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Euroride, 12. Etappe, Freitag, 27. Mai 2011: Couiza - Cap d´Agde
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27.05.2011

Euroride, 12. Etappe, Freitag, 27. Mai 2011: Couiza - Cap d´Agde

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nach dem gestrigen feinen Abendessen der Sonderklasse zog es viele von uns noch zu einem Verdauungsspaziergang ins Dorf Couiza. Doch bereits kurz nachdem wir das Schloss verlassen hatten, stockte der Tross, denn vor den Toren der „Adeligen“ spielte das französische „Fussvolk“ Pétanque. Zwei Dorfmannschaften trugen ein Meisterschaftsspiel aus. Fasziniert schauten wir den kugelwerfenden Männern zu…. Die Eleganz beim Wurf, die Präzision, das ganze Drumherum zog uns in den Bann. Maroni Walter trat zwar nicht dem Verein bei, unterstützte ihn aber durch seinen Glacekauf finanziell.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: bedeckt, sonnig
KM/HM: 155 km / 1140 HM
Durchschnitt: 24 – 30 kmh
Strecke:
Der heutige Morgen stand ganz im Zeichen der waldreichen und nicht mehr allzu hohen nordöstlichen Pyrenäenausläufern. Sanft steigend fuhren wir zuerst auf den Col du Paradis, 627 m ü.M.. Damit hatten wir den letzten Pass vor dem Erreichen des Mittelmeeres gemeistert. Auf kleinen und verkehrsarmen Strassen durchquerten wir viele schmucke Dörfer und Weiler und genossen diese wunderschöne Landschaft. Die Wälder lichteten sich und wurden von Rebbergen mit unzähligen Weinstöcken abgelöst. Die Anzeige des Höhenmessers sank immer mehr gegen 0 Meter. Via Portel des Corbieres gelangten wir nach Peyriac de Mer. Damit hatten wir die Durchquerung der Pyrenäen vom Atlantik zum Mittelmeer geschafft… aber das Tagesziel lag noch vor uns.
Entlang der Lagune von Sigeau, das heisst mit flachen Kilometern erreichten wir den Rand der Stadt Narbonne. Diese wie auch Beziers, liessen wir links liegen . Über Fleury-d’Aude (Einmündung des Flusses Aude ins Mittelmeer), Serignau radelten wir nach Portiragnes, wo uns der Canal du Midi erwartete. Von da trennten uns nur noch wenige Kilometer zum Tagess- und Wochenziel Cap d’Agde.

Etappenort:
In Cap d’Agde treffen Süsswasser und Salzwasser zusammen, denn der Canal du Midi und der Herault münden hier ins Mittelmeer. Adge, die ursprüngliche Stadt, liegt etwa fünf Kilometer vom Meer entfernt. Vor 2500 Jahren gegründet, ist sie das Herz dieses Mittelmeergebietes: ein typischer Ort der Languedoc und doch voller Persönlichkeit, mit vielen malerischen Strässchen. Aber auch die romanische Kathedrale, die Stadtmauer , die Museen, Boutiquen und die Uferstrasse des Herault lohnen einen Besuch.
Cap d’Agde mit seinen sieben feinen Sandstränden und Felsinseln, bzw. Basaltbrocken bildet einen interessanten Kontrast zur Altstadt. Rund um den Jachthafen (mit etlichen Ausflugsschiffen) ist tagsüber aber vor allem in der Nacht viel los: Hier gibt es Souvenirläden, Boutiquen, Strassenkünstler, Vergnügungsparks und viele Restaurants mit Musik. Während der gesamten Saison lebt Cap d’Agde deshalb im Rhythmus des Sports und Spasses, der Feste und im Rhythmus der Gezeiten des Mittelmeeres.

Ereignisse:
Die Nacht im Schloss verlief recht ruhig. Keine Minnesänger, kein Rapunzel die ihr Haar herunterlassen musste, kein Schlossgeist… nur das Regengeräusch liess den einen oder anderen wach werden!

Kurz vor dem Start um 09.00 Uhr nieselte es noch, doch mit dem bekannten Kikeriki war die Nässe vorbei, nur die morgendliche Kälte machte da und dort zu schaffen. Zum Glück konnten wir uns am Col du Paradis warm fahren. Die kleinen, verkehrsarmen Strassen durch die Pyrenäenausläufer waren anfänglich geprägt von einem steten auf und ab. Je näher wir dem Mittelmeer kamen, desto wärmer wurde es und bald herrschte wieder eitel Sonnenschein.

Bei Peyriac de Mer mündeten wir auf die „normale“ Euroride-Streckenführung ein… und natürlich gab es auch heute wieder ein Spaghettifestival in diesem kleinen Dorf.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Windes, der Wind meist von der Seite, forderte alle. Konzentration war gefragt, was nicht allen gleich gut gelang und die Müdigkeit forderte ihren Tribut. Auf der kurzzeitig holprigen Strasse durchs Schilf nach Cap d’Agde gab es einen Sturz, zum Glück ohne grossen Folgen.

Abends um 17.00 Uhr hatten alle Gruppen die absolut geniale aber harte Pyrenäenwoche bei Traumbedingungen geschafft: vom Atlantik quer durch die Pyrenäen ans Mittelmeer bei Cap d’Agde. 12 Etappen von 19 sind gemeistert, ca. 1'700 km und 21'000 HM wurden geradelt. Die Tourleitung gratuliert allen zur bisher erbrachten Leistung und wünscht für den 2. Ruhetag gute Erholung und Regeneration. In der 3. Woche rufen die französischen Alpen und wir folgen dem Ruf.





missliche Wetterverhältnisse am Start
missliche Wetterverhältnisse am Start

Fischeridylle pur
Fischeridylle pur

Gruppe Röbi meistert die Schilfpassage
Gruppe Röbi meistert die Schilfpassage

Andrea versorgt die hungrigen Radler
Andrea versorgt die hungrigen Radler


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