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Mark Cavendish auf 15. Etappe der Tour de France schon mit seinem vierten Sieg
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17.07.2011

Mark Cavendish auf 15. Etappe der Tour de France schon mit seinem vierten Sieg

Info: TOUR DE FRANCE 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Montpellier, 17.07.2011 - Die Pyrenäen hat Mark Cavendish (HTC-Highroad) offensichtlich gut überstanden, der Brite war heute auf der 15. Etappe im Massensprint schon wieder nicht zu bezwingen. Bei seinem vierten Erfolg während dieser Tour de France belegten Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) und Alessandro Petacchi (Lampre) die nächsten Plätze. Auf seine Konkurrenten im Kampf um das Grüne Trikot machte Cavendish weiter Boden gut. José Joaquin Rojas (Movistar) wurde nur Fünfter und Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) scheiterte mit einem Angriff im Finale.

Delage bleibt der König der Zwischensprints ...
In der Nähe der Mittelmeerküste wehte der Wind auf den 192,5 Kilometern zwischen Limoux und Montpellier stark, aber nicht stark genug, als dass er für zusätzliche Spannung im Rennen hätte sorgen können. In weiser Voraussicht hielten sich die Teams mit den Fahrern an der Spitze der Gesamtwertung aber den ganzen Tag über weit vorne im Feld auf. Die Spitze des Pelotons zierte, wie man es von Flachetappen kennt, das Team HTC-Highroad, das für den bis dahin dreifachen Etappensieger Mark Cavendish eine fünfköpfige Ausreißergruppe verfolgte. Diese hatte sich nach zwei Kilometern zusammengefunden und konnte einen der auffälligsten Ausreißer der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu ihrer Besetzung zählen. Mickaël Delage (FDJ) gelang es nach 146,5 Kilometern in Montagnac zum fünften Mal, aus einer Spitzengruppe den Zwischensprint zu gewinnen. Gegen Samuel Dumoulin (Cofidis) riss seine Siegesserie aber beinahe, er setzte sich im Foto-Finish nur hauchdünn durch. Mit dem jüngsten Tour-Teilnehmer Anthony Delaplace (Saur-Sokasun) war ein dritter Franzose dabei, desweiteren der Niederländer Niki Terpstra (Quick Step) und der Russe Mikhail Ignatiev (Katusha), der an der einzigen Bergwertung ein Pünktchen mitnahm. Mit 122 an Zwischensprints gesammelten Punkten liegt Delage in der Punktewertung auf dem achten Platz, obwohl er noch bei keiner Etappe etwas Besseres als Platz 70 erreichte.


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... und Cavendish der Beste bei den Sprints im Ziel
Je nachdem wie der Wind gerade stand, schwankte der Abstand zwischen Spitze und Feld, das Maximum lag bei nur 4:15 Minuten. Am Zwischensprint gab sich Cavendish keine Blöße, wurde vor José Joaquin Rojas (Movistar) und Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) Sechster. Das Team des Briten stellte sich ganz in dessen Dienst, auch Tony Martin und Peter Velits, die in den Pyrenäen die Erwartungen nicht erfüllen konnten. 22 Kilometer vor dem Etappenende, als der Vorsprung des Spitzenquintetts weniger als eine Minute betrug, griff der frühere Junioren- und U23-Zeitfahrweltmeister Ignatiev an. Die drei Franzosen konnte er damit abhängen und hatte in Terpstra noch einen starken Verbündeten. Der niederländische Meister von 2010 war dann sechs Kilometer vor dem Ziel mit wenigen Sekunden Vorsprung alleine vorne und wurde erst durch eine Attacke Gilberts endgültig gestellt, die der belgische Meister bei noch drei Kilometern an einer kleinen Rampe abfeuerte. Anthony Roux (FDJ) und Marco Marcato (Vacansoleil-DCM) folgten seinen Antritt, aber HTC-Highroad neutralisierte diese Aktion wieder. Der Rest war aus dem Sprintlehrbuch. Mark Renshaw zog Cavendish den Schlussspurt perfekt an, bei dem der schnellste Mann im Peloton Tour-Sieg Nummer 19 einfuhr. Die 20 könnte er mit einem dritten Sieg in Serie auf den Champs-Élysées am kommenden Sonntag vollmachen.

Rojas und Gilbert fallen weiter zurück - Vorentscheidung um Grün?
Das Team Sky hatte auf der Zielgeraden versucht, neben HTC einen eigenen Zug aufzubauen, die Bemühungen trugen aber keine Früchte. Daniel Oss (Liquigas) hatte das Hinterrad Cavendishs besetzt, kam aus dem Windschatten des Briten aber nicht weit genug hervor, um ihn angreifen zu können. Stattdessen zogen an dem Italiener noch Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) und Alessandro Petacchi (Lampre) vorbei, welche die Plätze zwei und drei belegten. Danach folgten Rojas als Fünfter, Ben Swift (Sky) und auf Platz sieben Gerald Ciolek (Quick Step), der damit das deutsche Landesduell gegen André Greipel (Omega Pharma-Lotto) gewann. Der Sieger der 10. Etappe, der gestern 29 Jahre alt wurde, war nur Dreizehnter. Sein Teamkollege Gilbert ging im Ziel leer aus und liegt in der Punktewertung jetzt schon 71 Zähler hinter Cavendish. Ein Rückstand, der kaum noch aufholbar scheint. Auch Rojas wird es sehr schwer haben, seine 37 Punkte Differenz noch aufzuholen. Cavendishs erster Gewinn des Grünen Trikots, das er in den letzten beiden Jahren als Zweiter jeweils knapp verpasste, scheint immer realistischer zu werden. Viel schwerer wird es Thomas Voeckler (Europcar) haben, sein Gelbes Trikot bis nach Paris zu verteidigen. Als Gesamtführender hatte er heute aber einen ruhigen Tag und kann morgen Kraft für die bevorstehenden Aufgaben in den Alpen sammeln.

-> Zum Resultat

Morgen macht die Tour eine Pause, bevor es nach dem zweiten Ruhetag Richtung Alpen geht. Auf der 16. Etappe geht es 11,5 Kilometer vor dem Ziel in Gap über einen Anstieg der 2. Kategorie, der Angreifern gute Möglichkeiten auf einen Sieg gibt.





Mark Cavendish war auf 15. Etappe der Tour de France im Massensprint nicht zu bezwingen (Foto: www.letour.fr)
Mark Cavendish war auf 15. Etappe der Tour de France im Massensprint nicht zu bezwingen (Foto: www.letour.fr)

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