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Slowenien-Tour, 1. Etappe: Bovec - Bled, Sonntag, 3. Juli 2011
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03.07.2011

Slowenien-Tour, 1. Etappe: Bovec - Bled, Sonntag, 3. Juli 2011

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Der zweite Tag beginnt immer mit dem Gruppenfoto, aber trotzdem konnte es um 9.00 Uhr bereits losgehen. So schön, wie es gestern beim Prolog aufgehört hatte, ging es heute weiter!


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: schön, sonnig

Kilometer: 85 km
Höhenmeter: 1400 HM
Durchschnitt: 19 – 22 kmh

Strecke:
Gleich zu Beginn der Rundfahrt fuhren wir durch den wunderschönen Triglav-Nationalpark. Danach überquerten wir den höchsten Pass Sloweniens, den Vrsic-Pass. Es sind zwar nur 21 km zwischen Anfang und Ende der Passtrasse. Auf dieser kurzen Strecke geht es aber von 800 Hm auf 1'611 m und wieder hinunter auf 810 Hm nach Kransjka Gora. Weiter ging’s via Jesenice, Zirovnica nach Bled zum Etappenziel des heutigen Tages.

Etappenort:
Bled, das 2004 sein 1000-jähriges Jubiläum feierte, liegt am gleichnamigen See in einem Becken, das einst die Gletscher aushöhlten. Der See misst 22 x 1,5 km in welchem bei bis zu 24° gebadet werden kann, dieser lässt sich auf einer Uferstrasse umfahren. In der Mitte des Sees, die Marieninsel mit einer kleinen Barockkirche, ein Fotosujet par exzellente. Ja und dann die Bischofsburg thronend auf einem 139 m hohen Felsplateau. Bled zählt zu den romantischsten Ferienorten im Alpenraum.

Ereignisse:
Die ersten 20 km der Soca entlang sind landschaftlich einfach ein Traum. Kommen dann noch gutes Wetter und angenehme Temperaturen dazu, bleiben keine Wünsche mehr offen! Wären da nur nicht schon die Gedanken an das Haupthindernis Vrsic-Pass gewesen!!! Aber zuerst mussten die GZR-Radler noch bei Gusti zum ultimativen Hängebrückentest, vorher war eine Weiterfahrt nicht möglich. Ein herrlicher Blick in die tiefe Schlucht entschädigte die Mutigen für das mulmige Gefühl in der Magen-gegend aufgrund der deutlichen Schaukelbewegungen.

Aber schliesslich erreichten wir das Talende, wo es dann so richtig zur Sache ging. Die Spitzkehre Nummer 50 signalisierte den Beginn des steilen Aufstiegs. Jetzt galt es fest in die Pedalen zu treten. Jeder suchte seinen eigenen Tritt, immer im Hinterkopf, dass es 9 km zur Passhöhe waren und das richtig steile Stück erst im oberen Drittel kommen sollte. Einige nahmen da gerne den angebotenen Shuttle-Service des Begleitfahrzeuges in Anspruch und genossen die schönen Ausblicke ganz entspannt vom Auto aus, bis 14 und mehr Steigungs-Prozente sind schliesslich kein Zuckerschlecken und die Woche ist ja noch lang. 25 Kurven später, 800 Höhenmeter weiter oben und um etliche Schweiss-tropfen ärmer, war es dann auf 1611 m ü.M. geschafft. Oben angekommen hatten wir einen grandiosen Weitblick auf die julische Alpenwelt mit dem Triglav (Dreihaupt 2863 m hoch). Selbstverständlich wartete oben auch Kurt mit dem Begleitfahrzeug und so konnten die Trikots gewechselt und/oder die Jacken und Gilets für die steile Abfahrt angezogen werden. Und die war wirklich auch nicht ganz ohne, erforderten die 24 Kehren ins Tal mit ihrem alten ruppigen Kopfsteinpflaster doch die vollste Aufmerksamkeit und Konzentration. Das Gerüttel und Geschüttel setzte uns allen mächtig zu und als dann im unteren Teilstück endlich der Wechsel zum frisch asphaltierten Teilstück erfolgte meinte Franco ironisch und lakonisch, jetzt kann ich meine „Schublade“ (gemeint sind die Dritten!) endlich wieder richtig reinschieben. Das war auch nötig, schliesslich hat der Mittagshalt im malerischen Kranjska Gora mittlerweile Tradition. In verschiedenen Restaurants konnten die Speicher mehr oder weniger gut und auch unterschiedlich speditiv wieder gefüllt werden.

Am Nachmittag ging es auf einem bestens ausgebauten (was für eine herrliche Abwechslung zum Tremola-Feeling) Radweg, den die Slowenen (oder die EU???) auf einem alten Eisenbahntrasse gebaut hatten, in Richtung Osten zum zweiten Etappenziel. Die ersten erreichten dieses bereits vor 15 Uhr und so hatten alle noch reichlich Gelegenheit, das fast schon „kitschig“ schöne Bled mit seinem See (oder den Schuhgeschäften – allerdings war Gusti heuer nicht erfolgreich!) bei Sonne zu erkunden.

So oder so, allen gefiel es ausgezeichnet in Bled. Aber wir wollen ja noch mehr von Land und Leuten sehen und freuen uns auf die morgige Etappe nach Nazarje.





obligates Gruppenfoto
obligates Gruppenfoto

Marktplatz von Kranjska Gora
Marktplatz von Kranjska Gora

Park und die Gondoliere vom Bled See
Park und die Gondoliere vom Bled See

auf dem Velo gefällt es ihnen besser
auf dem Velo gefällt es ihnen besser


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