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Radsport in der Coronakrise: Die Stimmen der Woche (KW27)
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04.07.2020

Radsport in der Coronakrise: Die Stimmen der Woche (KW27)

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



04.07.2020 – Zurzeit werden auf internationaler Ebene keine Radrennen ausgetragen, aber das heißt nicht, dass die Radsport-Szene verstummt ist. Geredet wird immer, zur Not über die Coronakrise. LiVE-Radsport.com hat die einschlägigen Medien durchstöbert und die Stimmen der Woche für Euch zusammengestellt.


Alle Beiträge der Serie „Die Stimmen der Woche“


29.06. – Canyon-SRAM freut sich auf die Tour de France Virtual

Am Montag kündigte Zwift die virtuelle Tour de France für Männer und Frauen an, was vielerorts auf Begeisterung stieß, nicht zuletzt bei den Fahrerinnen des Canyon-SRAM Teams. So sagte Ella Harris, die zuletzt mit ihrer starken Fahrweise bei der Zwift Tour for All für Aufmerksamkeit sorgte: „Die virtuelle Tour de France ist etwas wirklich Aufregendes, denn sie erlaubt es uns Frauen, zum ersten Mal unter dem prestigeträchtigen Tour-de-France-Banner anzutreten, wobei alle Aspekte des Events gleich sind. Ein riesiger Anschub für den Frauenradsport im Hinblick auf die Reichweite und eine Weichenstellung für weitere Veränderungen auch bei Outdoor-Events. Ich glaube, es markiert einen revolutionären nächsten Schritt in die Zukunft unseres Sports, indem es jahrzehntealte Geschlechterbarrieren einreißt, auch wenn es in virtueller Form ist, und ich denke, es ist sehr cool, dass Zwift vorangeht und seine Plattform für diese Sache zur Verfügung stellt. Das eine Rennen im Profiradsport, das sogar Nicht-Radsportler weltweit kennen, ist die Tour de France, daher kann es dem Interesse an dem Sport und seiner weiteren Unterstützung nur zugutekommen, wenn das Ereignis auf einer so zugänglichen Bühne wie Zwift verbreitet wird, vor allem in Zeiten, wo viele Außenstehende von den digitalen Aspekten von Zwift sehr angetan sein werden.“
Teamkollegin Tanja Erath, wie Harris eine Gewinnerin der Zwift Academy, pflichtete bei: „Ich freue mich wirklich auf die virtuelle Tour de France. Nach der wunderbaren Erfahrung mit dem Team bei der Zwift Tour for All kann ich es gar nicht erwarten, bis das Rennen losgeht. Außerdem ist eine Tour de France für Frauen, auch wenn sie einstweilen nur virtuell ist, ein Schritt in die richtige Richtung, damit ein Traum wahr werden kann. Ich bin glücklich, ein Teil davon zu sein und in Zwift weiterhin ein Sprungbrett für den Radsport und besonders für den Frauenradsport erkennen zu können.“



Auf der Webseite der Mannschaft Astana erschien ein Interview mit Chefcoach Maurizio Mazzoleni, der zum alternativen Training während der Corona-Beschränkungen sagte: „Ich bin in dieser Zeit dazu übergegangen, Indoor-Trainingspläne für die Jungs zu schreiben und die moderne Technik hat mir viel mehr Freiraum dafür gelassen, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Aber in keinster Weise kann man das Fahren auf einem Heimtrainer mit dem Fahren auf der Straße gleichstellen. Einfach weil man dort nicht richtig fährt, es gibt keine Bewegung, keine Kurven, keine Abfahrten oder Anstiege, nicht das Gefühl der Straße, keinen Windwiderstand. Aus biomechanischer Sicht arbeitet dein Körper anders. Diese Arbeit kann deine Kondition auf einem bestimmten Level halten und dir den Neustart erleichtern, aber um für einen wirklich großen Kampf bereit zu sein, muss man wieder viele echte Kilometer auf der Straße sammeln.“
Der Cheftrainer blickt zuversichtlich auf die bald beginnende zweite Saisonhälfte: „Wir sind traditionell ein Gesamtklassement-, ja sogar ein Grand-Tour-Team, das aber auch in der Lage ist, bei Eintagesklassikern mitzureden. Ich bin Optimist und wenn ich mir das Konditionslevel, das Astana-Fahrer zu Beginn des Jahres gezeigt haben, anschaue, denke ich, mein Optimismus ist wohlbegründet. Es ist kein Traum, sondern ein Ziel für uns, bei jeder dreiwöchigen Rundfahrt das Podium zu erreichen. Als Italiener bedauere ich natürlich die teilweise Überlappung von Giro und Vuelta. Aber besser geht es nicht, die Radsportgemeinschaft befindet sich in einer beispiellosen Situation und die Interessenvertreter tun ihr Bestes, damit alle Beteiligten ihren Job machen können.“



30.06. – Valverde hat dem Radsport noch mehr zu geben

Thomas De Gendt (Lotto Soudal) reiste im privaten PKW nach Calpe, um sein eigenes Trainingslager abzuhalten. „Ich möchte Anfang August 95 % meiner Topform erreicht haben und diese Form will ich mir drei Monate lang erhalten. Das habe ich früher auch geschafft“, sagte er gegenüber Sporza. „Die schnelle Abfolge von Wettkämpfen spielt mir in die Karten, allerdings müssen wir alle erst mal sehen, welchen mentalen und körperlichen Schaden die vergangenen Monate angerichtet haben. Die ersten Renntage werden sehr nervös sein und ich brauche sowieso immer etwas mehr Zeit als andere, um mich wieder ans Peloton zu gewöhnen. Danach wird es wie immer sein. Jeder wird an seine physischen Grenzen stoßen und dann schnell wieder seinen Platz einnehmen.“ Bezüglich seiner Chancen, in den belgischen WM-Kader aufgenommen zu werden, meinte De Gendt lakonisch: „Man hat mich jahrelang vergessen. Warum sollte das nun anders sein?“



Derweil sprüht Ex-Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) nur so vor Energie: „Ich fühle mich gut, ich habe Leidenschaft und Enthusiasmus in mir“, wurde der Spanier von Ciclo21 zitiert. „Ich bin 40 Jahre alt, aber ich bin im Kopf noch sehr jung und wir werden auf dem Rennkalender alles fahren, was wir können und so gut wir es können. Nachdem ich auf die Straße zurückgekehrt war, habe ich einen Monat lang normal trainiert. Ich denke, es wird keine großen Unterschiede geben. Wir werden alle sehr ähnlich in Form sein. Wenn die Tour 20 Tage nach den Ausgangsbeschränkungen losgehen würde, dann hätten wir es sicher mit zwei Geschwindigkeiten zu tun. Möglicherweise sehen wir die in den ersten paar Rennen, ein wenig, aber nicht bei der Tour. Ich denke, die Tour kann eine großartige Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft sein. Man wird für die WM kaum eigens trainieren müssen. Wir werden die Tour beenden, wir werden unser Bestes bei der Weltmeisterschaft geben und dann werden wir sehen, ob ich mich zu 100 % auf Lüttich konzentriere oder ob ich mich etwas ausruhe im Hinblick auf die Vuelta. Wir werden sehen, wie wir es machen.“ Eine Fortsetzung seiner Karriere über die Olympischen Spiele 2021 hinaus, schließt Valverde nicht aus: „Ja, darüber habe ich nachgedacht und ich würde es als möglich ansehen. Ich trage mich weiter mit der Idee, dieses Jahr zu beenden, das nächste zu absolvieren und dann zu entscheiden. Ich habe das im Kopf. Ich fühle mich in der Lage, dem Radsport noch mehr zu geben.“ Ob er lieber noch einmal Weltmeister würde oder lieber Olympiasieger? „Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich war bereits Weltmeister, aber es ist immer eine Freude, das mehr als einmal zu sein. Ich war noch nie Olympiasieger, also würde ich mich wohl dafür entscheiden, aber ich weiß es nicht.“



01.07. – Israel Startup Nation will Stars verpflichten

Am Mittwoch teilte die Mannschaft Mitchelton-Scott mit, dass die Führungsebene neu besetzt wird und u. a. Teammanager Shayne Bannan seinen Hut nehmen muss. Es wird vermutet, dass diese Maßnahmen im Zusammenhang mit dem kolossal gescheiterten Sponsorendeal mit der Manuela Fundacion stehen. Die Mannschaft stellte Darach McQuaid, den Bruder von Ex-UCI-Chef Pat McQuaid, als Vorstand und Brent Copeland, bisher Bahrain-McLaren, als Generalmanager ein. Teambesitzer Gerry Ryan sagte dazu: „Wir freuen uns auf die Erfahrung von Brent zurückgreifen zu können, der sich sicherlich sofort in unsere stolze Teamkultur einfügt, wenn er als neuer Generalmanager anfängt, ebenso wie Darach in die Rolle als Chairman. Und wir sind sogar noch begeisterter, dass die Radrennen in ein paar Wochen wieder losgehen sollen.“
Darach McQuaid äußerte sich folgendermaßen zu seinem neuen Job: „Ich fühle mich geehrt, zum Vorsitzenden dieses Weltklasse-Teams berufen worden zu sein. Es ist ein großes Privileg neben Gerry Ryan und nun auch Brent Copeland in einer Führungsrolle zu tätig zu sein. Ich freue mich darauf, mit allen an der sportlichen, kommerziellen und geschäftlichen Strategie für die kommenden Jahre zu arbeiten.“ Brent Copeland meinte seinerseits: „Mitchelton-Scott war schon immer ein Team, das ich als führend in der Welt des Radsports angesehen habe, nicht nur wegen der großartigen Organisation und Wettbewerbsfähigkeit, die sie immer an den Tag legen, sondern auch aufgrund des Team-Image, das sie über so viele Jahre kreiert haben. Ich bin wahnsinnig aufgeregt, meinen Job anzutreten und werde diesem Image in jeder Hinsicht Ehre erweisen.“



Auf einer Pressekonferenz äußerte sich Ron Baron, der Besitzer der Mannschaft Israel Startup Nation, zu den Gerüchten um eine mögliche Verpflichtung von Chris Froome: „Alles, was ich sagen kann, ist dass viele große Fahrer in unser Team kommen wollen und dass wir einige von ihnen liebend gern verpflichten würden“, wurde er von Cyclingnews zitiert. „Wir sprechen mit ein paar der besten Fahrer der Welt. Sie werden davon hören, wenn ein Vertrag zustande kommt. Ein paar Teams haben dieses Jahr Schwierigkeiten, ein paar werden dieses Jahr nicht überleben. Es ist ein herausforderndes Jahr, aber eine Herausforderung ist auch eine Chance für ein paar andere Teams wie uns. Wir schnappen uns eventuell ein paar jener Fahrer, die frei sein werden. Wir beabsichtigen tatsächlich, das Team zu verstärken und sein Budget zu vergrößern und wir sind sehr leistungsorientiert. Es hängt von den Sponsoren ab, aber ich denke, unser Budget wird nächstes Jahr signifikant erhöht.“
Was die im August beginnende zweite Saisonhälfte angeht, setzt auch Israel Startup Nation auf die ‚Blasenbildung‘: „Wir haben ein Team, das in Frankreich Rennen fährt, ein anderes Team, das die italienischen Rennen bestreiten wird und ein weiteres Team, das andere Rennen fährt. Wir werden es so einrichten, dass das Logistik-Personal – die Mechaniker, das Management und die Fahrer – in jedem Land unter sich ist, sodass es bei etwaigen Covid-19-Fällen nicht zu Übertragungen kommt. Wir hoffen, eine späte, aber erfolgreiche Rennsaison zu haben, allerdings ist viel Ungewissheit vorhanden, wie uns allen bewusst ist.“



Außerdem veröffentlichte die UCI einen revidierten Radcross-Weltcup-Kalender, in dem gegenüber der vorherigen Version drei Rennen weggefallen sind. Toon Aerts (Telenet Fidea Lions), der Weltcup-Gesamtsieger von 2019 und 2020, meinte dazu gegenüber Sporza: „Dass Dublin gestrichen wird, hatte ich fast erwartet. Und auch Crossrennen in den USA wie Waterloo sind mit der Coronakrise schwer zu realisieren. Dass Antwerpen gestrichen wurde, ist hingegen eine kleine Überraschung. Das ist ein Wettkampf mit Geschichte, man denke nur an die belgischen Meisterschaften der vergangenen Jahre. Aber es musste sowieso hier und da etwas gestrafft werden. Antwerpen ist dem zum Opfer gefallen. Ich finde es sehr schön, dass Overijse das Eröffnungsrennen sein wird. Der Druivencross hat diese Aufwertung verdient. Overijse ist die Mutter aller Crossrennen. Ich fahre dort sehr gerne, aber meistens stehen nicht alle Top-Fahrer am Start. Dadurch dass es nun ein Weltcup-Rennen ist, wird das anders werden. Zusammen mit dem Koppenbergcross in Oudenaarde kann das ein sehr schönes Wochenende werden. Das sind zwei Crossrennen mit vielen Höhenmetern, die mir gut liegen. Ich hoffe im Übrigen, dass wir auch wieder mal eine echte Schlammschlacht am Koppenberg kriegen. Von Overijse wissen wir inzwischen, dass das mit Schlamm ein sehr schweres Rennen ist. Ruhige Wochenenden wird es nicht geben. Im Weltcup muss man bis zum letzten Rennen alles geben, denn jede Runde ist wichtig. Man darf kein Wochenende auslassen, sonst ist das Klassement verloren.“



02.07. – Matthews sieht beträchtliches Gesundheitsrisiko

Mit dem Heranrücken der ersten Rennen nach der Coronapause wird immer häufiger die Frage gestellt, was zum Schutz der Gesundheit der Fahrer getan werden kann oder wie im Falle eines oder sogar mehrerer positiver Covid-19-Tests vorgegangen wird. Die UCI hat ein entsprechendes Protokoll veröffentlicht, aber dieses enthält einige Unklarheiten. So zitierte Cyclingnews einen Teamarzt, der anonym bleiben will, mit den Worten: „Bei uns ist es anders als in anderen Sportarten, wir sind nicht wie der Fußball, die Teamblase und die Pelotonblase sind sehr viel größer. Die UCI sagt, sie wird auf der Grundlage der medizinischen Protokolle eines jeden Landes entscheiden und der Rennveranstalter muss uns darüber zwei Wochen im Voraus informieren, aber das macht die Dinge sehr kompliziert. Manche Rennen könnten [im Fall eines positiven Covid-19-Tests] gestoppt werden und andere dürften theoretisch fortgesetzt werden. Teams werden in Spanien fahren, dann in Italien, Frankreich, Belgien und anderswo. Professor Bigard und alle anderen Beteiligten haben hart an den Protokollen gearbeitet, aber ich denke, wir müssen das Prozedere jedes einzelnen möglichen Szenarios kennen, wenn es zu Verdachtsfällen kommt. Das ist Allerwichtigste. Die Fahrer und Teams müssen so schnell wie möglich wissen, mit was sie es dann zu tun bekommen.“
Selbst negative Testergebnisse sollten die Teams nicht in Sicherheit wiegen, so der Arzt: „Es ist kompliziert und die Tests geben einem keine 100-prozentige Garantie, weil Menschen das Virus bekommen können, nachdem sie getestet wurden, und es mehrere Tage braucht, bevor es ausbricht. Aber wir müssen etwas tun, um die schützende Blase um die Teams herum aufzubauen. So etwas wie ein Nullrisiko gibt es nicht, das ist unmöglich. Naturwissenschaft und Mathematik sind zwei sehr verschiedene Dinge. Wir müssen vernünftig sein und achtsam und die Tests können dabei helfen. Aber sie verkomplizieren das Ganze auch. Die Teamärzte und Teammanager haben schon schlaflose Nächte, aber wir tun alles Menschenmögliche, dass jeder sicher ist und die Rennen stattfinden können. Allerdings rücken die ersten Rennen von Tag zu Tag näher und es gibt noch so viele Dinge, die wir nicht verstehen.“



Michael Matthews (Sunweb) muss derzeit die Enttäuschung verdauen, nicht in den Tour-de-France-Kader berufen worden zu sein. Der frühere Gewinner des grünen Trikots offenbarte sich gegenüber Cyclingnews: „Ich bin zur Mannschaft zurückgekehrt und sagte, ich würde gerne an dem Rennprogramm festhalten, das ich zu Beginn des Jahres hatte, das aus Tour und Klassikern bestand, aber, nun ja, sie beharrten auf dem Giro und Sanremo und Il Lombardia. Nun habe ich den Giro vor mir, was nett ist. Ich liebe den Giro. Ich habe seit 2015 versucht, ihn in mein Programm zu integrieren. Ich habe einzigartige Erinnerungen an das Rennen, sodass ich offensichtlich nichts verpasse. Ich freue mich auf den Giro, würde ich sagen. Und ich habe noch weitere schöne Rennen mit Mailand-Sanremo, der Lombardei-Rundfahrt und Tirreno-Adriatico – wo ich überall bislang keine großen Erfolge feiern konnte. Ich muss darüber auf diese Weise denken und versuchen, das Beste aus den angesetzten Rennen zu machen.“
Abgesehen davon macht sich Matthews große Sorgen um die gesundheitlichen Folgen der Wiederaufnahme des Rennbetriebs: „Ich kann nicht garantieren, dass der Rest des Pelotons es auch ernst nimmt, was mir Angst macht, weil sie vielleicht denken, sie sind sicher, weil sie Sportler sind, fit und gesund, weil sie keine Frau und keine Kinder zu Hause haben, an die sie denken müssen, und weil sie nur an sich denken können, was OK ist, und vielleicht haben sie auch kein Problem mit dem Coronavirus. Aber es ist ihnen nicht bewusst, wie leicht wir alle es weitergeben. Wie wenn man in einem Radrennen jemanden anrotzt oder eine Flasche in die Zuschauerreihen wirft und ein Zuschauer trinkt daraus und die Flasche ist mit dem Coronavirus verseucht und die Zuschauer geben es an ihre Familie weiter. Es ist so schnell, dieses Virus. Ich weiß nicht, ob keine Rennen eine Lösung wären. Ich persönlich kenne die Lösung nicht. Aber ich denke, die Rennen noch etwas länger auszusetzen, das Virus noch weiter einzudämmen… Wenn ich entscheiden müsste, würde ich das tun. Aber ich habe das nicht zu entscheiden.“
Und der Australier sieht noch weitere Probleme: „Ich denke, laut UCI-Protokoll bekommt jeder Fahrer bei jedem Rennen sein eigenes Hotelzimmer, was aus Sicht der Organisatoren, die für die Hotels aufkommen, bedeutet, dass sich die Zahl an Hotels oder Hotelzimmern zumindest verdoppelt. Also steckt mehr dahinter, als dass Fahrer Angst davor haben, krank zu werden. Es steckt so viel mehr dahinter und ich schätze mal angesichts der Finanzkrise derzeit in der Welt…, da ein Radrennen auszutragen, wo man nicht weiß, ob die Sponsoren es sich leisten können, geschweige denn verdoppelte Sicherungsmaßnahmen für die Fahrer bezahlen können…“



03.07. – Boasson Hagen will weiteren Tour-Etappensieg

Edvald Boasson Hagen blickte auf der Webseite seiner Mannschaft auf die kommende Tour de France voraus: „Es wäre großartig, wenn ich in die finale Auswahl von NTT Pro Cycling käme. Ich habe mir den Parcours im Detail noch nicht angeschaut, aber ich weiß, dass es dort von allem etwas gibt. Hoffentlich wird es ein paar Etappen geben, wo ich mir Chancen ausrechnen kann, aber es ist auch sehr wichtig, dass wir als Team Erfolgserlebnisse haben, das ist unser Hauptziel. Da ich in der Vergangenheit drei Etappen gewonnen habe, denke ich immer darüber nach, noch mehr gewinnen zu wollen, und ich hoffe, dass es dieses Jahr bei der Tour so weit ist. Ich bin für die Tour immer sehr motiviert. Offensichtlich ist es seltsam, dass sie nicht im Juli stattfindet, aber vielleicht hat dieses Neue auch etwas Positives. Es könnte nicht ganz so heiß sein. Ich muss einfach das Beste daraus machen und mich vorbereiten und das werde ich tun. Die Vorbereitung auf die Saison läuft gut und ich bin gesund gewesen. Ich fühle mich bereit und vermisse allmählich die Rennen und die Reisen, es wird also sehr nett sein, wenn bald alles wieder anfängt.“







Michael Matthews (Foto: twitter.com/Cyclingnewsfeed)
Michael Matthews (Foto: twitter.com/Cyclingnewsfeed)

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