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Ulissi Sieger der 17. Etappe des Giro d´Italia - Visconti auf Platz drei zurückversetzt
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25.05.2011

Ulissi Sieger der 17. Etappe des Giro d´Italia - Visconti auf Platz drei zurückversetzt

Info: GIRO D´ITALIA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Tirano, 25.05.2011 - Diego Ulissi (Lampre) ist der Sieger der 17. Etappe der Italien-Rundfahrt, doch zuerst musste die Jury eingreifen. In einem harten Sprintduell unterlag er zwar Mitausreißer Giovanni Visconti (Farnese Vini), der wurde aber wegen unfairen Sprints noch hinter Pablo Lastras (Movistar) auf den dritten Rang versetzt. Noch weitere Ausreißer kamen vor dem Feld der Favoriten ins Ziel, Kanstantsin Sivtsov (HTC-Highroad) konnte sich dadurch in der Gesamtwertung sogar von Platz zwölf auf fünf verbessern.

Ausreißer auch mit Ambitionen in der Gesamtwertung
Die 17. Etappe des Giro d'Italia war ein mittelschweres Teilstück mit zwei langen, aber nicht allzu schweren Anstieg und dem Ziel im Tal - kurzum: ideal für Ausreißer. Es dauerte 52 Kilometer, bis sich eine Gruppe absetzen konnte, da war das Rennen nur wenig mehr als eine Stunde alt. Das hohe Tempo zeugt von einer sehr offensiven Anfangsphase. 16 Fahrer begaben sich gemeinsam auf die Flucht, ihre Beweggründe waren allerdings unterschiedlich. Da war Jan Bakelants (Omega Pharma-Lotto), der es zunächst einmal auf die Sprintwertung abgesehen hatte. Sein erster Verfolger in diesem Spezialklassement, Pablo Lastras (Movistar), war ebenfalls mit von der Partie und fuhr auch im Gedenken an Xavier Tondo, der heute beerdigt wurde. Kanstantsin Sivtsov (HTC-Highroad/12.), der erst nach 20 Kilometern Verfolgungsjagd zur Gruppe gestoßene Hubert Dupont (Ag2r/15.) und Christophe Le Mevel (Garmin-Cervélo/16.) wollten ihre Platzierungen in der Gesamtwertung verbessern. Der Rest träumte vom Etappensieg: Duponts Teamkollege Ben Gastauer (ALM), Giovanni Visconti, Leonardo Giordani (beide Farnese Vini), Eduard Vorganov, Alberto Losada (beide Katusha), Jesus Hernandez (Saxo Bank), Robert Kiserlovski (Astana), Diego Ulissi (Lampre), der Schweizer Mathias Frank (BMC Racing Team), Fabio Taborre (Acqua & Sapone) und Addy Engels (Quick Step).

Bakelants gewinnt den Sprint und hat seinen Sondersieg fast sicher
150 Kilometer lang war die Anfahrt, bis der Anstieg zur ersten Bergwertung begann, rund 15 Kilometer ging es bei 6% Steigung auf den Passo del Tonale. Kurz vor Beginn des Berges hatte Liquigas damit begonnen, den Vorsprung der Ausreißer zu verkleinern. Bei einem zwischenzeitlichen Abstand von 7:45 Minuten war Sivtsov nämlich virtueller Zweiter und hatte Vincenzo Nibali vom Podium verdrängt. Bei 6:10 Minuten Rückstand des Feldes an der Bergwertung der 2. Kategorie war Nibalis dritter Platz wieder knapp gesichert. Gastauer und Dupont, die beiden Fahrer von Ag2r, lagen bei der Überfahrt des Tonale vorne, am Bergklassement war aber niemand aus der Spitzengruppe interessiert. Nur Giordani und Engels waren am Berg zurückgefallen und so machten sich noch 14 Fahrer zusammen auf den langen Weg hinunter nach Edolo, wo die Sprintwertung auf sie wartete. Diese gewann Bakelants, der seinen Vorsprung auf Lastras weiter ausbauen konnte und den Gesamtsprintsieg schon so gut wie sicher hat. Sivtsov schob sich als Zweiter zwischen diese beiden, holte sich vier Sekunden Zeitgutschrift. Der nächste Anstieg nach Aprica war auch 15 Kilometer lang, aber wesentlich weniger schwer. Dennoch gab es bald eine nicht enden wollende Flut aus Attacken, durch die sich die Spitzengruppe auf zehn Fahrer verkleinerte.

Hartes Duell zwischen Ulissi und Visconti, Sivtsov nun Gesamtfünfter
Nach der Abfahrt gab es noch sieben flache Kilometer bis ins Ziel nach Tirano, auf denen sich ein Quartett formierte. Bakelants, Ulissi, Lastras und der italienische Meister Visconti setzten sich ein wenig ab und machten den Sieg im Sprint unter sich aus. Lastras versuchte noch vor der Flamme Rouge, seine Begleiter mit einem schnellen Antritt zu überraschen, es gelang ihm aber nicht. Ulissi eröffnete den Sprint und Visconti wollte auf der linken Straßenseite zwischen ihm und der Bande eine Lücke finden. Der Platz war für Visconti nicht ausreichend und weil Ulissis Fahrlinie ein klein wenig Richtung Bande ging, reagierte er wütend, indem er den Gegner zur Seite schob. So kam Visconti zwar noch als Erster ins Ziel, wurde aber auf Platz drei zurückversetzt. Der erst 21-jährige Ulissi, Junioren-Weltmeister der Jahre 2006 und 2007, konnte seinen ersten großen Sieg daher nicht in vollen Zügen genießen. Lastras wurde Zweiter, Bakelants hatte nicht mithalten können. Weitere der Ausreißer lagen nur knapp zurück, Sivtsov erreicht das Ziel zehn Sekunden nach dem Sieger. Das Hauptfeld wurde in der letzten Abfahrt bei enormem Tempo noch zerpflückt, eine Gruppe von 35 Fahrern mit allen Favoriten erreichte nach 2:59 Minuten das Ziel. Für Sivtsov bedeutete das eine Verbesserung bis auf Platz fünf, wo er noch 9:12 Minuten hinter Alberto Contador (Saxo Bank) liegt.

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Die 18. Etappe hat einen ähnlichen Verlauf wie das heutige Teilstück. Zunächst ist sie lange flach, bis ein Anstieg der 2. Kategorie ansteht. Die letzten 30 Kilometer führen dann größtenteils bergab, das letzte Stück ist flach.





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Leser-Kommentare
Franzose?!?!
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