemacht und kam bis auf fast zwölf Minuten Vorsprung. Als er das erste Mal Schotter unter die Reifen bekam, war die Hälfte davon noch übrig. Auf dem ersten Schotterstück, das zudem einen Anstieg enthielt, wurde das Hauptfeld schon deutlich kleiner, Leader David Millar (Garmin-Cervélo) fiel sogar vorübergehend zurück. Bram Tankink (Rabobank) und Dario Cataldo (Quick Step) bildeten ein Verfolgerduo, das später, wieder auf Schotter, den Tücken dieses Untergrundes zum Opfer fiel. Erst stürzte Cataldo und wenige Momente danach hatte Tankink einen Defekt. Ab etwa 20 Kilometer vor dem Ziel jagten John Gadret (Ag2r) und Pieter Weening (Rabobank) gemeinsam Kohler nach, den sie genau an der Zehn-Kilometer-Markierung einholten. Weening setzte sich aus dem Trio ab und ging mit 40 Sekunden Vorsprung auf das nicht einmal mehr 50 Fahrer zählende Hauptfeld zweieinhalb Kilometer vor Schluss in eine kurze steile Rampe. Dort fiel Millar erneut zurück und Michele Scarponi (Lampre) wagte eine Attacke. Er verkleinerte aber nur die Hauptgruppe auf 20 Mann - Weening holten sie nicht mehr ein.

Weening mit zwei Sekunden Vorsprung in Rosa, Kohler kleidet sich in Grün
Die Profi-Erfolge von Weening, der seit 2004 für Rabobank fährt, lassen sich an einer Hand abzählen. 2005 gewann der 30-Jährige eine Etappe der Tour de France von Pforzheim nach Gérardmer im Sprintduell mit Millimetern Vorsprung gegen Andreas Klöden und später noch eine Etappe der Tour de Pologne. Vor zwei Jahren siegte er auf einer Etappe der Österreich-Rundfahrt nach Prägraten am Großvenediger. Auf die ersten Verfolger, die von Fabio Duarte (Geox-TMC) und Jose Serpa (Androni Giocattoli) angeführt wurden, konnte Weening acht Sekunden ins Ziel retten, die ihm auch für das Rosa Trikot reichten. In der Gesamtwertung liegt der Niederländer nur zwei Sekunden vor dem HTC-Duo Marco Pinotti und Kanstansin Siutsou, mit fünf Sekunden Rückstand folgt Christophe Le Mevel (Garmin-Cervélo). Dessen Teamkollege Millar büßte fast drei Minuten ein. Die Topfavoriten auf den Gesamtsieg hielten sich alle schadlos, der ein oder andere Mitfavorit wie Tiago Machado (mit drei Minuten Verlust Bester von RadioShack), José Rujano (Androni GIocattoli) oder Danilo Di Luca (Katusha) verlor aber schon einige Minuten. Neben Rosa wechselten noch zwei weitere Trikots. Das Grüne geht an Kohler, der unterwegs beide Bergwertungen gewann, das Weiße trägt nun Weenings Teamkollege Steven Kruijswijk. In der Punktewertung vorn und somit im Roten Trikot bleibt Alessandro Petacchi (Lampre-ISD).

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Die 6. Etappe verfügt über keine größeren Anstiege, ist aber sehr wellig. Die erste Hälfte der letzten zehn Kilometer führt bergan, erst danach wird es wieder flacher, so dass es für reine Sprinter schwer, aber nicht unmöglich sein dürfte, um den Sieg zu kämpfen.





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