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Tagebuch Heinrich Berger: Wieder auf dem Rad und gleich Platz 2 beim Nachtkriterium in Braunschweig
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25.07.2011

Tagebuch Heinrich Berger: Wieder auf dem Rad und gleich Platz 2 beim Nachtkriterium in Braunschweig

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Autor: Heinrich Berger



Moin moin, liebe Sportsfreunde,

Die Radsportwelt stand während der letzten drei Wochen zwar nicht komplett still, dennoch ist es in der Zeit während der Tour de France immer ein bisschen schwerer, an Rennen zu kommen. Dazu kommt, dass ich auf Grund meiner großflächigen Schürf- und Brandwunden von der DM zwei Wochenenden pausieren musste.

Grosser Preis der Stadt Pattensen

Doch letzten Sonntag in Pattensen konnte ich dann endlich wieder an den Start gehen. In Pattensen in der Nähe von Hannover fand ich gute Bedingungen vor, um mich wieder ein wenig an die Rennhärte zu gewöhnen. Da das Feld nicht ganz so stark besetzt war und ich von Anfang an vorne fahren konnte. Während des Rennens gelang mir die ein oder andere erwähnenswerte Attacke und ich konnte einige Prämien gewinnen. Dass es keine Gruppe schaffte, sich an diesem Tag eindeutig abzusetzen, daran änderten auch die zahlreichen Attacken von mir, Johannes Sigmüller und Tobi Deprie nichts und so kam es zum Massenspurt. Ich setzte Gunnar Wulf und unseren Sprintkapitän Serge Herz vor der letzten Kurve ab und ließ mich ins Ziel rollen. Serge konnte das ganze locker vollenden und einen weiteren Sieg fürs Stevens Racing Team einfahren. Für mich war es ein sehr guter Wiedereinstig ins norddeutsche Renngeschehen. Dieser Einstand ließ auf mehr hoffen!

Rund um das Rathaus - Braunschweiger Nachtrennen

Und dieses mehr kam schon am darauf folgenden Samstagabend beim Nachtkriterium um das Braunschweiger Rathaus. Wir waren sehr pünktlich, allerdings dieses Mal nur zu viert an der Startlinie mit Gunnar, Serge, Steffen Karow (der nach 1,5 Jahren wieder auf dem Rennrad sitzt und natürlich erst mal sein eigenes Rennen fährt) und meiner Wenigkeit. Vor dem Start war ich sehr entspannt, allerdings bin ich mir nicht sicher wieso. Das Rennen war sehr stakt besetzt, Regen war angekündigt und bei solchen Nachtrennen (Start um 21 Uhr) ist die Atmosphäre immer sehr aufgeheizt, da, wie an diesem Tag, tausende von Leuten an der Strecke stehen und die Fahrer nervös sind. Dazu kommt, dass die Strecke am Bohlweg tellerflach ist und ein außergewöhnlich hohes Tempo gefahren wird.

Ich stand also in der allerletzten Reihe, schaffte es aber dennoch, innerhalb der ersten zwei Runden in die erste Reihe zu fahren. Da sah ich, wie sich zwei Fahrer absetzten.
Einer von KED Bianchi und ein Jenatec Fahrer. Ich sprintete einfach mal hinterher, natürlich ohne großartige Erwartungen. Als ich an den beiden dran war und noch ein KED Bianchi Fahrer dazu kam, schaute ich mich zum ersten Mal um und was ich da erblickte machte mir Freude. Zwischen uns Vieren und dem Feld war eine beachtliche Lücke entstanden, die es jetzt natürlich zu vergrößern galt. Wir schraubten uns in den nächsten paar Runden richtig einen raus. Sprich 55km/h und mehr auf der Geraden, das war nur möglich weil wir mit vier Leuten weg fuhren, von denen zwei richtig gut treten konnten. Ich weiß, Eigenlob stinkt und Marcel Kalz war auch insgesamt eine Ecke stärker als ich, aber wir hielten die Gruppe am Leben.

Das wurde in den nächsten Runden auch noch deutlicher, da wir, als der angekündigte Regen einsetzte, auf einmal nur noch zu zweit waren. Der andere KED Bianchi Fahrer fiel auf Grund des Tempos aus der Gruppe ab und der Fahrer von Jenatec stürzte prompt als der Regen einsetzte in der ersten Kurve. Nun waren wir dazu verdammt, die letzten schlappen 55 (von 70 Runden) Runden zu zweit zurückzulegen. Dabei versüßten uns natürlich die durchlaufenden Prämien und die vielen begeisterten Zuschauer die Fahrt.
Insgesamt kann man sagen, dass wir vielleicht nicht die Stärksten aus dem Feld waren, aber auf jeden Fall die mit dem besten Auge und die, die am besten harmoniert haben während des Rennen. Außerdem hat uns sicher der einsetzende Regen sehr in die Karten gespielt. Denn es ist leichter zu zweit durch ne Kurve zu fahren als mit 80 Rennern.

Rund um den Elm
Am Sonntag war dann mit mir nicht mehr so viel los. Dafür umso mehr mit Serge, der am Samstagabend noch, leicht genervt vom einsetzenden Regen, ausgestiegen war. Ich gurkte eigentlich während des ganzen Rennens nur hinten rum und verschoss unnötig Körner beim antreten. Serge hingegen fuhr immer schön vorne, sparte Kräfte, ging keine Attacken mit und als sich das Feld in der Halbzeit bei Runde 25 teilte, war dieses Mal er vorne, nicht ich. Er fuhr wie immer sehr schlau und schonte sich bis zum Schluss in der Gruppe, die ca. 25 Fahrer umfasste. Zwei Leute fuhren vorne raus, aber Serge konnte sich auf Grund seiner immensen Endschnelligkeit doch noch den dritten Platz und somit das Podium sichern.

Wie ihr seht, wieder ein sehr erfolgreiches Wochenende. Ich hoffe natürlich, das geht nächste Woche in Celle so weiter und ich denke, dass es uns schon möglich sein sollte, min. einen vom Stevens Racing Team auf das Podium zu hieven.

In diesem Sinne
Vorne fahren und Körner sparen

Sport frei Heinrich





Heinrich Berger und Marcel Kalz beim Braunschweiger Nachtrennen
Heinrich Berger und Marcel Kalz beim Braunschweiger Nachtrennen

Heinrich Berger und Gunnar Wulf beim Grossen Preis der Stadt Pattensen
Heinrich Berger und Gunnar Wulf beim Grossen Preis der Stadt Pattensen

Heinrich Berger beim Grossen Preis der Stadt Pattensen
Heinrich Berger beim Grossen Preis der Stadt Pattensen

Heinrich Berger beim Grossen Preis der Stadt Pattensen
Heinrich Berger beim Grossen Preis der Stadt Pattensen

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