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Euroride, 15. Etappe, Dienstag, 31. Mai 2011: Sisteron - Guillestre
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31.05.2011

Euroride, 15. Etappe, Dienstag, 31. Mai 2011: Sisteron - Guillestre

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Für die Natur war der in der Nacht einsetzende Regen buchstäblich ein Segen. Überall dürsteten die Pflanzen und Kulturen, aber auch die Wasserreservoirs nach dem lebensnotwenigen Nass.
Wir Radler wären allerdings gerne noch weiter bei Sonnenschein gefahren. Doch betreffend Wetter dürfen wir uns bisher gar nicht beklagen.



Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Regen und bewölkt
KM/HM: 110 km / 1750 HM
Durchschnitt: 21,7 – 25.8 kmh

Strecke:
Nachdem wir Sisteron in nördlicher Richtung verlassen und den Fluss Durance überquert hatten, gelangten wir in ein herrliches, kleines Nebental. Sanft steigend radelten wir entlang der Sasse, bzw. Vallon nach La Motte du Caire, einer Ortschaft die nebst Wiesen von vielen Obstplantagen umgeben ist. Als das erste Tageshindernis, der relativ flache und nur 980 m hohe Col de Sarraut gemeistert war, ging es zügig zum Stausee Lac de Serre-Ponçon. Dieser wird vor allem vom Wasser des Flusses Durance gespiesen. Mit einigen Kehren und einigen Prozent Steigung erreichten wir den Col Lébrant (1110 m), von wo man einen guten Überblick über den riesigen Stausee hat. Von Chorges fuhren wir in einem steten auf und ab zum Ende des Sees bei Embrun. Diesen Ort liessen wir links liegen und folgten auf einer welligen aber aussichtsreichen kleinen Strasse dem Flusslauf der Durance bis kurz vor Guillestre. Noch ein paar Höhenmeter und wir waren am Ziel des heutigen Tages.

Etappenort:
Der Ferienort Guillestre, auf 1100 m gelegen, ist eng an die Geschichte der Festung Dauphin gebunden.
Nach einem Überfall des Grafen von Savoyen, verfügte König Ludwig der 14. den Bau einer neuen Festung auf dem Hochplateau. Damit beherrschte er die Talausgänge des Guil und der Durance. Je nach Bedrohungslage wurde diese Festung im 18., 19. und 20. Jahrhundert ausgebaut, bzw. angepasst. Es dauert bis in den 2. Weltkrieg, bis Mont Dauphin erstmals angegriffen und teilweise zerstört wurde.
Guillestre ist heute ein idealer Ausgangspunkt für Sommer- und Wintersportler. Zum einen lockt der Parc Naturel Regional du Queyras (u.a. mit seiner eindrücklichen Schlucht) Naturfreunde und Wanderer an. Zum andern ziehen die Skigebiete rund um den Pic de Chabirères Scharen von Skifahrern und „Bordern“ in ihren Bann.

Ereignisse:
Mit guten Regenkleidern angezogen, starteten wir um 09.00 Uhr bei leichtem Regen in Sisteron Richtung Guillestre. Das verkehrsarme kleine Tal der Sasse, unter anderem mit vielen Apfel- und Birnenplantagen, war ein Genuss für das Auge. Hier gibt es auch spektakuläre Klettergärten, die mit Hängebrücken verbunden sind. Als wir nach einer kurzen Abfahrt zurück ins Durance-Tal gelangten, überquerten wir einen riesigen im Bau befindlichen Kanal, der 150'000 Hektaren Kulturland bewässern soll.

Und schon kam der nächste Aufstieg zum Staudamm Lac de Serre-Ponçon und weiter zum Col Lébraut, wo doch einige Mühe bekundeten. Je nach momentaner Wetterlage, trockene und nasse Abschnitte wechselten sich mehrmals ab, schalteten die meisten Gruppen einen individuellen Kaffeehalt in der Nähe des Lac de Serre-Ponçon, einem der grössten Stausseen Europas, ein.

Die letzten Kilometer abseits der Hauptstrasse bot uns einen eindrucksvollen Tiefblick in die Schlucht der Durance, welches auch für River-Rafting bekannt ist.

Die gestrige Etappe über den Mont Ventoux machte sich beim einen oder anderen bemerkbar. Die Beine drehten nicht mehr so locker und das Terrain heute war auch alles andere als einfach. Drei Anstiege und viele zum Teil recht happige Wellen machten uns das Leben schwer.

Der kurze knackige Aufstieg zum Hotel zapfte noch die letzten Reserven an. Kaum oben angekommen, hiess es zuerst Velos waschen, erst danach gab es eine warme Dusche. Das ist das Leben eines Super-Euroridlers. Andrea organisierte in der Zwischenzeit für alle einen Wäscheservice im Hotel. Dadurch blieb allen genügend Zeit den Ferienort Guillestre zu erkunden.





auch Regen gehört zum Leben eines Super Euroridlers
auch Regen gehört zum Leben eines Super Euroridlers

Idylle pur
Idylle pur

Gruppe Röbi trotzt dem Regen
Gruppe Röbi trotzt dem Regen

Lac de Serre-Ponçon
Lac de Serre-Ponçon


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