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Edvald Boasson Hagen besiegelt Gesamtsieg bei der Eneco Tour mit Erfolg auf letzter Etappe
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14.08.2011

Edvald Boasson Hagen besiegelt Gesamtsieg bei der Eneco Tour mit Erfolg auf letzter Etappe

Info: ENECO TOUR
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sittard-Geleen, 14.08.2011 - Die letzte Etappe der Eneco Tour wurde den Erwartungen als "kleines Amstel Gold Race" nicht gerecht, trotz 22 Anstiegen gab es keinen großen Kampf mehr um den Gesamtsieg. Mit diesem gab sich Edvald Boasson Hagen (Sky) aber nicht zufrieden und holte sich noch den Etappensieg bei der Ankunft des Hauptfeldes. Manuel Cardoso (RadioShack) und Lars Boom (Rabobank) kamen hinter dem Norweger ins Ziel, der die Eneco Tour bereits zum zweiten Mal gewinnt.

Zahlreiche Anstiege im WM-Gebiet des nächsten Jahres
Mit der 6. Etappe endete auf niederländischem Boden heute die siebte Austragung der Eneco Tour. Etwas mehr als 200 Kilometer waren im Süden der Stadt Sittard-Geleen, wo Start und Ziel lagen, durch die Region Limburg zu fahren. In gut einem Jahr wird dort die Weltmeisterschaft 2012 ausgetragen. Außerdem ist es natürlich auch das Gebiet des Amstel Gold Race. Mit 22 Steigungen, darunter zwei Fahrten über den berühmten Cauberg, wurde die finale Etappe als eine kleine Version des wichtigsten niederländischen Klassikers beworben. Zu Beginn fuhr ein Dutzend Fahrer aus dem Feld davon, von denen Juan Antonio Flecha (Sky), ein Teamkollege des Leaders Edvald Boasson Hagen, mit knapp zwei Minuten Rückstand in der Gesamtwertung der Gefährlichste war. Dennoch gab es für die große Gruppe keinen Freifahrtschein, so dass sie sich selbst verschlankte, um höhere Chancen zu haben. Frederik Veuchelen (Vacansoleil-DCM), David Tanner (Saxo Bank), Matteo Trentin (Quick Step), Julien Fouchard (Cofidis) und Matthew Wilson (Garmin-Cervélo) blieben noch vorne, hatten 70 Kilometer vor dem Ziel aber weniger als eine Minute Vorsprung, weil sich die Favoriten im Feld an den Steigungen zumindest ein wenig testeten und dadurch das Tempo hoch gehalten wurde. Sky machte wieder nur dosierte Arbeit, freute sich, dass die Ausreißer die Bonifkationen an den drei Zwischensprints einstrichen und so keiner von Boasson Hagens Gegenspielern von diesen profitieren konnte.

Keine Angriffe der Favoriten, aber auch kein Glück für Ausreißer
Die schwierigeren Anstiege kamen alle zu früh im Rennen, so dass man sich die besten Fahrer dort noch nicht trauten, voll auf Angriff zu fahren. Omega Pharma-Lotto zeigte zumindest die Intention, für Philippe Gilbert noch etwas zu ermöglichen, indem André Greipel lange Zeit das Tempo im Feld machte. Der Rückstand zur Spitze stieg dennoch wieder Richtung zwei Minuten, als sich Bernhard Eisel (HTC-Highroad) auf die Verfolgung begab. Bei noch 45 Kilometern ließ man den Österreicher fahren, der nicht lange brauchte, um die Ausreißer einzuholen. Bei einer Zielpassage, an die sich noch eine 22,8 Kilometer lange Runde anschloss, hatte das Sextett 1:04 Minute Vorsprung. Die drei noch folgenden Anstiege gehörten mit weniger als vier Steigungsprozenten zu den flacheren des Rennens und konnten auch nicht mehr für das zum Abschluss der Eneco Tour erhoffte Spektakel sorgen. Boasson Hagen wirkte sehr souverän und Gilbert nicht in der Lage, noch einmal wie auf der 3. Etappe davonzufahren. Fünf Kilometer vor Schluss hatte sich der Australier Wilson aus der Spitzengruppe gelöst, kurz darauf wurden sie aber alle vom Feld geschluckt. An der letzten Steigung versuchte sich Lars Ytting Bak (HTC-Highroad) abzusetzen und kaum auch mit ein paar Metern Vorsprung unter der Flamme Rouge hindurch, konnte sich aber nicht länger vorne halten.

Etappensieg und alle Wertungen - Boasson Hagen räumt groß ab
Es kam in Sittard-Geleen zu einem Sprintfinale, so dass man sich bei Omega Pharma-Lotto die Frage stellen muss, ob es nicht ein Fehler war, den doppelten Etappensieger Greipel mit Helferdiensten zu verbrauchen. Für das Team wollte Jurgen Roelandts noch um den Sieg kämpfen, kam an zweiter Position durch die letzte Kurve gefahren. Direkt hinter ihm wurde Denis Galimzyanov (Katusha) von einer Bodenwelle zu Fall gebracht, Taylor Phinney (BMC Racing Team) kam nicht an ihm vorbei und landete in der Absperrung. Nur einen Augenblick später ging völlig unabhängig davon auch Roelandts zu Boden. In dieser heiklen Situation behielt Boasson Hagen einen kühlen Kopf und fuhr im Weißen Trikot unangefochten den Etappensieg ein, der ihm noch gefehlt hatte. Manuel Cardoso (RadioShack) und Lars Boom (Rabobank) folgten mit deutlichem Abstand, Andreas Stauff (Quick Step) wurde Sechster. Als Tagessieger machte Boasson Hagen die Siegerehrung zu einer One Man Show. Denn nicht nur ist er - vor Gilbert, David Millar (Garmin-Cervélo) und Phinney - zum zweiten Mal nach 2009 Gesamtsieger, wie in den letzten beiden Jahren kommt der Gewinn der Punktewertung hinzu und natürlich wurde der 24-Jährige auch bester Nachwuchsfahrer. Nur im Mannschaftsklassement musste sich Sky trotz Zeitgleichheit RadioShack unterordnen.

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