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Daniel Martin gewinnt in La Covatilla - Rodriguez verliert Vuelta-Führung wegen einer Sekunde an Mollema
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28.08.2011

Daniel Martin gewinnt in La Covatilla - Rodriguez verliert Vuelta-Führung wegen einer Sekunde an Mollema

Info: VUELTA A ESPAÑA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Covatilla, 28.08.2011 - Die zweite große Bergankunft der Spanien-Rundfahrt wurde von einem spannenden Verlauf geprägt und führte am Ende zu einer Neubesetzung an der Spitze der Gesamtwertung. Der schwächelnde Joaquin Rodriguez (Katusha) verlor das Rote Trikot um nur eine Sekunde an Bauke Mollema (Rabobank). Der Niederländer war im Kampf um den Etappensieg dem Iren Daniel Martin (Garmin-Cervélo) unterlegen. Im Spätherbst seiner Karriere hatte sich zuvor Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) noch einmal als Ausreißer in Szene setzen können.

Langs großer Auftritt als angriffslustiger Ausreißer
Nur zwei Bergwertungen gab es auf den 183 Kilometern der 9. Vuelta-Etappe von Villacastín nach La Covatilla: eine im Ziel und eine nach bereits 8,6 Kilometern. Diese 3. Kategorie gewann der gestrige Ausreißer Matteo Montaguti (Ag2r), der damit - allerdings nur vorübergehend - die Führung im Bergklassement übernahm. Sylvain Chavanel (Quick Step), der gestern das Rote Trikot verlor, und David Moncoutié (Cofidis) hatten sich ebenfalls mit Angriffen hervorgetan. Für die Flucht des Tages sorgte aber ein Deutscher, der in diesem Jahr als einziger Fahrer alle drei Grands Tours zu Ende fahren könnte. Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) schickte sich sogar an wie auf der 2. Etappe des Giro d’Italia ein langes Solo zu fahren, wurde dann aber doch von Verfolger José Vicente Toribio (Andalucia-Caja Granada) eingeholt. Der niederländische Meister Pim Ligthart (Vacansoleil-DCM) und sein Teamkollege Martijn Keizer waren auch noch hinterher gefahren und stießen etwas später dazu. Das Quartett erarbeitete sich teils mehr als zehn Minuten Vorsprung, der aber durch Arbeit von Katusha und Lampre zum Ende hin schnell zurückging. 42 Kilometer vor dem Ziel war Lang die Zusammenarbeit nicht mehr harmonisch genug und er trat an, dass nur Ligthart folgen konnte. Zehn Kilometer vor Schluss, als der finale Berg richtig steil wurde, schüttelte Lang, der am Ende der Saison seine Karriere beendet, auch seinen letzten Begleiter ab und hielt noch gut drei Kilometer weiter durch, bis er aus dem Fokus verschwand.

Rodriguez und Scarponi schwächeln - Dan Martin feiert Sieg
Am Fuß des 18,5 Kilometer langen Anstieges nach La Covatilla gab es den zweiten Zwischensprint des Tages, der wie der erste von Lang gewonnen wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren Toribio und Keizer schon eingeholt, so dass Joaquin Rodriguez (Katusha) zwei Sekunden Gutschrift ergattern konnte - wohlwissend, dass er sie einmal gebrauchen könnte. Doch sie sollten nicht reichen. Als Lang 6,5 Kilometer vor dem Gipfel eingeholt wurde, begannen die Attacken. Rein Taaramäe (Cofidis) gab den Startschuss, Michele Scarponi (Lampre) und Vincenzo Nibali (Liquigas) ließen Tempoverschärfungen folgen. An der Fünf-Kilometer-Marke lagen die Iren Daniel Martin (Garmin-Cervélo) und Nicolas Roche (Ag2r) ein paar Meter in Führung. Entscheidender war in diesem Moment aber, was sich am Ende der Favoritengruppe tat: Rodriguez zeigte Schwäche. Nibali griff nochmals an und setzte sich mit Martin an die Spitze, doch das starke Sky-Duo Christopher Froome und Bradley Wiggins sorgte dafür, dass sie sich nicht lange vorne halten konnten. Zwei Kilometer vor Schluss war nicht nur Rodriguez zurückgefallen, sondern auch der zuvor noch sehr aktive Scarponi. Die erste Gruppe war an der Flamme Rouge auf sechs Fahrer geschrumpft: Wiggins, Froome, Nibali, Martin, Bauke Mollema (Rabobank) und Juan José Cobo (Geox-TMC). Das letzte Stück zum Ziel, wo es fast flach war, nutzte Martin zu einer Attacke, die ihm vor Mollema und Cobo den Sieg brachte.

Mollema schiebt sich gesamt hauchdünn vor Rodriguez
Bei Rodriguez musste man schon einen richtigen Einbruch befürchten, er bekam aber noch einmal Hilfe durch Teamkollege Daniel Moreno, der seinen Kapitän wieder einholte, und konnte den Schaden halbwegs begrenzen. Als 25. verlor er 50 Sekunden - für Scarponi wurde es eine Minute mehr. Die Zeitgutschrift am Zwischensprint hätte dem Spanier fast die Gesamtführung gerettet, er verlor sie dennoch an Mollema. Eine Sekunde liegt der Niederländer vor dem zweifachen Etappensieger, der an den kurzen, extrem steilen Anstiegen eine Klasse für sich ist, dies aber heute nicht auf eine längere Distanz umsetzen konnte. Nibali hätte auch in Führung gehen können, wurde aber durch Martins siegbringenden Antritt noch elf Sekunden zurückgeworfen und hat gesamt als Dritter neun Sekunden Rückstand. Die eher unauffällig fahrenden Fredrik Kessiakoff (Astana) und Jurgen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto) sind 18 bzw. 27 Sekunden hinter Mollema Vierter und Fünfter des neu gemischten Klassements. Noch in zwei anderen Wertungen gab es Führungswechsel. Mollema ist nun auch Spitzenreiter der Kombinationswertung; Martin führt das Bergklassement zwei Punkte vor Montaguti an. Nur in der Punktewertung blieb Rodriguez auf Platz eins, muss sich also mit dem Grünen Trikot trösten.

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Erst am Dienstag gibt es einen Ruhetag, zuvor steht morgen auf der 10. Etappe noch ein Einzelzeitfahren bevor. Auf den 47 Kilometern rund um Salamanca können große Abstände erwartet werden.





Daniel Martin gewinnt die Vuelta-Bergankunft in La Covatilla
Daniel Martin gewinnt die Vuelta-Bergankunft in La Covatilla
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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