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| 03.10.2020 | |
Ineos trumpft auf: Filippo Ganna und Geraint Thomas starten erfolgreich in den Giro d’ItaliaInfo: GIRO D’ITALIA 2020 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Palermo, 03.10.2020 – Drei Grand-Tour-Debütanten, 24, 22 und 21 Jahre jung, waren die schnellsten Fahrer beim Auftakt zum 103. Giro d'Italia. Filippo Ganna, der eine Woche zuvor den Weltmeistertitel im Kampf gegen die Uhr errungen hatte, war mit weitem Abstand der Beste von allen und holte das Rosa Trikot in die Reihen des Teams Ineos Grenadiers, das sich außerdem über eine starke Vorstellung von Geraint Thomas freuen konnte.  Das Profil der 1. Etappe des Giro d’Italia Ein deutscher Sprinter im Bergtrikot Gannas 4. Zeitfahrsieg seit August Seine von der Bahn bekannte Dominanz – Ende Februar wurde er in Berlin mit neuem Weltrekord zum vierten Mal in fünf Jahren Weltmeister in der Einzelverfolgung – kann Filippo Ganna (Ineos) in diesen Wochen so gut wie noch nie auch auf der Straße umsetzen: Erst verteidigte er den italienischen Meistertitel, dann gewann er das Zeitfahren am letzten Tag von Tirreno-Adriatico, wurde anschließend Weltmeister und triumphierte nun auch im Auftaktzeitfahren des Giro d'Italia. Auf dem 15,1 Kilometer langen Kurs fuhr Ganna wahrlich in einer eigenen Liga, war 22 Sekunden schneller als João Almeida (Deceuninck) und der dreimalige U23-Weltmeister Mikkel Bjerg (UAE), die mit jeweils 22 Sekunden Rückstand Zweiter und Dritter wurden. Der Portugiese lag dabei nur 49 Hundertstel vor dem Dänen. Ganna benötigte für die größtenteils schnurgerade und über weite Strecken abschüssige Strecke lediglich 15 Minuten und 24,08 Sekunden, was einem Schnitt von 58,826 km/h entspricht – nur minimal weniger als beim Grand-Tour-Rekord von Rik Verbrugghe aus dem Jahr 2001 (58,874 km/h). Frühes Giro-Aus für Lopez und Covili Ineos Grenadiers hatte neben Gannas Erfolg noch weiteren Grund zur Freude, denn aus dem Kreis der Anwärter auf den Gesamtsieg schnitt Topfavorit Geraint Thomas am besten ab. Der Mann, der von LiVE-Radsport fünf Sterne erhalten hat, war 26 bzw. 66 Sekunden schneller als die beiden Vier-Sterne-Fahrer Simon Yates (Mitchelton) und Vincenzo Nibali (Trek). Und auch sonst verloren praktisch alle halbwegs namhaften Konkurrenten mehr als eine Minute auf den britischen Tour-de-France-Sieger von 2018. Das mit einer starken Dreierspitze angetretene Team Astana hatte bspw. Verluste von 57 Sekunden für Alexander Vlasov und 1:24 Minute für Jakob Fuglsang sowie den überdies Ausfall von Miguel Angel Lopez zu beklagen. Der Kolumbianer war nicht der einzige Fahrer, der durch eine teilweise gefährliche Kombination aus starkem Wind und unsauberem Straßenbelag stürzte. Es traf auch Stundenweltrekordler Victor Campenaerts (NTT), der zu den größten Favoriten auf den Tagessieg gegolten hatte, und am Ende mit gut einer Minute Rückstand zu Ganna nur 36. wurde. Neben Lopez schied auch noch Luca Covili (Bardiani) aus, der in Folge eines Defekts das Zeitlimit verpasste. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Hätte es die ersten 1100 Meter nicht gegeben, Ganna hätte höchstwahrscheinlich Verbrugghes Rekord gebrochen. Zu Beginn stieg die Strecke nämlich mit bis zu 17% an zu einer Bergwertung der 4. Kategorie. Die beste Startzeit von 1 Minute und 35,29 Sekunden (41,6 km/h) lieferte überraschenderweise kein ausgewiesener Bergspezialist ab, sondern ein Sprintspezialist: Der 26-jährige Deutsche Rick Zabel (Israel), vor einigen Wochen Dritte in einem Massensprint bei Tirreno-Adriatico, ist der erste Träger des Blauen Trikots. Auch Peter Sagan (Bora) hatte es auf dieses Leibchen abgesehen, war aber 46 Hundertstel langsamer, während Ganna an diesem ersten Messpunkt mit acht Sekunden Rückstand noch nur den elften Platz belegt hatte. -> Zum Resultat Auf der 2. Etappe gibt es bereits die erste Bergankunft. Am Ende der insgesamt nicht allzu harten Strecke wartete der Schlussanstieg nach Agrigento (3,7 km à 5,3%).
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