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„Massensprint“: Tour-Topfavorit Primoz Roglic gewinnt die erste Bergankunft – Weiß wechselt, Gelb nicht
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01.09.2020

„Massensprint“: Tour-Topfavorit Primoz Roglic gewinnt die erste Bergankunft – Weiß wechselt, Gelb nicht

Info: TOUR DE FRANCE 2020 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Orcières-Merlette, 01.09.2020 – Wie 2017 in Serre-Chevalier und 2018 in Laruns hat Primoz Roglic auch bei seiner dritten Tour-de-France-Teilnahme einen Etappensieg errungen. Diesmal musste der 30-jährige Slowene allerdings nicht bis in die Schlusswoche warten, sondern gewann gleich die 4. Etappe, bei deren Bergankunft 16(!) Fahrer zeitgleich das Ziel erreichten. Julian Alaphilippe war einer von ihnen und bleibt im Gelben Trikot, wohingegen Marc Hirschi seine Führung in der Nachwuchswertung nicht verteidigen konnte.


Das Profil der 4. Etappe der Tour de France

Benoot versteuert sich in einer Kurve
Auf dem Weg zur ersten Bergankunft der Tour de France 2020 bildeten sechs Fahrer aus nur fünf Mannschaften die Ausreißergruppe des Tages. Neben Alexis Vuillermoz (AG2R), Mathieu Burgaudeau (Total), Tiesj Benoot (Sunweb) und Quentin Pacher (B&B Hotels) gab es ein Duo von Israel Start-Up Nation, Nils Politt und Krists Neilands. Der in dieser Aufzählung zuletzt genannte Este war am Ende auch der letzte Fahrer, der vom Feld eingeholt wurde – exakt 200 Meter vor dem Beginn des Schlussanstiegs nach Orcières-Merlette (7,1 km à 6,7%), Kurz zuvor hatte er sich an der letzten von vier kleineren Bergwertungen von den anderen Ausreißern abgesetzt. Die ersten drei Bergpreise hatte sich allesamt Pacher unter den Nagel gerissen; am Zwischensprint war Politt Erster. Für einen Schreckmoment sorgte 26 Kilometer vor dem Ziel Benoot, als er über eine Leitplanke stürzte. Der Belgier kam aber zum Glück ohne Knochenbrüche davon und konnte die Etappe zu Ende fahren.

Jumbo-Visma kontrolliert das Rennen
Am Schlussanstieg demonstrierte das Team Jumbo-Visma seine Stärke und sorgte mit einem konstant hohen Tempo dafür, dass Angriffe quasi aussichtslos waren. Einige Fahrer des Teams Ineos waren auch stets in den vorderen Positionen des Feldes zu sehen, letztlich aber ebenso nur tatenlose Passagiere des Jumbo-Zugs wie alle Anderen. Nur zwei Franzosen wagten den Aufstand: Als Erster Pierre Rolland (B&B Hotels), der viereinhalb Kilometer vor dem Ziel attackierte, aber nicht einmal einen Kilometer durchhielt, weil unter anderem auch Wout Van Aert sich bedingungslos für die Jumbo-Kapitäne Primoz Roglic und Tom Dumoulin aufopferte. Ihr letzter Helfer Sepp Kuss zog die große Favoritengruppe bis zur 500-Meter-Marke, wo Guillaume Martin (Cofidis) einen frühen Antritt wagte, der ihm jedoch nicht den Sieg, aber immerhin einen guten dritten Platz einbrachte. Gegen den unter Rundfahrtspezialisten als sehr endschnell bekannten Roglic hatte niemand eine Chance, auch nicht dessen Landsmann Tadej Pogacar, der Zweiter wurde – ein slowenischer Doppelsieg, so wie schon am Alto de Los Machucos bei der Vuelta 2019, damals aber in umgekehrter Reihenfolge.

Sagan verliert fast das Grüne Trikot
Ein zweiter Etappensieg für Julian Alaphilippe (Deceuninck) war heute nicht drin, aber als zeitgleicher Fünfter verteidigte der Franzose souverän das Gelbe Trikot; Roglic liegt auch abzüglich zehn Bonussekunden noch sieben Sekunden hinter ihm. Der erste Fahrer, der auf dieser Etappe einen Zeitrückstand zum Sieger aufgedrückt bekam, war der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora), der als 17. neun Sekunden einbüßte. Noch ein Stück dahinter folgte, mit 38 Sekunden Rückstand auf Platz 28, der Schweizer Marc Hirschi, der nach zwei Tagen im Weißen Trikot das Nachwuchsleibchen Tadej Pogacar überlassen muss. Das Bergtrikot sitzt noch immer fest auf den Schultern von Benoît Cosnefroy (AG2R), aber im Kampf um Grün wurde es am Zwischensprint sehr spannend. Sam Bennett (Deceuninck) war dort der Schnellste des Feldes und nahm Peter Sagan (Bora) fünf Punkte ab. Damit sind beide nunmehr punktgleich, doch Sagan behält die Führung, weil er in der Gesamtwertung besser dasteht.

-> Zum Resultat

Die Tour bleibt sehr abwechslungsreich und so dürfen sich auf der 5. Etappe wieder die Sprinter Chancen ausrechnen. Im Finale gibt es zwar circa fünf leicht ansteigende Kilometer, ab der Flamme Rouge wir die Strecke dann aber wieder flach.

Video der Zielankunft






Primoz Roglic gewinnt den Sprint der Bergfahrer in Orcières-Merlette (Foto: twitter.com/JumboVismaRoad)
Primoz Roglic gewinnt den Sprint der Bergfahrer in Orcières-Merlette (Foto: twitter.com/JumboVismaRoad)

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