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ProRace: Zwei Neoprofis vorne beim Neo-Rennen in Berlin. Marcel Kittel mit 6. Saisonsieg
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22.05.2011

ProRace: Zwei Neoprofis vorne beim Neo-Rennen in Berlin. Marcel Kittel mit 6. Saisonsieg

Info: ProRace Berlin (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Berlin, 22.05.2011 - Bei der Premiere des ProRace Berlin (1.1) hat Marcel Kittel (Skil-Shimano) den ohnehin schon sehr ertragreichen ersten Monaten seines Profi-Daseins einen weiteren schönen Erfolg hinzufügen können. Der 23-Jährige gab im Massensprint nach 184,2 Kilometern dem Italiener Giacomo Nizzolo (Leopard Trek), einem weiteren Neoprofi, sowie dem Russen Alexei Markov (Nationalmannschaft) das Nachsehen. Außer Kittel kamen noch fünf weitere Deutsche unter die besten 10. Es war sein sechster Saisonsieg nach Spitzenresultaten bei der Tour de Langkawi und vor allem bei den 4 Jours de Dunkerque.

ProRace-Veranstalter wollen hoch hinaus
Wochenende des Spitzensports in der Bundeshauptstadt: Nach dem DFB-Pokalfinale am gestrigen Samstag wartete Berlin heute mit der Premiere des ProRace auf, das im Anschluss an das bereits seit 2008 bestehende Jedermannrennen Skoda Velothon ausgefahren wurde. Nach dem festen Willen der Veranstalter - darunter der ehemalige D-Tour-Chef Kai Rapp sowie Ex-Topsprinter Erik Zabel - soll Berlin also das bekommen, was Köln, Frankfurt und Hamburg schon seit Längerem haben: ein hochklassiges Profi-Eintagesrennen. Für 2013 plant man den Aufstieg auf WorldTour-Ebene, also dorthin, wo derzeit nur die Vattenfall Cyclassics Deutschland repräsentieren. In der Tat waren nicht weniger als 6 ProTeams und 3 Professional-Teams der Einladung gefolgt und natürlich gab sich auch das Who is Who der einheimischen Continental-Formationen ein Stelldichein. Zum Glück spielte auch das Wetter mit: Im strahlenden Sonnenschein präsentierte sich die Strecke, welche zunächst 117 Kilometer durchs Berliner Umfeld bis nach Brandenburg hinein führte und dann auf einen ca. 8 Kilometer langen und 8 Mal zu befahrenden Rundkurs durch die Haupstadt mündete. Dabei handelte es sich größtenteils um Streckenabschnitte, die im Jahr 1987 - lang, lang ist's her - auch der Tross der Tour de France besucht hatte. Natürlich ergab sich der Reiz des Ganzen nicht aus topografischen Schwierigkeiten, sondern aus dem Kriterium-Spektakel-Faktor, der attraktiven Kulisse und der Frage, wer im voraussichtlichen Massensprint die Nase vorne haben würde.

Diesem scheinbar unvermeidlichen Massensprint allerdings stellten sich 9 Fahrer in den Weg, die schon kurz nach dem Start vor dem Brandenburger Tor Fersengeld zahlten, darunter keine Geringeren als Marcus Burghardt (BMC Racing), Andreas Klier (Garmin-Cervélo) und der Australier Stuart O'Grady (Leopard Trek). Unter dem Jubel der geschätzt 250.000 Zuschauer entlang der Strecke bauten die Ausreißer ihren Vorsprung so weit aus, dass es am Ende für die Sprinterteams noch knapp wurde - und das obwohl der Gruppe auf den letzten Runden drei Mitglieder abhanden kamen. Erst im allerletzten Moment, nämlich erst unter der Flamme Rouge, kassierte das rasende Peloton die verbliebenen sechs noch ein. Hauptnutznießer dieser Aktion auf der Straße des 17. Juni - der laut Veranstalter "längsten Zielgeraden der Welt" - war Marcel Kittel. Der 23-Jährige aus dem thüringischen Arnstadt, der immer noch amtierender Nachwuchsmeister im Zeitfahren ist, legte erneut eine Probe seines Sprintpotenzials ab und erhöhte die Anzahl seiner Saisonsiege auf sechs. Zuvor war er einmal bei der Tour de Langkawi und gleich vier Mal bei den Vier Tagen von Dünkirchen erfolgreich. Skil-Shimano kann sich glücklich schätzen, sich die Dienste dieses Talents aus den Reihen der Thüringer Energie-Truppe gesichert zu haben.

Gute Ausbeute der deutschen Continental-Mannschaften
Leopard Trek, das u. a. mithilfe Fabian Cancellaras, eines der prominentesten Fahrer am Start, einen guten Sprintzug aufgebaut hatte, musste sich letztlich mit Rang zwei durch Giacomo Nizzolo begnügen. Der 22-jährige Italiener - Neoprofi wie Kittel - gab seinerseits dem 10 Jahre älteren Alexei Markov das Nachsehen. Der Russe, der in vier Tagen seinen 32. Geburtstag feiert, und früher für Caisse d'Epargne sowie Katusha fuhr, ist derzeit ohne Vertrag und trat in Berlin für die Nationalequipe an. Schon morgen begeht Florian Monreal (Team Eddy Merckx - Indeland) seinen Ehrentag. Der bald 25-Jährige war einer von fünf weiteren Deutschen, die den Gastgebern einen Top10 Platz bescherten. Er wurde Fünfter hinter Landsmann Rüdiger Selig (Nationalmannschaft) und vor Henning Bommel (7., LKT), Grischa Janorschke (8., Nutrixxion) sowie Tino Thömel (10., NSP). Überraschend schwach schnitten dagegen ProTeam-Fahrer wie John Degenkolb (HTC) und Heinrich Haussler (Garmin) ab, die über Platz 16 und 19 nicht hinauskamen.

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