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Todesfälle Xavier Tondo bei Vorbereitung auf Trainingsfahrt zwischen Auto und Garagentor erdrückt |
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23.05.2011 | ||
Xavier Tondo bei Vorbereitung auf Trainingsfahrt zwischen Auto und Garagentor erdrücktAutor: Felix Griep (Werfel)Granada, 23.05.2011 - Ein tragischer Unfall hat den 32-jährigen Radprofi Xavier Tondo heute das Leben gekostet. Der Movistar-Fahrer bereitete sich auf eine Trainingsfahrt mit seinem Teamkollegen Beñat Intxausti vor und wurde dabei offenbar zwischen seinem Auto und einem Garagentor erdrückt. Als er das Tor öffnen wollte, bemerkte Tondo nicht, dass das Auto auf ihn zurollte. Nach dem schrecklichen Vorfall soll er sofort tot gewesen sein. Tondos Radsport-Laufbahn Der am 5. November 1978 in der katalanischen Stadt Valls geborene Xavier Tondo Volpini begann seine Radsport-Karriere 2003 und fuhr lange Zeit bei kleineren spanischen und portugiesischen Teams. Seine ersten Erfolge feierte er 2005 unter anderem mit dem Gesamtsieg der Volta ao Alentejo. Zwei Jahre später gewann er die Portugal-Rundfahrt und 2008 das Eintagesrennen Subida al Naranco. Sein Durchbruch gelang Tondo erst sehr spät im Jahr 2010 mit bereits über 30 Jahren. Als engagierter Ausreißer gewann er Etappen bei Paris-Nizza und der Katalonien-Rundfahrt und konnte mit Rang sechs bei der Vuelta a España sein Rundfahrt-Talent auf höchster Ebene unter Beweis stellen. Da sich Cervélo auflöste, wechselte Tondo zu Movistar und fuhr bisher eine starke Saison. Im Januar gewann er das Zeitfahren der Tour de San Luis und bei seinem letzten Renneinsatz Mitte April holte er sich den Gesamtsieg bei der Vuelta a Castilla y Leon. Tondo war für Movistars Tour-de-France-Mannschaft vorgesehen und bereitete sich gerade in der Sierra Nevada nahe seines Wohnortes Granada auf den Saisonhöhepunkt vor. Ein aufrichtiger Sportler Was für ein Sportsmann Tondo war, zeigt eine Anekdote, die noch gar nicht so lange her ist. Im Februar hatte die spanische Polizei bei einer Razzia nahe Girona einen Dopinghändler-Ring ausgehoben und 12.000 Dosen verbotener Substanzen, namentlich Clenbuterol, Nandrolon, Wachstumshormone und EPO, wurden beschlagnahmt. Sieben Personen wanderten in Arrest, darunter der ehemalige Kelme-Profi Jordi Riera. Die Medikamente stammten aus Portugal und Andorra und sollten in Fitnessstudios an Amateurathleten, Triathleten und Radsportler verkauft werden. Den Tipp erhielt die Polizei von einem Berufsradfahrer - Xavier Tondo. Im Dezember 2010 hatte er von Doping-Händlern eine E-Mail erhalten, in der ihm diverse Substanzen angeboten wurden. Dass er nicht in Versuchung geriet, sondern den Ermittlern den Vorfall meldete, charakterisiert ihn als einen aufrichtigen Menschen und fairen Sportler, den man im Peloton schmerzlich vermissen wird. |
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