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Silbermedaillen für Deutschland und die Schweiz bei der Bahn-EM. Die Briten räumen ab
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23.10.2011

Silbermedaillen für Deutschland und die Schweiz bei der Bahn-EM. Die Briten räumen ab

Info: Bahn-Europameisterschaft 2011 in Apeldoorn
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Apeldoorn, 23.10.2011 - Medaillenmäßig sah es für die deutschsprachigen Starter bei der Bahnrad-Europameisterschaft am Wochenende zwar dürftig aus, immerhin zwei silberne Abzeichen konnte man sich aber umhängen. Dafür verantwortlich waren die Schweizer Cyrille Thièry und Claudio Imhof im Zweiermannschaftsfahren und der Deutsche Maximilian Levy im Sprint. Golden glänzte hingegen die Bilanz der Ukrainer (Sprint Frauen), der Niederländer (Ominium Frauen), der Belgier (Madison), der Franzosen (Sprint Männer) und insbesondere der Briten (Sprint Männer, Ominium Männer, Keirin Männer, Keirin Frauen).


Bericht vom Freitag:
Kompletter Medaillensatz für Deutschland am ersten Tag


Der zweite Tag der Bahn-EM im niederländischen Apeldoorn war dem ersten Teil des Omnium sowie den Einzelsprint-Wettbewerben gewidmet. Dabei holte Maximilian Levy eine weitere Silbermedaille für Deutschland. Der 24-Jährige war bereits in der Qualifikation auf Rang zwei hinter dem Franzosen Kevin Sireau gefahren, hatte dann jeweils direkte Siege erzielt, bevor er im Halbfinale den Briten Jason Kenny in drei Läufen schlug. Kenny ging später im Rennen um Bronze gegenüber dem Russen Denis Dmitriev, dem Vorjahressieger, leer aus. Levy seinerseits hatte im Großen Finale keine Chance gegen Sireau, der nach Silber in 2010 nun Gold realisierte. Robert Förstemann holte im Rennen um Platz 5 bis 8 das Maximum heraus. Er hatte im Viertelfinale gegen Kenny den Kürzeren gezogen, obzwar er die Quali noch als Dritter beendete. Sir Chris Hoy, einer der größten Favoriten, hatte unmittelbar nach dem Beginn des Wettbewerbs aufgrund einer Atemwegsinfektion mit Sinusitis zurückziehen müssen.

-> Zum Resultat Sprint Männer

Die deutschen Frauen konnten im Einzelsprint keine Medaille erzielen. Kristina Vogel, am Vortag Bronzemedaillengewinnerin im Teamsprint, wurde Fünfte. Der Titel ging an die 23-jährige Ukrainerin Lyubov Shulika, die sich glatt im Finale gegen Olga Panarina aus Weißrussland durchsetzte. Die Russin Viktoria Baranova wurde Dritte, indem sie gegenüber der Französin Clara Sanchez in zwei Läufen die Oberhand behielt. Deren Landsfrau, Titelverteidigerin Sandie Clair, kam über Rang sieben nicht hinaus.

-> Zum Resultat Sprint Frauen

Die Mehrkämpfer beendeten ihren ersten Wettkampftag mit einem Zwischenstand, der den Italiener Elia Viviani an der Spitze sah. Der 22-Jährige, der auch auf der Straße eine grandiose Saison hingelegt hatte, war Vierter beim Fliegenden Start, Dritter beim Punkterennen und sogar Zweiter beim Ausscheidungsfahren. Am heutigen Sonntag zeigte er bei der Einzelverfolgung und beim Scratch schwächere Leistungen (Rang 9 resp. Rang 10), sodass sich im abschließenden Kampf gegen die Uhr über 1000 Meter das Blatt wendete. Am Ende ging Viviani mit 35 Punkten und Bronze nach Hause. Den Sieg machten der Franzose Bryan Coquard und der Brite Edward Clancy unter sich aus, die nach dem Zeitfahren beide 33 Punkte auf dem Konto hatten. Das Reglement, welches die zeitkritischen Wettbewerbe als Entscheidungskriterium vorsieht, beförderte Clancy zum neuen Europameister. Sein Vorgänger Roger Kluge, der mit Platz 4 im Punkterennen sein bestes Resultat erzielte, kam über Gesamtrang sechs nicht hinaus (41 Punkte). Der Schweizer Olivier Beer wurde 14ter (von 17).

-> Zum Resultat Omnium Männer

Beim Omnium der Frauen lag nach dem ersten Wettkampftag die Titelverteidigerin Leire Olaberria Dorronsoro an der Spitze, dank dreier dritter Plätze (Fliegender Start, Punkterennen, Ausscheidung). Am zweiten Tag aber geriet die Spanierin klar ins Hintertreffen gegenüber der Britin Laura Trott, die ihrem Sieg im Ausscheidungsfahren einen Sieg in der Einzelverfolgung hinzufügte. Da aber die Niederländerin Kirsten Wild, die u. a. Platz eins beim Fliegenden Start und Platz drei bei der Verfolgung belegt hatte, vor dem letzten Rennen, dem 500 Meter-Zeitfahren, nach Punkten gleichauf lag, wurde es noch einmal spannend. Trott gab sich gleichwohl keine Blöße, entschied den Kampf gegen die Uhr für sich und sicherte sich im zarten Alter von 19 Jahren den EM-Titel vor Wild und der Weißrussin Tatsiana Sharakova, die erneut Vize-Europameisterin wurde (25 zu 29 zu 32 Punkten). Die Deutsche Lisa Brennauer beendete das Omnium auf Rang neun mit 45 Punkten, die Österreicherin Andrea Wolfer auf einem geteilten 16. Rang und somit als Vorletzte (84 Punkte). Brennauers bestes Resultat war Platz vier in der Einzelverfolgung, Wolfer war im Scratch immerhin Fünfte geworden.

-> Zum Resultat Ominium Frauen


Medaillenspiegel:
7x Gold in 13 Wettbewerben für Großbritannien


Der Sonntag begann mit der Qualifikation im Madison, wo sich natürlich die Schweizer gute Chancen ausrechneten. Und tatsächlich: Nach Platz drei im Vorlauf über 25km holte Team Schweiz-B mit Claudio Imhof und Cyrille Thièry über 50km die Silbermedaille. Die beiden ließen sich keine einzige Runde abnehmen und mussten sich nur nach Punkten den neuen Europameistern Kenny de Ketele und Iljo Keisse aus Belgien geschlagen geben (19 zu 12). De Ketele kletterte nach Silber in 2010 somit auf den obersten Podestplatz; für den in seinem Heimatland noch gesperrten Keisse mag sich dieser Erfolg wie eine kleine Genugtuung angefühlt haben. Knapp hinter den Schweizern, mit nur einem Punkt Differenz, landeten die Franzosen Vivien Brisse und Morgan Kneisky. Den Österreichern Andreas Graf und Andreas Müller gelang mit Rang vier ein Achtungserfolg (Nullrunde, 5 Punkte). Die Mannschaft Schweiz-A mit Loic Perizzolo und Silvan Dillier verlor eine Runde und fand sich auf Platz 10 von insgesamt 15 wieder.

-> Zum Resultat Madison

Im Keirin der Männer schafften Max Levy und René Enders, einer der neuen Europameister im Teamsprint, es zwar ins Finale, dort mussten sie sich aber mit den Rängen 6 und 5 begnügen. Der 25-jährige Brite Matthew Crampton holte nach Silber im Vorjahr nun Gold, indem er den Griechen Christos Volikakis und den Franzosen Francois Pervis auf die Plätze verwies. Titelverteidiger Jason Kenny belegte Rang 7 im Kleinen Finale.

-> Zum Resultat Keirin Männer

Fehlt noch das Keirin der Damen, wo Victoria Pendleton ihrer reichhaltigen Titelsammlung eine weitere Goldmedaille hinzufügte. Die 31-jährige MBE ("Member of the Order of the British Empire"), die schon am Freitag im Teamsprint trimphierte, setzte sich gegen die Französinnen Clara Sanchez und Sandie Clair durch. Titelverteidigerin Olga Panarina gewann das Rennen um die Goldene Ananas und wurde Siebte. Kristina Vogel hatte sich mit zwei Siegen in den Vorläufen bravourös fürs Finale qualifiziert, musste dort aber mit Rang vier vorliebnehmen.

-> Zum Resultat Keirin Frauen

Der erste Weltcup der Saison 2011/2012 findet vom 4. bis 6. November in der kasachischen Hauptstadt Astana statt.





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