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Lucinda Brand triumphiert bei Radcross-WM vor Worst und Betsema
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30.01.2021

Lucinda Brand triumphiert bei Radcross-WM vor Worst und Betsema

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2021 IN OSTENDE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)
Bericht: Lucinda Brand triumphiert bei Radcross-WM vor Worst und Betsema



Ostende, 20.01.2021 - Lucinda Brand hat ihre erfolgreiche Radcross-Saison, die ihr bislang schon 11 Siege und den Gesamtweltcup einbrachte, mit dem Gewinn des Regenbogentrikots gekrönt. Bei der Weltmeisterschaft im belgischen Ostende setzte die 31-jährige Niederländerin sich nach einem spannenden Wettkampf vor ihren beiden Landsfrauen Annemarie Worst (+0:08) und Denise Betsema (+0:19) durch. Titelverteidigerin Ceylin del Carmen Alvarado, ebenfalls aus den Niederlanden, war durch einen frühen Sturz ins Hintertreffen geraten und musste mit Platz 6 eine bittere Niederlage in Kauf nehmen.


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Alvarado nach frühem Sturz chancenlos
Aufgrund gestiegener Coronafallzahlen in Ostende war die Radcross-WM diese Woche noch mal in Gefahr geraten, doch nun konnte sie wie geplant stattfinden - bei denkbar unwirtlichen Bedingungen: Dauerregen, Temperaturen von 1 bis 2°, dazu eine steife Brise von der Nordsee her. Zwischen dem Hippodrom und dem Strand hatte der Veranstalter einen interessanten Parcours geschaffen, mit viel Sand, aber auch Matschpassagen und Hügeln, und dazu bildeten die heranrollenden, brechenden Wellen eine atemberaubende Kulisse. Im Vorfeld hatte man stets die Namen Lucinda Brand, Denise Betsema und natürlich Ceylin del Carmen Alvarado gehört, wenn es um die Top-Favoritinnen ging. Die Weltmeisterin von 2020 hatte erst am letzten Wochenende mit einem Doppelsieg ihre Ambitionen untermauert. Aber Ostende meinte es nicht gut mit der 22-Jährigen. In der ersten Kurve gleich nach dem Start rutschte Alvarado, und mit ihr die frühere Weltmeisterin Sanne Cant aus Belgien, aus und fiel hin - ein misslungener Auftakt, von dem sie sich nicht mehr erholen konnte, zumal in dem Chaos, das in der ersten Runde in der anschließenden Sandpassage herrschte, kaum Positionen gutzumachen waren. Die Titelverteidigerin begrenzte ihren Rückstand zwar die ganze Zeit über auf etwa eine halbe Minute, am Ende aber gab sie auf und ließ sich aus den Top 5 zurückfallen.

Worst pünktlich zur WM in Top-Form
Ganz anders verlief der Start für Denise Betsema, die in der ersten Runde bereits einen klaren Vorsprung erzielen konnte und das Rennen längere Zeit als Solistin anführte. Erst in Runde 3 von 5 schafften Annemarie Worst und Lucinda Brand den Anschluss zu ihrer Landsfrau herzustellen. Unmittelbar darauf kam Worst im Sand, wo sie ansonsten eine hervorragende Technik an den Tag legte, zu Fall und Brand stürmte mit Betsema davon. Den Namen der Vizeweltmeisterin hatte man unter den Favoritinnen nicht allzu oft gehört, da Worst in den letzten Wochen keine Top-Resultate einzufahren wusste, doch pünktlich zur WM lief sie ganz offensichtlich zur Top-Form auf. Sie schaffte es die Lücke zu den Spitzenreiterinnen erneut zu schließen und konnte auch nach einem weiteren Sturz - in einer abschüssigen, rutschigen Kurve, die auch Brand vorher schon zu Fall gebracht hatte - den Rückstand wiedergutmachen. Brand geriet ihrerseits durch einen Radwechsel leicht ins Hintertreffen, aber auch sie kam zurück und eine Vorentscheidung fiel bis zu Schlussrunde nicht.

Brandau belegt überraschend Rang 9
Erst als die drei Medaillenanwärterinnen zum letzten Mal am Strand entlangkamen, wurde offenbar, dass Betsema die Kräfte ausgingen. Von da an lief alles auf einen Zweikampf zwischen Worst und Brand hinaus. Sie ließen einander nicht aus den Augen, fuhren Schulter an Schulter - bis Worst in einer Kurve der Grip ausging und sie ein weiteres Mal stürzte. Lucinda Brand ließ sich diese Chance nicht entgehen und brachte schnell etliche Meter zwischen sich und die 25-jährige Landsfrau. Sie erreichte die Ziellinie mit einem Vorsprung von acht Sekunden und freute sich unbändig über ihren ersten WM-Titel - mit dem sie sich quasi in die Tradition von Marianne Vos und anderen im Radcross erfolgreichen Straßenradsportlerinnen stellte. Annemarie Worst wurde wie im letzten Jahr Zweite, Bronze ging an Denise Betsema, für die dies die erste WM-Medaille war. Die beste Nicht-Niederländerin war zugleich eine Nicht-Europäerin: US-Meisterin Clara Honsinger kam im Verlauf des Wettkampfs immer besser in Fahrt und freute sich über Platz 4 ebenso sehr wie die überraschend starke Niederländerin Yara Kastelijn über Platz 5. Apropos überrraschend: Für mehr einen satten Achtungserfolg sorgte die Deutsche Elisabeth Brandau, die hinter Cant Rang 9 belegte. Christine Majerus aus Luxemburg komplettierte die Top 10.

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Männer U23: Ronhaar und Kamp sorgen für niederländischen Doppelsieg
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