<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Bahnradsport
Starker Endspurt bringt Schep und Stroetinga den Sieg bei den Sixdays in Rotterdam
Suchen </font size=2>Bahnradsport</font> Forum  </font size=2>Bahnradsport</font> Forum  </font size=2>Bahnradsport</font>
11.01.2012

Starker Endspurt bringt Schep und Stroetinga den Sieg bei den Sixdays in Rotterdam

Info: Sixdays: 6-daagse van Rotterdam
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rotterdam, 11.01.2012 – Nicht Jens Mouris/Franco Marvulli, die zuvor in vier von fünf Nächten Leader waren, und nicht Danny Stam/Yoeri Havik, die mit einer Runde Vorsprung in die Finaljagd starteten. Die Sieger der 30. Austragung des Sechstagerennens in Rotterdam wurden Peter Schep und Wim Stroetinga, der zum ersten Mal bei einem Sixdays gewann. Es war ein hervorragender Abschlussabend für die Niederländer, da neben Schep/Stroetinga auch Dylan Van Baarle/Ivar Slik, Kristen Wild und Teun Mulder Heimsiege feierten. Im Mittelpunkt stand aber natürlich auch der Abschied von Danny Stam, der sicher seinen Beitrag dazu leistete, dass das Ahoy Rotterdam mit 30.000 Zuschauern in sechs Tagen sehr gut besucht war.


Übersicht - Berichte: 1. Nacht | 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht | 5. Nacht | 6. Nacht


Bonusrunde bringt Stam/Havik in Führung
Danny Stam/Yoeri Havik zögerten am Dienstagabend nicht lange und holten sich gleich in der 60-Runden-Jagd genügend Punkte zum Überschreiten der 200er-Marke, was ihnen den zweiten Bonus einbrachte und den Rundengewinn aus der großen Jagd vom Freitag wieder aktivierte. Gewonnen wurde diese Jagd durch Alex Rasmussen/Roy Pieters, die in den letzten beiden Nächten zusammenfuhren, nachdem ihre jeweiligen Partner Nick Stöpler und Jesper Mørkøv ausgeschieden waren. Die unerwarteten Teamkollegen wurden später auch noch Zweite im Supersprint hinter Bobbie Traksel/Jeff Vermeulen. Obwohl sie vor der Finaljagd nicht mehr über 300 Punkte kamen und somit eine Runde hinter Stam/Havik blieben, gelang Peter Schep/Wim Stroetinga im Zeitfahren noch ein wichtiger Coup. Mit ihrem vierten Sieg in sechs Nächten im Kampf gegen die Uhr zogen die beiden Niederländer nach Punkten vorbei an Jens Mouris/Franco Marvulli, die bis dahin immer die Punktehoheit genossen, diesen Trumpf nun aber verloren hatten. Zehn Zähler mehr standen jetzt für Schep/Stroetinga zu buche. Ebenfalls eine Runde Rückstand hatten zu jenem Zeitpunkt Niki Terpstra/Iljo Keisse, die trotz ihres Sieges in der Mannschaftsausscheidung mit 27 Punkten einen Rückstand hatten, den sie praktisch nicht mehr aufholen konnten, und Pim Ligthart/Robert Bartko, denen das nicht einmal mehr theoretisch möglich war.

Schep/Stroetinga am Ende die besseren Sprinter
Nur Schep/Stroetinga und Mouris/Marvulli konnten die Zesdaagse van Rotterdam 2012 also noch nach Punkten für sich entscheiden, alle anderen Teams benötigten Rundenvorsprung auf diese beiden Paare. Zu Beginn der Finaljagd gab es einiges Hin und Her, aber noch keine nachhaltigen Veränderungen in den Rundenverhältnissen, bis 25 Minuten vor Schluss Stürze von Havik und Ligthart für eine kurzzeitige Neutralisation sorgten. Als klar war, dass sich beide nichts getan hatten und das Rennen fortgesetzt werden konnten, griffen Mouris/Marvulli an und zogen geduldig durch, bis sie das Ende des Feldes erreichten. Schep/Stroetinga und Stam/Havik konnten jedoch daraufhin gemeinsam erfolgreich kontern. Immer noch hatten Stam/Havik eine Runde Vorsprung, was sich aber fünf Minuten vor der ersten Sprintwertung änderte, als ihre beiden einzigen verbliebenen Kontrahenten zusammenspannten und ihnen eine Runde abnahmen. In den ersten beiden Sprints konnte Marvulli Stroetinga niederringen und somit den Rückstand auf zwei Punkte verkleinern. Stam/Havik hatten nur noch mit einer Flucht die Chance auf den Sieg und die wollten sie ergreifen. Onkel und Neffe kamen mit ihrer Attacke eine halbe Runde weg, weiter aber nicht, dann wurden sie wieder eingeholt. An den letzten drei Sprints konnten sich Schep/Stroetinga immer vor Mouris/Marvulli platzierten, was ihnen den Gesamtsieg sicherte.

Stroetingas Premiere und Stams Abschied
Den Zielsprint gewann Stroetinga vor Marvulli, womit der 26-Jährige bei seinen 23. Sixdays den ersten Sieg feiern konnte. Für Schep, mit dem er diese Saison bisher jeweils Zweiter in Amsterdam und Gent wurde, war es der vierte Erfolg und der zweite in Rotterdam nach 2009. Zweite Plätzte sammelt Marvulli mehr als Siege, seit er nicht mehr mit seinem langjährigen Partner Bruno Risi zusammenfährt. Im Winter 2010/2011 war er einmal Sieger und dreimal „erster Verlierer“, in der aktuellen Saison hat er diese Bilanz nun auch erreicht. Dem Zürich-Gewinner und Mouris fehlten am Ende zwölf Punkte zu Platz eins. Genau hundert Punkte weniger als die Sieger hatten Stam/Havik, wobei sie unabhängig davon gefeiert wurden. Insbesondere natürlich Danny Stam, der mit 39 Jahren am Ende des Winters seine Karriere beendet – nach 16 Sixdays-Siegen, fünf davon in Rotterdam. Große Momente waren der offizielle Abschied vor der Finaljagd, bei dem alle Fahrer mit ihren Rädern Spalier standen und das Derny-Finale, welches Stam mit seinem Vater Cees als Schrittmacher gewann. Es war aber nur Stams Abschied aus den Niederlanden, schon morgen steht er in Bremen wieder auf der Bahn.

-> Zum Endstand und allen Ergebnissen der Profis

Van Baarle/Slik wehren auch die letzten Angriffe ab
Dass im UIV-Cup ein guter Start Gold wert ist, bewahrheitete sich auch in Rotterdam. Es war diese Saison bereits in Amsterdam, Gent und Zürich so, dass die Gewinner der ersten Etappe auch am Ende ganz oben auf dem Treppchen standen. Die Niederländer Dylan Van Baarle/Ivar Slik legten den Grundstein in der 2. Nacht, als die U23-Fahrer erstmals antraten, mit einem Rundengewinn, den sie bis zum Schluss verteidigten. Die Dänen Sebastian Lander/Casper Degn Larsen, bis dahin das Paar mit den meiste Punkten, versuchten vergeblich, die Führenden noch zu attackieren. Ein Sturz gegen Ende der Jagd raubte ihnen dann, obwohl sie das Rennen fortsetzen konnten, die letzte Hoffnung. Zudem fielen sie durch den letzten Punktsprint noch auf Rang drei zurück, wurden noch von Geert-Jan Van Immerseel und dem Deutschen Max Stahr überflügelt. Ein anderer Deutscher gewann überraschend die letzte Etappe. Benedikt Kendler und sein belgischer Partner Jochem Deweer, die nur Platz neun belegten, konnten eine ihrer sechs Runden Rückstand aufholen und sich so den Tagessieg holen.

-> Zum Endstand und allen Ergebnissen des UIV-Cup

Koedooder sichert sich Platz zwei hinter Wild
Der letzte Abend begann bei den Frauen mit einem Verfolgungsrennen, das nicht zum Programm der vorangegangenen Nächte gehörte. Den Sieg holte sich natürlich Überfliegerin Kirsten Wild – vor Alzbeta Pavlendova und Vera Koedooder, die sich um Gesamtrang zwei duellierten. Die Vorentscheidung dieses Kampfes fiel im Punkterennen, wo Koedooder Zweite wurde, Pavlendova nur Achte. Gewonnen wurde der Wettkampf durch die Dänin Julie Leth, Wild wurde nur Dritte, was ihr schlechtestes Resultat bei diesen Sixdays bedeutete. Im Scratch war Wild wieder nicht zu schlagen und machte die ungefährdete Titelverteidigung in Rotterdam endgültig perfekt. Obwohl Pavlendova noch einmal Dritte wurde, konnte sich Koedooder Platz acht leisten, um vor der Slowakin zu bleiben und Rang zwei zu behaupten.

-> Zum Endstand und allen Ergebnissen der Frauen

Mulder holt Sprint-Sieg in spektakulärem Finale
Die Sprinter hielten bis zum letzten Wettbewerb die Spannung aufrecht. Zunächst gewann Mickaël Bourgain vor Teun Mulder und Kévin Sireau das Keirin, im Zeitfahren war es dann Sireau, der Bourgain und Mulder hinter sich ließ, nachdem er für eine Schrecksekunde sorgte, als er beim Aufwärmen mit dem Rad wegrutschte und auf der Bahn landete. Bourgain und Mulder waren danach punktgleich, Sireau nur einen Zähler dahinter. Im entscheidenden Sprint-Wettkampf zogen Sireau und Mulder ins Finale ein, welches wirklich sehenswert war. Direkt nach dem Startschuss fuhr Mulder wie von der Tarantel gestochen los und riss ein so großes Loch, dass es Sireau während der drei Runden nicht mehr gelang, den Niederländer wieder einzufangen. Mulder konnte sogar schon ein Stück vor der Ziellinie über den spektakulär eingefahrenen Gesamtsieg jubeln.

-> Zum Endstand und allen Ergebnissen der Sprinter

Nach nur einem Tag Pause beginnt morgen bereits das Bremer 6-Tage-Rennen. Rotterdam-Gewinner Peter Schep tritt dort mit Vorjahressieger Robert Bartko an und auch Danny Stam, Franco Marvulli und Iljo Keisse stehen auf der Startliste.





Starker Endspurt bringt Schep und Stroetinga den Sieg bei den Sixdays in Rotterdam
Starker Endspurt bringt Schep und Stroetinga den Sieg bei den Sixdays in Rotterdam

Zum Seitenanfang von für Starker Endspurt bringt Schep und Stroetinga den Sieg bei den Sixdays in Rotterdam



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live