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Euroride, 16. Etappe, Mittwoch, 1. Juni 2011: Guillestre - Saint Jean de Maurienne
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01.06.2011

Euroride, 16. Etappe, Mittwoch, 1. Juni 2011: Guillestre - Saint Jean de Maurienne

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nachdem die Tourleitung bereits gestern an der Leitersitzung auf Grund der Witterung und Kälte beschlossen hatte, den Col d'Izoard (2360müM) aus dem Programm zu nehmen, musste heute morgen nochmals ein neuer Plan gefasst werden. Warum?
In der Nacht hatte es ganz ordentlich gestürmt und geregnet und die Schneefallgrenze war auf 1600 m gesunken. Aus Sicherheits- und Gesundheitsgründen fällte Chef Gusti den Entscheid die Etappe ganz zu streichen. In Windeseile wurde umdisponiert und ein Car mit Anhänger organisiert.



Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Regen und Schneefall

das wäre die heutige Strecke gewesen:
Auf den gestrigen Tag mit eher ruhigem Streckenprofil, folgte heute eine Etappe mit fast unzähligen Höhenmetern. Ausgangs Guillestre begann der 33 km lange Anstieg zum Col d’Izoard. Er führte uns zunächst durch die Kühle aber spektakuläre Schlucht Queyras entlang des Flusses Guil. Nachdem wir die letzten Dörfer und Häuser hinter uns gelassen hatten, wand sich unsere Strasse in vielen Kehren zum 2360 m hohen Izoard hoch. Die 21 km lange Abfahrt brachte uns in die (u.a. auch wegen seiner Geschichte) bekannte Stadt Briançon. Sie liegt nur wenige Kilometer von der italienischen Grenze entfernt.
Wir bleiben jedoch auf französischem Boden. Beim Anstieg zum Col du Galibier konnten wir kurz nach Briançon auf der linken Seite das weltbekannte Skigebiet von Serre Chevalier entdecken. Die gut ausgebaute Strasse führte uns durch das ganze Vallée de la Guisane hinauf zum Col du Lantaret (2058 m), von wo man Richtung Grenoble weiterfahren kann. Wir bogen allerdings rechts ab zum Col de Galibier auf 2648 m. Die lange Abfahrt hinunter nach St. Michel de Maurienne wurde nur noch kurze Zeit durch einen 5 km langen Gegenanstieg zum Col du Télégraphe unterbrochen. Danach hiess es „ausrollen“ bis zum Etappenziel St. Jean-de-Maurienne.

Etappenort:
St. Jean-de-Maurienne hat eine Vergangenheit, die bis in das 6. Jahrhundert zurückreicht. Die Dynastie der Savoyer baute die Stadt aus. Davon ist heute nur noch die Kirch Notre-Dame gut erhalten.
Als die Elektrifizierung im Lande Einzug hielt, wurde gleichzeitig er Ort St. Jean de Maurienne auch bahntechnisch erschlossen. In der Folge siedelte sich die Aluminium-Industrie in der Gegend an. Trotz der inzwischen vielen verschiedenen Fabriken und trotz des regen Durchgangsverkehrs (Strasse und Schiene) hat die Innenstadt seinen Charme bewahrt. Die Flanierzone mit den Arkaden, Brunnen und Zeitzeugen aus dem letzten Jahrhundert ist sehenswert.

Ereignisse:
Vor jeder Abfahrt macht Andrea, unsere gute Fee, einen Rundgang durch die Zimmer, ob nichts liegen bleibt. Schon mancher war froh darum. Und heute oha, fand sie im Zimmer von Kent und Ben einen Damen-Tangaslip! Das Gelächter war den zweien natürlich sicher.

Um 10.00 Uhr konnten wir bereits im trockenen und warmen Bus Richtung Briançon fahren. Immer wieder wurden wir Zeugen von kräftigen Schauern. Als wir Richtung Italien zum Col de Mont Genèvre unterwegs waren, begann es ab 1300 m Höhe immer mehr zu schneien. Die Fotoapparate, vor allem von unseren australischen und neuseeländischen Gästen, klickten fast unaufhörlich. Beim Passübergang auf 1850 m lag ordentlich Schnee und auch die Strasse war mit Schneematch bedeckt. Alle waren überglücklich nicht draussen mit dem Rad unterwegs zu sein. Stattdessen genossen sie das vor der Abfahrt verteilte Käse- oder Schinkenbaguette und liessen die Winterlandschaft an sich vorbeiziehen. Im 13 km langen Freijus-Tunnel wurde der eine oder andere etwas schläfrig.

In St. Jean de Maurienne angekommen, genoss jeder den freien Nachmittag auf seine Weise.

Gespannt warten wir nun auf den morgigen Tag. Wie ist das Wetter? Wie weit hinunter liegt noch Schnee? Ist der Col de Madeleine überhaupt offen oder müssen wir über Albertville radeln. Nun, morgen ist alles geklärt. Also bis dann: Tschüss und gute Nacht!

An alle Verwandten, Bekannten und Fans:
Der Samstag, 4. Juni 2011 und somit das Tourende der Super Euroride rückt näher. Es würde uns riesig freuen und ehren, wenn ihr um 15.00 Uhr im Städtchen Aarberg am grossen Empfang der Finisher teilnehmen würdet. Gratis-Risotto und –Getränke natürlich für alle.
Wer Lust hat das letzte Stück mitzufahren: wir treffen uns um 14.00 Uhr in Kerzers FR beim Hotel-Restaurant Bahnhof.





heute blieb viel Zeit für einen Jass
heute blieb viel Zeit für einen Jass

für heute werden die Räder verladen
für heute werden die Räder verladen

Schnee auf 1400 m
Schnee auf 1400 m

das Wetter in Briançon
das Wetter in Briançon


[Weitere Bilder]
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