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Soler nach Sturz auf 6. Etappe der Tour de Suisse im künstlichen Koma
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17.06.2011

Soler nach Sturz auf 6. Etappe der Tour de Suisse im künstlichen Koma

Info: TOUR DE SUISSE
Autor: Felix Griep (Werfel)
Bericht: Kruijswijk gewinnt in Malbun, Cunego verteidigt Gelb - Soler schwer gestürzt



17.06.2011 - Am Donnerstagabend gaben die Ärzte der Tour de Suisse eine Pressekonferenz und beseitigten dabei einige Unklarheiten zum Unfall von Juan Mauricio Soler und dessen Folgen. Nach seinem Sturz früh auf der 6. Etappe liegt der Kolumbianer mit schweren Schädelverletzungen im künstlichen Koma.

Der Unfall
Der Sturz von Juan Mauricios Soler, der am Pfingstsonntag die 2. Etappe gewonnen hatte, danach einen Tag im Gelben Trikot fuhr und fortan Platz zwei des Gesamtklassements belegte, ereignete sich nach rund zehn Kilometern der 6. Etappe in der Gemeinde Sirnach. Da das Schweizer Fernsehen zu dieser Zeit seine Übertragung noch nicht gestartet hatte, gibt es keine Bilder von dem Unfall des Movistar-Fahrers und der genaue Hergang ist noch nicht vollends geklärt. Der sportliche Leiter der Tour de Suisse Beat Zberg konnte nur sagen, dass es am Sturzort keine Hindernisse wie eine Straßenverengung gab, das Tempo im Hauptfeld war in der nervösen Anfangsphase des Rennens aber sehr hoch. Vermutlich stieß Soler mit einem Zuschauer zusammen, der sich glücklicherweise nicht auch schwer verletzt hat. Als Erste waren die Tour-Ärzte Thorsten Hammer und Roland Kretsch bei dem Verunfallten, sie fanden Soler bewusstlos vor, er blutete aus dem linken Ohr und hatte Atemprobleme. Der Kolumbianer wurde bei der Erstversorgung intubiert und dann mit einem Rettungshubschrauber ins Kantonsspital St. Gallen gebracht.

Die Diagnose
In St. Gallen wurde Soler auf der Intensivstation in ein künstliches Koma versetzt, sein Zustand soll stabil sein. Bei einem schweren Schädel-Hirntrauma können die Ärzte aber noch keine Entwarnung geben, die Lage sei weiterhin ernst. Desweiteren hat Soler ein Spannungspneumothorax, ein Phänomen in der Lunge, wegen dem er künstlich beatmet werden muss. Laut Angaben des Tour-de-Suisse-Veranstalters lautet die Diagnose Schädelbruch mit Gehirnverletzung, Bruch eines Sprunggelenkes und Lungenkomplikationen. Bis Entwarnung gegeben werden kann, wird es wohlmöglich noch einige Tage dauern.





Juan Mauricio Soler (Foto: movistarteam.com)
Juan Mauricio Soler (Foto: movistarteam.com)

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