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Wout Van Aert und Annemiek van Vleuten zeigen überragende Leistungen bei Strade Bianche
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01.08.2020

Wout Van Aert und Annemiek van Vleuten zeigen überragende Leistungen bei Strade Bianche

Info: STRADE BIANCHE 2020 (1.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Siena, 01.08.2020 – Bei extremen Temperaturen, die in der Spitze schon fast die 40-Grad-Marke erreichten, wurde im ersten WorldTour-Rennen seit viereinhalb Monaten mächtig viel Staub aufgewirbelt. Eine furiose, einfach unschlagbare Annemiek van Vleuten triumphierte zum zweiten Mal in Folge bei Strade Bianche, während Wout Van Aert nach zwei dritten Plätzen erstmals als Sieger in Siena einfahren konnte. Auf das Podium schaffte es auch der deutsche Meister Maximilian Schachmann.

Mavi Garcia nach 45 km Alleinfahrt nur Zweite
Was Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott) im Rennen der Frauen auf den letzten 20 Kilometern ablieferte war einfach nur eine weitere sensationelle Leistung der amtierenden Weltmeisterin, die sich in der Vorwoche mit drei Siegen in Spanien (Lekunberri, Pamplona, Durango) in Stimmung gebracht hatte. Im vorletzten Schotter-Sektor schloss sie im Alleingang zu einer größeren Ausreißerinnengruppe auf, die sie im letzten Sektor dann auch schon wieder hinter sich ließ. Zwar hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch eineinhalb Minuten Rückstand auf die Spanierin Margarita Victoria Garcia (Alé BTC Ljubljana), die 45 Kilometer vor dem Ziel ihre eigene Solofahrt gestartet hatte – doch die verbleibenden 12 Kilometer reichten Van Vleuten, um sich am Ende sogar mit 22 Sekunden Vorsprung den Sieg zu holen! Die nächsten Fahrerinnen folgten erst rund zwei Minuten nach der unaufhaltbaren ersten zweimaligen Gewinnerin des 2015 eingeführten Strade-Bianche-Frauen-Rennens; Platz drei ging an die Britin Leah Thomas vom Schweizer Team Équipe Paule Ka.

-> Zum Resultat der Frauen


Das Profil von Strade Bianche

Ex-Sieger Benoot schon früh aus dem Rennen
Auch bei den Männern hatte das Rennen eine Schweizer Note, zumindest in der Anfangsphase: Simon Pellaud (Androni Giocattoli-Sidermec) riss alleine aus, bekam dann fünf Begleiter, schüttelte dieser aber wenig später wieder ab und blieb alleiniger Führender, bis ihn die Favoriten nach rund 100 Kilometern Flucht einholten. Im Hauptfeld war gleich mit Beginn der zweiten Rennhälfte in den Sektoren 6 und 7, zwei der längsten Schotter-Abschnitte, das pure Chaos ausgebrochen – Attacken, Defekte, Stürze! Der Sieger von 2018, Tiesj Benoot (Sunweb), geriet durch einen Defekt so weit ins Hintertreffen, dass er das Rennen gar nicht erst fortsetzte. Im 11,5 Kilometer langen Sektor 8 verkleinerte sich das bereits zuvor auf 30 Fahrer geschrumpfte Feld noch viel mehr und die Zahl der möglichen Sieger schrumpfte bereits mehr als 40 Kilometer vor dem Ziel auf nur noch sechs.

Nur ein Quintett kann Fuglsang wieder einfangen
In Sektor 8 ging es richtig hart zur Sache und in den dichten Staubwolken, die teilweise die Fahrer komplett verschlangen, setzte sich Jakub Fuglsang (Astana) für eine Weile alleine ab. Unmittelbar am Ausgang des Sektors holten ihn aber Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe), Greg Van Avermaet (CCC), Alberto Bettiol (EF Pro Cycling), Wout Van Aert (Jumbo-Visma) und Davide Formolo (UAE Emirates) ein. Die Gruppe funktionierte gut genug, um die ersten Verfolger Zdenek Stybar (Deceuninck-Quick Step), Brent Bookwalter (Mitchelton-Scott) und Michael Gogl (NTT Pro Cycling) auf dem folgenden langen Asphalt-Abschnitt nicht wieder näher als 50 Sekunden herankommen zu lassen. Es folgten noch drei kurze, aber sehr steile Schotter-Stücke: In Sektor 9 attackierte Schachmann, in Sektor 10 Bettiol, dort verlor Van Avermaet den Anschluss. Doch die Vorentscheidung fiel erst in Sektor 11.

Niemand ist in der Lage, Van Aert zu folgen
In diesem letzten Sektor zwölf Kilometer vor dem Ziel, wo sich auch Van Vleuten aus ihrer Gruppe abgesetzt hatte, zog Van Aert allen davon. Bettiol versuchte mit aller Macht, ihm zu folgen, überschätzte sich dabei aber vielleicht ein wenig und hatte später nicht mehr die Kraft, bei Schachmann und Formolo zu bleiben, die als erste Verfolger klar auf Podiumskurs waren, aber immer weiter Zeit auf den Führenden verloren. Schlussendlich kam Van Aert mit einer halben Minute Vorsprung zur Flamme Rouge, so dass er den steilen Anstieg auf dem letzten Kilometer nicht mehr fürchten musste und als unangefochtener Sieger das Ziel erreichte. Im Sprint um Platz zwei setzte sich der italienische Meister Formolo gegen den deutschen Meister Schachmann durch. Bettiol hatte als Vierter eineinhalb, Fuglsang als Fünfter gar fast drei Minuten Rückstand. Die Österreicher Gogl und Gregor Mühlberger (Bora-Hansgrohe) wurden Neunter und Elfter, der Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) Vierzehnter.

-> Zum Resultat der Männer






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