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La Farrapona: Taaramäe siegt vor einem Geox-Duo und Wiggins hängt mehrere Konkurrenten ab
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03.09.2011

La Farrapona: Taaramäe siegt vor einem Geox-Duo und Wiggins hängt mehrere Konkurrenten ab

Info: VUELTA A ESPAÑA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Farrapona, 03.09.2011 - Der Schlussanstieg der 14. Etappe der Vuelta a España war schwerer als alle bisherigen und sorgte folglich auch für größere Abstände. Bradley Wiggins (Sky) festigte seine Position als Leader des Rennens, indem er Konkurrenten wie Vincenzo Nibali (Liquigas) und Fredrik Kessiakoff (Astana) mehr als eine Minute abnahm. Stolzer Sieger des Tages Rein Taaramäe (Cofidis), der sich den größten Erfolg seiner Karriere erkämpfte. Das angriffslustige Team Geox-TMC brachte Juan José Cobo und David De La Fuente als Zweiten und Dritten ins Ziel.

Fluchtgruppe mit Etappenjägern und Relaisstationen
Mehr als die Hälfte der 175,8 Kilometer von Astorga nach La Farrapona war vom Schwierigkeitsgrad her nicht erwähnenswert. Die 14. Etappe der Spanien-Rundfahrt verlief zunächst lange flach, bevor die Berge kamen. Zunächst stand der Kampf von Ausreißern gegen das Feld im Vordergrund. Mehrere Teams kämpften zwar einige Zeit noch dagegen an, es setzte sich dann aber doch eine 17-köpfige Gruppe ab, die sich recht schnell gebildet hatte. Guillaume Bonnafond (Ag2r) strahlte mit über zwölf Minuten Rückstand noch die meiste Gefahr aus, aber um die Gesamtwertung ging es den Ausreißern gar nicht. Manche wollten den Etappensieg, andere waren als Relaisstation für ihre Kapitäne vorgesehen. So hatte beispielsweise das Team Katusha mit Aliaksandr Kuschynski und Eduard Vorganov zwei Helfer vorne platziert und fuhr selbst der Gruppe nach. Auf dem Puerto de la Ventana, einem noch recht leichten Berg der 2. Kategorie nach 111 Kilometer betrug der Abstand nur noch fünfeinhalb Minuten. Von diesem gab es eine lange Abfahrt, die nicht ohne Vorfälle blieb. Sep Vanmarcke (Garmin-Cervélo) fiel aus der Spitzenruppe zurück und Karsten Kroon (BMC Racing Team) schied sogar aus der Vuelta aus, weil beide von der Straße abkamen und eine Abhang hinunter in einen Wald stürzten. Pech einer anderen Art hatte Haimar Zubeldia (RadioShack), der nach einem Platten nie mehr den Anschluss an das Feld fand und seine Ambitionen auf die Top10 der Gesamtwertung begraben musste. Zudem stieg mit Michele Scarponi (Lampre) ein eigentlich hochgehandelter Fahrer erschöpft aus.


BMC Racing Team: Kroon gestürzt

Frühe Angriffe von Movistar und Katusha
Der Kampf der Favoriten beschränkte sich nicht nur auf den Schlussanstieg, schon am Puerto de San Lorenzo, einem zehn Kilometer langen Berg der 1. Kategorie, kam es zu sehenswerten Angriffen. Nach den ersten Attacken hatten sich Marzio Bruseghin und Beñat Intxausti (bei Movistar) von der Favoritengruppe gelöst. Einen Doppelschlag wollte dann auch Katusha landen, doch nachdem sich Daniel Moreno absetzte, wurde der Angriff von Joaquin Rodriguez durch Leopard Trek unterbunden. Moreno traf auf seinem Weg Richtung Gipfel auf Kuschynski, der ihm Hilfe leisten konnte. Mit dessen Unterstützung gelang es ihm, zu Bruseghin und Intxausti aufzuschließen. Nach der Bergwertung war Kuschynski weg, aber Vorganov wurde eingeholt und Katusha doch wieder zu zweit. Dieses Quartett lag nur etwa eine halbe Minute vor der Gruppe um das Rote Trikot, aber noch gut zwei Minuten hinter Rein Taaramäe (Cofidis) und David De La Fuente (Geox-TMC), die aus der großen Fluchtgruppe die Stärksten waren und in Führung lagen. Im langen Schlussanstieg nach La Farrapona gingen bei Vorganov und Intxausti mit der Zeit die Kräfte zu Ende. Bruseghin trieb seine Gruppe, die noch ein paar ehemalige Ausreißer einsammelte, unverdrossen an, bekam aber keinen Beistand von Moreno, wodurch diese Aktion letztlich zum Scheitern verurteilt war, obwohl der Vorsprung zwischenzeitlich doch eine Minute betrug. Sechs Kilometer vor dem Ende der Etappe wurden sie eingeholt, gerade als der schwerste Teil des Berges mit durchgehend mehr als zehn Prozent Steigung begann.

Geox stark, Sky souverän, Taaramäe triumphiert
Als hinter ihnen der Zusammenschluss erfolgte hatten Taaramäe und De La Fuente einen Vorsprung von einer Minute. In den steilen Rampen des Schlussanstieges begannen nun die wirklich ernsten Attacken. Amets Txurruka (Euskaltel), der kämpferischste Fahrer des Vortages, griff zuerst an, Momente später war es wieder Moreno und dann Juan José Cobo (Geox-TMC). Von diesen dreien erwies sich Cobo schnell als der Beste und ging alleine auf die Verfolgung des Spitzenduos mit seinem Teamkollegen De La Fuente. Der brachte ein Opfer und wartete auf Cobo, um ihn zu unterstützen und von Rang acht der Gesamtwertung weiter nach vorne zu bringen. Damit war Taaramäe der Sieg gewiss - der oftmals zu ungeduldige Este holte sich einen Erfolg, für den er lange fällig war. 25 Sekunden nach ihm wurde Cobo Zweiter, De La Fuente war der nächste im Ziel. Dann folgten Wout Poels (Vacansoleil-DCM) und nach 45 Sekunden eine Gruppe mit Bradley Wiggins und Christopher Froome (beide Sky), die bewiesen, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Auf den letzten drei Kilometern ging nacheinander Rodriguez, Vincenzo Nibali (Liquigas) und Frederik Kessiakoff (Astana) die Energie aus und sie verloren alle mehr als eine Minute auf den Leader. Sky hat nun sogar wieder eine Doppelführung: Froome ist sieben Sekunden hinter Wiggins Zweiter. Bauke Mollema (Rabobank) rückt auf Rang drei vor, ist aber schon 36 Sekunden zurück. Cobo rückt auf Platz vier vor und liegt wie Jakob Fuglsang (Leopard Trek) noch knapp unter einer Minute. Geox-TMC wurde darüber hinaus mit der Führung in der Mannschaftswertung belohnt, wo ihnen nur noch Leopard Trek Konkurrenz macht.

-> Zum Resultat

Auf der 15. Etappe gibt es eine weitere, sogar noch schwerere Bergankunft am Alto de L' Angliru (12,2 km à 10,2%). Direkt davor liegt noch mit dem Alto del Cordal (5,3 km à 9,6 km) ein zwar kurzer, aber ebenso steiler Anstieg.





Der Este Rein Taaramäe feiert den Sieg bei der Vuelta-Bergankunft in La Farrapona
Der Este Rein Taaramäe feiert den Sieg bei der Vuelta-Bergankunft in La Farrapona
Foto: Sabine Jacob, www.eventoto-jacob.de

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