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Fernfahrt Basel-Mallorca, 6. Etappe: Privas - Orange, Freitag, 16. September 2011
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17.09.2011

Fernfahrt Basel-Mallorca, 6. Etappe: Privas - Orange, Freitag, 16. September 2011

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Pünktlich um 7.00 Uhr am Morgen standen alle schon wieder parat zum Frühstück, denn heute war ja noch eine wahre Königsetappe angesagt.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Sonnig morgens kühl, nachmittags heiß über 30°C
Kilometer: 135 Km
Höhenmeter: 1560 Hm

Strecke:
Gleich am Morgen ging es stetig leicht bergauf. Über den Col du Benas gelangten wir an alten Bergdörfern vorbei, zu wohl einer der berühmtesten Schluchten Frankreichs, dem ca. 30 Kilometer langen Gorges de l’Ardeche. Der Pont d’Arc, ein Torbogen den die Natur geformt hat, eines der meist fotografiertesten Motive heute. Ein Campingplatz nach dem Anderen liegt am noch etwas flacheren Teil der Schlucht. Das glasklare Wasser lädt zum Baden und Kanufahren ein. Auch Wanderer und natürlich die Motorradfahrer finden hier alles was ihr Herz begehrt. Die Radfahrer fanden heute auch eine traumhafte Strecke vor. Die Blicke über das Plateau des Gras und auf die tief in der Schlucht fließende Ardéche, ließen keine Müdigkeit bei dieser doch anspruchvollen Strecke aufkommen. Bevor wir unser heutiges Etappenziel erreichten, ging es noch in Pont St. Esprit über die gleichnamige Brücke über die Rhone in das Departement Vaucluse. Die letzten Kilometer unserer heutigen Etappe fuhren wir durch das Massif d’ Uchaux mit seinen prächtigen Weinbergen.
Die Römerstraße „Via Agrippa“, die Lyon mit Arles verband, führte durch dieses Gebiet und so ist es nicht verwunderlich, das die alten Römer hier an den herrlichen Hängen Weinreben pflanzten.

Etappenziel: Orange (Departement Vaucluse) ca. 30.000 Einwohner 50 MüM gelegen
Hier im Rhônetal lag einst die blühende römische Kolonie „Arausio Secundanorum“, und zwei ihrer Bauwerke bilden heute die Hauptanziehungspunkte der heutigen Stadt Orange. Hier vor den Mauern Oranges kam es 105 v. Chr. zur ersten Begegnung der römischen Streitkräfte mit den Kimbern und Teutonen. In der Zeit der „Pax Romana“ hatte Orange etwa viermal soviel Bewohner wie heute.
Sehenswert, der Triumphbogen, der nach dem Sieg Caesars 49 v. Chr. errichtet wurde und das schönste Beispiel seiner Art in Frankreich darstellt; übrigens der drittgrößte aus römischer Zeit und natürlich das „Römische Theater, das kurz vor unserer Zeitrechnung entstand. Das Theater bietet 7000 Besuchern Platz und hat eine ausgezeichnete Akustik.

Ereignisse:
Achim schickte Albert mit seiner Gruppe eine Viertelstunde früher los und das Timing ging auf. Alle Gäste kamen ziemlich gleichzeitig auf dem ersten Hügel, dem Col de Benas an. Eine kleine Abfahrt ins Tal brachte uns den ersten Weinrebenfeldern der Ardèche näher. Die riesigen Lavendelfelder konnte manleider nur noch erahnen, denn diese waren schon abgeerntet.
Von Mirabel, ein kleines Bergdorf auf dem Weg zum Gorges d’ Ardéche, blickte man zu den Monts D’Ardéche. Schnell war Vallon-Pont-d’Arc erreicht. Unsere Mittagsrast fand heute bei herrlichem Sonnenschein im Freien statt. Direkt an der Ardéche hatte Ulli ein typisches regionales Restaurant gefunden und ein feines Mittagessen bestellt, dass alle sichtlich genossen.
Nach dem Mittagshalt wurden gleich die Fotoapparate gezückt, denn wenige Meter vom Restaurant entfernt gab es die erste Attraktion, den „Pont d’Arc“ zu bewundern. Ein Felsentor mitten im Fluss. Laut Achim war dann „Schluss mit Lustig“. Ein erster steiler Anstieg galt es zu bewältigen. Oben angekommen gab Stephan, „Käthys bessere Hälfte“, Ulli und Wolfi einen Extrakurs in Spezialschwyzerdütsch. Er bräuchte jetzt dringend einen Schluchöpfel und das da eben war ein cheibe Stutz. Was, bitteschön ist das? Die Auflösung: Schluchöpfel ist eine Banane und der cheibe Stutz, ein steiler Anstieg. Kurz noch ein Gruppenfoto und die Fahrt durch die Ardèche konnten beginnen. Alle waren sich einig, das war die schönste Strecke, die wir bis heute gefahren waren, zwar anstrengend aber durch die traumhaften Ausblicke auch ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

In St. Martin d‘Ardéche gab es nochmals eine wohlverdient Pause, bevor es in Richtung Orange ging. Ein kleiner feiner Anstieg galt es noch hinter dem Städtchen Mondragon zu bewältigen. Soweit das Auge reichte, sah man nur Rebfelder und die Namen der bekannten Weinlagen konnte man auf großen Schildern lesen. Nach 135 erlebnisreichen Kilometern gelangten die Fernfahrer wohlbehalten an Ihr heutiges Ziel Orange.

Morgen nun schnuppern wir das erste Mal auf unserer Reise Meeresluft und alle sehnen sich nach dem Ruhetag.

Also bis Bald
Euer GustiZollinger.ch Team





Canyoning im Gorges d´Ardéche
Canyoning im Gorges d´Ardéche

Genießer unterwegs. Mittagessen in der Auberge du Pont d´Arc
Genießer unterwegs. Mittagessen in der Auberge du Pont d´Arc

Mirabel ein verträumtes Bergdorf
Mirabel ein verträumtes Bergdorf

Alberts gemischte Powergruppe
Alberts gemischte Powergruppe


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