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Gino Mäders Jubel, Egan Bernals Attacken und Attila Valters Trikotwechsel prägen die erste Giro-Bergankunft
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13.05.2021

Gino Mäders Jubel, Egan Bernals Attacken und Attila Valters Trikotwechsel prägen die erste Giro-Bergankunft

Info: GIRO D’ITALIA 2021 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Giacomo, 13.05.2021 – Zwei Nachwuchsfahrer, ein 24-jähriger Schweizer und ein 22-jähriger Ungar, waren die gefeierten Stars am Ende der ersten Bergankunft des 104. Giro d'Italia. Gino Mäder, der vor genau zwei Monaten einen Sieg bei Paris-Nizza ganz knapp verpasst hatte, holte sich als Ausreißer wenige Sekunden vor den Favoriten den Tagessieg. Es war der erste Erfolg eines Eidgenossen bei der Italien-Rundfahrt seit Silvan Dillier 2017 in Terme Luigiane. Derweil wurde Attila Valter zum neuen Träger des Rosa Trikots.


Etappe 6: Grotte di Frasassi - San Giacomo (160,0 km)

Attacken zu Beginn der langen Abfahrt
Nach dem sturzbedingten Ausfall von Teamleader Mikel Landa auf der vorangegangenen Etappe, hat sich der Fokus von Bahrain Victorious mehr noch als ohnehin schon auf die Jagd nach Etappensiegen verschoben. So überraschte es nicht, dass es mit Gino Mäder und Matej Mohoric gleich zwei Fahrer in die Ausreißergruppe schafften, deren Bildung fast 30 Kilometer benötigte. Acht Mann waren es insgesamt, die auch noch gemeinsam die ersten beiden Bergwertungen in der Streckenmitte überquerten. Währenddessen führte Ineos Grenadiers das Hauptfeld an, aus dem bereits einige Fahrer wie der Träger des Rosa Trikots Alessandro De Marchi (Israel Start-Up Nation) zurückgefallen waren. Gleich zu Beginn der regnerischen Abfahrt nahmen Mäder und Mohoric aus der Spitzengruppe Reißaus, während aus dem Feld Alberto Bettiol (Education-Nippo), Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) und Romain Bardet (DSM) attackierten, die Nummern 8, 16 und 17 der Gesamtwertung.

Die 8-köpfige Ausreißergruppe im Überblick:
Geoffrey Bouchard (ACT), Jimmy Janssens (AFC), Simone Ravanelli (ANS), Gino Mäder + Matej Mohoric (TBV), Simon Guglielmi (GFC), Dario Cataldo (MOV), Bauke Mollema (TFS)

Trio um Mäder kämpft am Schlussanstieg
Dario Cataldo (Movistar) und Bauke Mollema (Trek-Segafredo) schafften es nach längerer Verfolgungsjagd noch einmal an die Spitze zu Mäder und Mohoric, während Bettiol, Ciccone und Bardet sowie alle anderen Ausreißer unmittelbar vor Beginn des Schlussanstiegs eingeholt wurden. Das Quartett nahm den langen Weg gen San Giacomo (15,5 km à 6,1%) mit knapp drei Minuten Vorsprung gegenüber dem Feld in Angriff. Mohoric, der sich ganz in den Dienst seines Teamkollegen stellte, war dann zwar schnell platt, doch auch zu dritt verloren die Führenden bei plötzlich auftretendem Sonnenschein nur langsam Zeit, lagen fünf Kilometer vor Schluss noch gut eineinhalb Minuten vorne. Es war dann genau 3,4 Kilometer vor dem Ziel, wo sich – im zeitlichen Abstand von circa einer Minute – zwei entscheidende Szenen abspielten. Zuerst schüttelte Mäder seine beiden Begleiter mit einer Tempoverschärfung ab. Und dann attackierte an praktisch derselben Stelle auch noch Daniel Martinez (Ineos Grenadiers), eröffnete somit den Kampf der Favoriten.

Bernals Schlussoffensive zeigt Wirkung
Martinez wurde nach kurzer Zeit zwar wieder eingeholt, doch dann griff sein kolumbianischer Landsmann und Ineos-Teamkollege Egan Bernal auf dem vorletzten Kilometer zweimal an, was die Zahl der Gegner an seinem Hinterrad deutlich verringerte. Der Topfavorit auf den Gesamtsieg finishte schlussendlich gemeinsam mit Daniel Martin (Israel Start-Up Nation), Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick) und Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) als Etappenzweiter – nur 12 Sekunden hinter Mäder! 29 Sekunden Rückstand verbuchte Attila Valter (Groupama-FDJ), der auf der 4. Etappe zu den Ausreißern gehört hatte und nun das Weiße gegen das Rosa Trikot tauscht. Er führt 11 bzw. 16 Sekunden vor Evenepoel und Bernal. Für den Deutschen Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) vergrößerte sich das Defizit im Vergleich zu Bernal zwar von 50 Sekunden auf 1:24 Minute, dennoch machte er einen Sprung von Rang 26 auf 16. Mäder kam derweil noch in den Genuss einer weiteren Ehrung, denn der Etappensieger ist zugleich neuer Träger des Bergtrikots.

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Der Schweizer Gino Mäder gewinnt knapp vor den Favoriten die erste Giro-Bergankunft (Foto: twitter.com/giroditalia)
Der Schweizer Gino Mäder gewinnt knapp vor den Favoriten die erste Giro-Bergankunft (Foto: twitter.com/giroditalia)

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