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Euroride, 10. Etappe, Mittwoch, 25. Mai 2011: Sort - Puigcerda
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25.05.2011

Euroride, 10. Etappe, Mittwoch, 25. Mai 2011: Sort - Puigcerda

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Bei strahlend blauem Himmel und angenehmer Morgentemperatur starteten wir zur Königsetappe in den Pyrenäen. Heute gab es kein flaches einrollen, sondern es ging direkt in den 8% Col de Canto hinein. In Gruppetto wurden die ersten 1000 HM gemeistert. Dank der gestaffelten Abfahrtszeiten kamen praktisch alle 5 Gruppen gleichzeitig oben an.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, heiss
KM/HM: 141 km / 3050 HM
Durchschnitt: 19,5 – 23,8 kmh

Strecke:
Wie gestern stand auch heute gleich zu Beginn ein kräftiger Anstieg auf dem Programm. Die ersten 18 km brachten uns auf den 1725 m hohen Coll del Canto. Der Preis für die morgendliche Anstrengung war eine 25 km lange Abfahrt hinunter ins Tal nach Adrall. Nur ein kurzes Stück dem Fluss El Segre folgend und wir erreichten La Seu d’Urgell, eine der ältesten Städte Kataloniens, mit der Kathedrale Santa Maria als kulturelle Attraktion.
Nun folgten wir dem Ruf des Zwergstaates Andorra. Stetig steigend gelangten wir nach 20 km in die Hauptstadt Andorra la Vella. Wir liessen uns von den Einkaufseldorado nicht blenden (das Land verzichtet weitgehend auf Zölle) und radelten weiter bergwärts: Immer höher und höher bis zum 2408 m hohen Port d’Envalira! Einfach gigantisch. Der Blick schweifte zurück auf den andorranischen Staat (468 km2 und 85'000 Einwohner). Nebst der Möglichkeit für Billigeinkäufe ist der Kleinstaat mit seinen mehr als 60 Gipfeln über 2500 m ein wahres Paradies für Wanderer und Skifahrer.
Nur ein paar wenige Kilometer Abfahrt und wir befanden uns in Frankreich, wo uns mit dem 1920 m hohen Col de Puymorens das dritte Tageshindernis erwartete. Danach war auf der 30 km langen Abfahrt durch den Parc „Naturel Regional des Pyrenées Catalanes „aktive Erholung“ angesagt. Bei Bourg-Madame wechselten wir ein letztes Mal auf spanischen Boden. Gleich nach der Grenze – in Puigcerda – hatten wir diese Etappe gemeistert.

Etappenort:
Puigcerda, im Norden von Katalonien ist der Mittelpunkt der Cerdanya Region. Die 6’000 Einwohner zählende Gemeinde liegt auf einer Höhe von 1152 m. Der Ort wird im 9. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt. Während des spanischen Bürgerkrieges wurde der Grossteil der mittelalterlichen Gebäude zerstört.
Geschützt durch die Pyrenäen, ist Puigcerda ein Ort mit sympathischer Atmosphäre und mit einem gesunden Klima (Höhenkurort). Nahe von Puigcerda gibt es zahlreiche Ski- und Sportorte, wie z.B. La Molina, Masella oder Nuria, so dass sich der Tourismus hier zu einer festen Grösse entwickelt hat.

Ereignisse:
Nun folgte eine geniale Abfahrt mit einem Panorama par exzellente. Da musste einfach der eine oder andere Fotohalt eingeschaltet werden. Im Talboden angekommen, kurz vor La Seu d’Urgell warteten bei km 50 alle Begleitfahrzeuge auf den Tross. Schwächelte da und dort schon jemand? Taxidienst direkt zum Hotel, ja oder nein? Das herrliche Wetter und der bisher perfekt aufgegangene Zeitplan liessen Hanspeter und Andrea leer ausgehen. Alle wollten nach Andorra und über den 2408 m hohen Port d’Envalira.

Auf den nächsten ca. 30 km mit viel Verkehr (es gibt keine andere Strasse), den sehr warmen Temperaturen und den recht hohen Tempis in den vorderen Gruppen, kam manch einer innerlich ins fluchen und musste den inneren Schweinehund überwinden.
Der Picknickhalt war dann fast für alle eine Art Rettungsanker, jetzt konnten die fast leeren Speicher wieder gefüllt werden. Schliesslich mussten immer noch mehr als 1000 HM zum Top überwunden werden. Mit dem Verkehr wurde es nun besser und auch die Aussicht, das Panorama über den Zwergstaat Andorra wurde immer gigantischer. Oben auf dem Port d’Envalira angekommen, zeigte das Thermometer immer noch 17°… Wahnsinn. Nach 10 km Abfahrt, vorbei an der Skistation Pass de la Casa, gab es noch den letzten Anstieg zum Col de Puymorens zu meistern. Damit hatten wir an diesem Tag bereits 3000 HM gesammelt.

Die Abfahrt nach Bourg Madame, bzw. Puigcerda war quasi das Radlerdessert der schweren Etappe. He Leute, alle haben die Königsetappe samt und sonders gemeistert… einige sind zwar jetzt ein bisschen „kaputt“ (wie man so schön sagt) aber um viele Raderlebnisse reicher.





Skistation Pass de la Casa
Skistation Pass de la Casa

die Abfahrt vom Col de Puymorens
die Abfahrt vom Col de Puymorens

die Verpflegung kam gold richtig
die Verpflegung kam gold richtig

in den letzten Kehren vom Port d´Envalira
in den letzten Kehren vom Port d´Envalira


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