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Euroride, 14. Etappe, Montag, 30. Mai 2011: Orange - Sisteron
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30.05.2011

Euroride, 14. Etappe, Montag, 30. Mai 2011: Orange - Sisteron

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Einmal mehr dürfen wir auf einen „rüüdig“ schönen Radlertag zurück blicken.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig bis bewölkt
KM/HM: 148 km / 2600 HM
Durchschnitt: 21 – 26 kmh

Zielankunft und Fest in Aarberg am Samstag, 4. Juni 2011

Liebe Verwandte, Bekannte und Fans, zwar trennen uns noch ein „paar“ Kilometer vom Zielstrich, aber wir möchten euch jetzt schon ganz herzlich zu unserer Ankunft einladen. Wir werden um ca. 15.00 Uhr im Städtchen Aarberg mit Polizeibegleitung eintreffen, wo eine Ehrenrunde und ein grosser Empfang mit Musik auf die Finsiher wartet. Anschliessend gibt es Gratis-Risotto und –Getränke für alle die mit uns feiern wollen.
Wer sogar noch Lust hat, die allerletzten Kilometer mit uns zu radeln, der sollte spätestens um 14.00 Uhr beim Hotel Bahnhof in Kerzers FR sein. Wir freuen uns schon jetzt auf euer zahlreiches Erscheinen.

Strecke:
Spätestens seit dem Ruhetag in Cap d’Agde war er, der Veloberg Nummer 1, der Mont Ventoux wieder bei allen Super-Eurorideradlern DAS Gesprächsthema.
Für diese Herausforderung konnten wir uns optimal warm rollen, querten wir doch als erstes das Rhônetal hinüber nach Vaison-la-Romaine. Zehn Kilometer nachdem wir das schmucke und historische Städtchen passiert hatten, begann der 20 km lange herausfordernde Ansteige auf den 1909 m hohen Mont Ventoux. Auf der Abfahrt ins Radlermeka Sault durchfuhren wir etliche Vegetationszonen: Anfänglich die äusserst kurze Steinwüste, dann die Strand-, bzw. Waldlandschaft und zum Schluss die satten grünen Wiesen mit den eingestreuten Lavendelfeldern.
Nach dem obligaten Pastahalt folgte der ebenfalls im Pays de Soult gelegene und oft unterschätzte Col de l’Home Mort (1212 m). Ein paar wenige Kilometer Abfahrt und schon musste wieder kräftiger in die Pedalen getreten werden. Mit dem Col de la Pigière (968 m) wartete noch das letzte grössere Tageshindernis auf uns. Das radfahrerische Dessert bildete die mehr als 30 km lange Talabfahrt nach Sisteron.

Etappenort:
Der historische Ort Sisteron ist 4000 Jahre alt. Im 16. Jahrhundert entbrannte im Religionskrieg zwischen Protestanten und Katholiken ein Streit um diesen Ort. Auch der zweite Weltkrieg setzte der Stadt arg zu. Am 10. August 1944 hatten die Alliierten Sisteron bombardiert und dabei Hunderte von Einwohnern getötet, sowie Häuser und historisches Mauerwerk zerstört. Diese Wunden sind jedoch längst wieder verheilt und der Ort erfreut sich bei den Touristen grosser Beliebtheit.

Ereignisse:
Der morgendliche Blick aus dem Hotelfenster verhiess nur Gutes für diese harte Etappe. Der Start erfolgte gestaffelt, die Gruppen von René und Andi wurden 20 Min. vor den anderen auf die Strecke geschickt. Durch das grosse Rebberggebiet des Côte du Rhone gelangten wir bald an den Fuss des Mont Ventoux. Hier war das Feld praktisch wieder geschlossen, weil vorher niemand die Führung übernehmen wollte, um ja möglichst viele „Körner“ für den Berg zu sparen. Der „Kampf“ um die Bergpreispunkte konnte beginnen. Die Kiwi-Ryders stürmten die ersten Kilometer den Berg hoch, als würden sie vom Leibhaftigen verfolgt. Doch sie und alle anderen unseres Trosses trauten den Augen nicht, als ein kurzhaariger blonder Engel schön aufrecht sitzend an uns allen locker vorbei zog…E-Bike sei Dank. Schon wurden Wetten abgeschlossen, wie lange die Batterie wohl reichen würde.
Mann/Frau kämpfte gegen den Veloberg und jeder/jede für sich hat den Kampf gewonnen. Noch nie erreichte der Tross trotz zeitweiligem Wind, (Zitat Andrea: Mont Wind-oux) in so kurzen Zeitabständen den 1909 m hohen Mont Ventoux. Niemand, gar niemand benötigte den internen Taxidienst. Super gemacht Super Euroridler!
Der verdiente Lohn war die nicht sehr häufig erlebbare Traumaussicht bis hinunter in die Rhone-Ebene.

Auf der Abfahrt nach Sault, unserem Mittagshalt, bekamen wir gelegentlich den Lavendelduft der riesigen Anbauflächen zu riechen. Dieses Jahr ist die Ernte allerdings praktisch beendet.

Nach dem perfekt organisierten Mittagshalt fuhren alle Gruppen recht zügig über den Col de l’Homme mort und den Col de la Pigière. Dies war auch nötig, denn in unserem Rücken zogen am Himmel immer dunklere Gewitterwolken auf. Dank der 30 km langen Abfahrt nach Sisteron konnte sogar die 5. Gruppe den Regentropfen davon fahren und traf wie alle anderen trocken aber müde beim Hotel ein.





im Aufstieg zum Col de l´Homme mort
im Aufstieg zum Col de l´Homme mort

Fotohalt beim Tom Simpson Denkmal
Fotohalt beim Tom Simpson Denkmal

im Aufstieg zum sagen umwobenen Mont Ventoux
im Aufstieg zum sagen umwobenen Mont Ventoux

da oben ist das Ende
da oben ist das Ende


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