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Sylvain Chavanel ist neuer französischer Meister und ein würdiger Nachfolger von Thomas Voeckler
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26.06.2011

Sylvain Chavanel ist neuer französischer Meister und ein würdiger Nachfolger von Thomas Voeckler

Info: Nationale Meisterschaften 2011: Frankreich - Straßenrennen
Autor: Felix Griep (Werfel)



Boulogne-sur-Mer, 26.06.2011 - Das Meistertrikot hatte Thomas Voeckler (Europcar) förmlich Flügel verliehen, insgesamt zehn Siege holte er als französischer Champion. Die Titelverteidigung gelang ihm aber nicht, denn Sylvain Chavanel (Quick Step) fuhr heute in einer anderen Liga. In der zweiten Hälfte des Rennens bahnte er sich unaufhaltsam seinen Weg an die Spitze und siegte nach über 230 Kilometern über eine halbe Minute vor Anthony Roux (FDJ) und Voeckler. Mit Chavanel fand sich ein würdiger neuer Vertreter der französischen Farben.

Große Gruppe hätte für eine Überraschung sorgen können
In Boulogne-sur-Mer traf sich die Crème de la Crème des französischen Radsports zum Kampf um den Landesmeistertitel, den seit 2010 Thomas Voeckler (Europcar) hielt, der in dieser Saison im Meistertrikot schon acht Siege einfuhr und im letzten Jahr gar eine Tour-de-France-Etappe gewann. Rund um die am Ärmelkanal gelegen Stadt wurde ein hügeliger Kurs befahren, der auf den insgesamt 234,5 Kilometern viel Spannung versprach. Als nach einer 29 Kilometer langen Anfahrt erstmals die Ziellinie passiert wurde - 15 Runden à 13,7 km waren dann zu fahren - lag eine 16-köpfige Gruppe bereits vier Minuten voraus. Der Vorsprung stieg noch auf fünf Minuten, ging dann aber wieder zurück, so dass einige Fahrer mit einem zweiten Angriff aufschließen konnten. Mit nun 21 Mann wuchs der Vorsprung wieder auf mehr als vier Minuten, weil kein Team die Verfolgungsarbeit machen wollte. FDJ (Pineau, Bonnet Jeannesson, Ladagnous, Gérard), Europcar (Haddou, Hurel, Rolland, Le Floch), Ag2r (Bouet, Bérard, Houanard, Krivtsov), Saur-Sojasun (Lemoine, Poux, Martias) und Cofidis (Bagot, Valentin, Cusin) waren allesamt mehrfach in der Spitze vertreten, hinzu kamen noch BigMat (Le Boulch) und Endura Racing (Blain) mit je einem Fahrer. Eine Attacke von Sylvain Chavanel (Quick Step) brachte mehr Schwung ins Feld und es kam wieder näher an die Ausreißer heran. Der spätere Meister zeigte schon zur Hälfte des Rennens, dass er sich viel vorgenommen hatte.

Roux und Voeckler könnten Chavanels Solo nicht stoppen
Die Spitzengruppe und das Feld zerfielen in der Folgezeit in viele Teile und Chavanel arbeitete sich immer weiter nach vorne. Zunächst in einer Gruppe, die auch Voeckler umfasste, aus der er sich aber drei Runden vor Schluss absetzte und alleine auf die Verfolgung der noch vor ihm liegenden Ausreißer ging. Durch die klein gewordene Führungsgruppe fuhr Chavanel praktisch hindurch und hatte sich mit einer bis dahin schon beeindruckenden Leistung an die Spitze gebracht. In Paul Poux (Saur-Sojasun) fand er sogar einen Fahrer, der ihn eine Weile unterstützen konnte. Bei noch zwei zu fahrenden Runden wies das Duo einen Vorsprung von 1:23 Minute auf Voeckler und Anthony Roux (FDJ) auf. Zu Beginn der Schlussrunde hatten die beiden Verfolger nur noch 40 Sekunden Rückstand auf den jetzt allein fahrenden Chavanel, der aber nicht einbrach, im Gegenteil. Bei der Flandern-Rundfahrt unterlag Chavanel im Zielsprint Nick Nuyens, bei der französischen Meisterschaft konnte er heute seinen ersten Saisonsieg als Solist bejubeln und seine Zielankunft ausgiebig genießen. In der Schlusssteigung zum Ziel hinauf hängte Roux Voeckler noch ab und holte sich Platz zwei, 38 und 42 Sekunden Rückstand wurden für die beiden gestoppt. Erst nach über zwei Minuten erreichten die nächsten Fahrer das Ziel, als Vierter und Fünfter Julien Berard und Maxime Bouet (beide Ag2r). Erst danach folgte mit Tristan Valentin der beste Cofidis-Fahrer, Poux wurde am Ende noch Siebter.

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