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Triumph am Stilfserjoch: Giulio Ciccone ist der stärkste Kletterer bei The Challenge of Stars
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24.05.2020

Triumph am Stilfserjoch: Giulio Ciccone ist der stärkste Kletterer bei The Challenge of Stars

Info: The Challenge of Stars
Autor: Felix Griep (Werfel)



24.05.2020 – Nicht Vincenzo Nibali. Auch nicht Chris Froome. Der Sieger am zweiten Tag der Challenge of Stars heißt Giulio Ciccone. Der Trek-Segafredo-Fahrer setzte sich in einem packenden Finale des Kletterer-Turniers gegen Lotto Soudals Thomas De Gendt durch. Am ersten Tag des neuartigen virtuellen Events hatte Fabio Jakobsen das Sprinter-Turnier gewonnen.


The Challenge of Stars wird vom Giro-Veranstalter RCS organisiert und auf der virtuellen Plattform von Bkool ausgetragen. Es gibt separate Turniere für Sprinter und Kletterer, wobei in Duellen Mann gegen Mann aus jeweils acht Teilnehmern im K.o.-System der Sieger ermittelt wird.

Froome legt einen Fehlstart hin
Die Kletterer hatten bei der Challenge of Stars einen deutlich größeren Arbeitsaufwand als die Sprinter: 2,9 statt 1,2 Kilometer und dann auch noch mit einer mittleren Steigung von 8,69%. Die für diesen Wettkampf ausgesuchte Strecke ist ein Teil des Anstiegs zum Passo dello Stelvio auf der Ostseite des Berges, mit dem Tagesziel etwa auf Höhe des Berghotels Franzenshöhe (2188 Meter). Prominentester Teilnehmer war Chris Froome, der gleich einmal eine spezielle Regel dieses Wettkampfs verdeutlichte: Warmfahren ist zwar erlaubt, weil die Rennen aber mit einem Start aus dem Stand beginnen, müssen die Teilnehmer spätestens zehn Sekunden vor Rennbeginn ihre Pedale zum Stillstand bringen. Froome verstieß offensichtlich gegen diese Vorgabe und wurde vom System automatisch bestraft. Der Brite durfte erst mit Verzögerung ins Rennen starten und hatte prompt etwa einhundert Meter Rückstand zu seinem Gegner Warren Barguil.

De Gendt wartet nicht auf den Endspurt
Barguil zeigte sich als Sportsmann und ließ Froome wieder etwas näher herankommen. 350 Meter vor der Ziellinie ging Froome in den Angriff über und zog erstmals an Barguil vorbei, der jedoch umgehend zum Gegenschlag ausholte und den siebenfachen Grand-Tour-Gewinner wieder überholte. Froome vs. Barguil war das letzte Duell der Viertelfinal-Runde. Begonnen hatte diese mit einem Sieg von Giulio Ciccone, der seinen Konkurrenten Jakob Fuglsang mit einem starken Endspurt auf den letzten 300 Metern abschüttelte. Das zweite Rennen führte lange Zeit Vincenzo Nibali an, der sich dann aber doch Simon Geschke geschlagen geben musste. Der deutsche CCC-Profi hatte lange hart darum kämpfen müssen, Nibalis Hinterrad zu halten, hatte aber dann doch noch die Kraft für einen 250 Meter langen Schlusssprint, dem der viermalige Grand-Tour-Gewinner nichts entgegenzusetzen hatte. Thomas De Gendt war in der ersten Runde der Sieger mit dem größten Vorsprung: der Fluchtspezialist unternahm gleich nach dem Start einen „Ausreißversuch“ und kam 16 Sekunden vor Rafal Majka ins Ziel.

Ciccones großartiges Comeback im Finale
Das Halbfinale lief für Geschke ähnlich wie das Viertelfinale, denn erneut klemmte er die meiste Zeit im Windschatten eines Trek-Segafredo-Fahrers. Anders als Nibali konnte Ciccone ihn aber bis zum Schluss hinter sich halten und souverän ins Finale einziehen. Dort bekam er es mit De Gendt zu tun, der seine Taktik des frühen Angriffs auch in seinem Halbfinale gegen Barguil erfolgreich einzusetzen wusste. Der Franzose hielt zwar etwas besser dagegen als Majka, war letztendlich aber genauso chancenlos. Im großen Finale konnte sich De Gendt, der am Stelvio vor acht Jahren einen der größten Erfolge seiner Karriere gefeiert hatte, abermals frühzeitig absetzen, Ciccone ließ den Belgier aber maximal fünf Sekunden davonziehen. 500 Meter vor dem Ende konnte er das Loch endgültig wieder schließen, konterte dann De Gendts letzte Tempoverschärfung und versetzte seinem Gegner 150 Meter vor Schluss mit einem scharfen Antritt den K.O. – Ciccone triumphierte mit der besten Zeit des Tages (7:44 min, 22,5 km/h) und der geschlagene De Gendt ließ locker ausrollen (+0:19).

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