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Dramatische letzte 100 Meter: Statt Tratnik jubelt Bonifazio am Ende der 5. Etappe von Paris-Nizza
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12.03.2020

Dramatische letzte 100 Meter: Statt Tratnik jubelt Bonifazio am Ende der 5. Etappe von Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE 2020 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Côte-Saint-André, 12.03.2020 – Nach mehr als 200 Kilometern Flucht fehlten am Ende weniger als 100 Meter zum Sieg! Das ist die traurige Geschichte des Jan Tratnik, der am fünften Tag von Paris-Nizza den größten Erfolg seiner Karriere knapp verpasste. Statt dem 30-jährigen Slowenen ging der Etappensieg an den 26-jährigen Italiener Niccolò Bonifazio, dessen Erfolg angesichts zahlreicher noch viel prominenterer Sprinter aber ebenfalls eine Überraschung war. Maximilian Schachmanns Führung in der Gesamtwertung geriet nicht in Gefahr.


Das Profil der 5. Etappe von Paris-Nizza

Bergtrikot bleibt unter Kontrolle von TDE
Auf dem mit 227 Kilometern längsten Teilstück von Paris-Nizza zeigte sich das Wetter im Vergleich zu den ersten Tagen deutlich verbessert: es war trocken und teils sogar sonnig bei frühlingshaften 17 Grad. Nachdem sich ein Fluchtversuch von Weltmeister Mads Pedersen und einer Handvoll weiterer Fahrer als Rohrkrepierer erwiesen hatte, gelang es seinem Teamkollegen Ryan Mullen (Trek-Segafredo), sich zusammen mit Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale), Jan Tratnik (Bahrain-McLaren) und Anthony Turgis (Total Direct Energie) vom Peloton abzusetzen. Turgis hielt offenbar nichts von einer gleichmäßigen Verteilung der Prämien innerhalb der Gruppe und gewann sowohl die ersten beiden Bergwertungen nach 23 und 39 Kilometern, als auch den kurz darauf folgenden ersten Zwischensprint. An den weiteren Bergwertungen 60 und 44 Kilometer vor dem Ziel lag der Franzose ebenfalls wieder vorne und belegt im Bergklassement nunmehr Rang zwei mit vier Punkten Rückstand zu seinem unverändert in Führung liegenden Teamkollegen Hivert.

Angriffe durch Deceuninck-Quick Step
Der Vorsprung des Quartetts war über lange Zeit stabil bei sieben Minuten geblieben, ehe ab der Rennmitte das Feld allmählich wieder näherkam. 100 Kilometer vor dem Ziel waren es noch fünf Minuten, an der letzten Bergwertung zweieinhalb und am zweiten Zwischensprint nur noch eine. Kurz vor dieser Sprintwertung, die sich 17 Kilometer vor dem Ziel am Ende einer langgezogenen Steigung befand, wurden Turgis und Mullen eingeholt, so dass noch eine Bonussekunde für das Feld übrigblieb. Sergio Higuita (EF Pro Cycling) und Dylan Teuns (Bahrain-McLaren), der Fünfte und Sechste der Gesamtwertung, lieferten sich einen harten Fight – Teuns gewann im Fotofinish und verkürzte den Abstand zu Higuita auf drei Sekunden. Direkt nach der Sprintwertung blies Deceuninck-Quick Step zum Angriff: Erst attackierte Julian Alaphilippe, allerdings vergebens, bevor Bob Jungels und Kasper Asgreen ein Loch aufreißen konnten. Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Pello Bilbao (Bahrain-McLaren), Nikias Arndt (Sunweb) folgten diesem Angriff, beteiligten sich aber nicht aktiv daran, so dass die Gruppe acht Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurde.

Ewan wieder im Pech, Ackermann raus
Als Jungels, Asgreen und Co. eingeholt wurden, gingen an der Spitze des Rennens gerade Gougeard die Kräfte aus und so blieb Tratnik mit noch circa 20 Sekunden Vorsprung als einziger Ausreißer übrig. Der gute Zeitfahrer nahm zehn Sekunden mit auf den letzten Kilometer, der für ihn jedoch ein trauriges Ende nahm. Am 100-Meter-Schild lag Tratnik noch in Führung, die Ziellinie überquerte er aber nur als Dreizehnter. Der Sieg ging trotzdem nicht an einen der Topfavoriten, denn Niccolò Bonifazio (Total Direct Energie) setzte sich gegen den auf der 3. Etappe erfolgreichen Ivan Garcia (Bahrain-McLaren) durch, Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) und Nacer Bouhanni (Arkéa-Samsic) wurden nur Dritter und Vierter. Der stellvertretende Träger des Grünen Trikots Giacomo Nizzolo (NTT Pro Cycling) landete als Elfter außerhalb der Punkteränge. Caleb Ewan (Lotto Soudal) war zwei Kilometer vor Schluss durch einen Defekt zurückgefallen, Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) wegen Magenproblemen ausgestiegen und Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step) schon zum Zeitfahren am Vortag nicht mehr angetreten.

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