<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Bahnradsport
Drei Teams in der Nullrunde - beste Voraussetzungen für ein spannendes Finale bei den Bremer Sixdays
Suchen </font size=2>Bahnradsport</font> Forum  </font size=2>Bahnradsport</font> Forum  </font size=2>Bahnradsport</font>
17.01.2012

Drei Teams in der Nullrunde - beste Voraussetzungen für ein spannendes Finale bei den Bremer Sixdays

Info: Sixdays: Bremer 6-Tage-Rennen
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bremen, 17.01.2012 – Ein spannendes Finale ist heute beim Bremer Sechstagerennen garantiert, denn nach der 5. Nacht liegen sowohl Franco Marvulli/Marcel Kalz als auch Peter Schep/Robert Bartko und Leif Lampater/Iljo Keisse in der Nullrunde und im Bereich von 266 bis 249 Punkten sehr nach beisammen. Ein vollkommen offener Dreikampf. Bei den Sprintern gab es eine unerwartete Wende: Durch einen Sturz angeschlagen verlor Philipp Thiele die Führung, welche Sebastian Döhrer übernahm. Emotionaler Höhepunkt war am Montag die Verabschiedung von Danny Stam.


Übersicht - Berichte: 1. Nacht | 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht | 5. Nacht | 6. Nacht


Stam/Mohs gewinnen kleine Jagd
Eine Situation mit den drei Topteams in derselben Runde stellte sich schon einmal direkt zu Beginn der Montagnacht ein, als Leif Lampater/Iljo Keisse mit einem Sieg im Ausscheidungsfahren ihre zweite Bonusrunde klarmachten, welche Franco Marvulli/Marcel Kalz bereits am Sonntag erreichten. Peter Schep/Robert Bartko fehlten dahin noch drei Pünktchen, der Vorteil war also zu diesem Zeitpunkt noch klar auf ihrer Seite. Die kleine Jagd über 150 Runden begann mit gewohnt offensiven Marc Hester/Andreas Müller, die mit gut 50 Punkten weniger als die drei vor ihnen liegenden Teams zum Angreifen verdammt waren. Ihnen gelang auch der erste Rundengewinn, aber der Rest des Feldes legte nach. Lampater/Keisse lösten die nächste Welle an Attacken aus und nach zwei Dritteln der Jagd verzeichneten alle Mannschaften zwei Rundengewinne. Als das Ende nahte, wollten Marvulli/Kalz flüchten, wurden jedoch von der aufmerksamen Konkurrenz schnell wieder gestellt. Die letzten fünf Minuten nutzten die Teams auf den Rängen sechs bis acht – Danny Stam/Erik Mohs, Milan Kadlec/Marcel Barth und Christian Grasmann/Rafal Ratajczyk –, um den Rest zu umrunden und sich so die Möglichkeit des Jagdsiegs zu erarbeiten. Im Schlusssprint war dann Mohs vor Barth der Stärkste. Schep/Bartko wurden Vierte und heimsten so die Punkte ein, die zum Bonus gefehlt hatten, welcher sie wieder zu alleinigen Führenden machte.

Große Jagd kostet Schep/Bartko den Rundenvorsprung
Da die kleine keine Differenzen zwischen den Favoriten gebracht hatte, fieberte man nun der großen Jagd entgegen. Das Zwischenprogramm begann zunächst mit dem offiziellen Abschied von Danny Stam, der ein zwölftes Sixdays in Bremen fährt. Nach weiteren Starts in Berlin und Kopenhagen wird sich der 39-Jährige aus dem aktiven Radsport zurückziehen. Lampater und Europameister Schep waren die Schnellsten hinter den Dernys, Kadlec/Marcel Barth entschädigten sich in der Mannschaftsausscheidung für die knapp verlorene erste Jagd. Nun standen 45 Minuten bevor, in denen es galt, sich in die bestmögliche Ausgangsposition für das Finale am Dienstag zu bringen. Trotz ihres Vorsprungs gingen Schep/Bartko nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ als Erste der Top3 in die Offensive. Nach der Hälfte der Distanz waren die drei Gesamtsieganwärter als einzige in der Nullrunde verblieben. Hester/Müller kamen zwar heran, gerieten aber bei einem gemeinsamen Rundengewinn der anderen gleich wieder ins Hintertreffen. Lampater/Keisse hielten das Tempo hoch und versuchten sich an einer Doublette, wurden aber von Marvulli/Kalz und dann vom Feld gestellt. Noch einmal kämpften sich Hester/Müller zusammen mit Alois Kankovsky/Robert Bengsch zurück ins Geschehen, doch bei den fünf rundengleichen Teams blieb es nicht. In den letzten Momenten setzten sich Lampater/Keisse und Marvulli/Kalz noch ab und kamen einmal öfter um die Bahn. Im Ziel war Marvulli im Duell gegen Keisse siegreich.

Offener Dreikampf verspricht eine tolle Finalnacht
Im 500 Meter Zeitfahren, das erst zum dritten Mal im Programm stand, blieben Marvulli/Kalz weiterhin ungeschlagen und sicherten sich mit 266 Punkten auch die Führung nach der 5. Nacht. Schep/Bartko kamen durch die beste Ausbeute bei den Wertungssprints und Bartkos Erfolg im Derny-Finale auf 257 Zähler. Lampater/Keisse staubten in diesen letzten Wettbewerben nicht mehr ganz so viele Punkte ab, sind mit 249 aber auch noch voll im Rennen um den Gesamtsieg dabei. Mit diesen drei rundengleichen Teams, die in den bisherigen fünf Nächte alle bewiesen, dass sie in hervorragender Form sind und jetzt nur durch so wenige Punkte getrennt sind, kann man sich auf ein aufregendes Finale in der Arena Bremen freuen. Vor der einstündigen Finaljagd gibt es mit Ausscheidungsfahren, Derny und Mannschaftsausscheidung nur noch wenige Gelegenheiten, die Ausgangslage etwas zu verändern. Mit 204 Punkten schafften Hester/Müller auch noch den zweiten Bonus, liegen aber trotzdem eine Runde zurück und werden sich mit dem vierten Platz begnügen müssen. Kankovsky/Bengsch und Stam/Mohs folgen bei zwei bzw. drei Runden Rückstand.

-> Zum Stand und allen Ergebnissen der Profis

Thiele verliert nach Sturz die Führung an Döhrer
Die Wettkämpfe der Sprinter begannen mit einem Moment des Schreckens, als Philipp Thiele im Rundenrekordfahren ausgangs der letzten Kurve wegen eines Reifenplatzers zu Fall kam. Zum Glück war ihm nichts passiert und er konnte später weiterfahren, war danach aber nicht mehr so stark wie gewohnt. Als er nach einer halben Stunde wieder aufs Rad stieg und sein Rundenzeitfahren nachholen wollte, hatte er schon wieder einen Reifenschaden, konnte einen weiteren Sturz aber verhindern. Seine Missgeschicke und Döhrers Bestzeit führten zu einem Wechsel auf Platz eins, der diesmal anders als in der Nacht zuvor von Dauer war. Thiele beendete auch den Sprint und das Keirin auf der letzten Position, womit Döhrer seine Führung auf acht Punkte ausbauen konnte, die eigentlich selbst ausreichen sollten, falls Thiele in der Finalnacht wieder zu seiner Bestform zurückfindet.

-> Zum Stand und allen Ergebnissen der Sprinter





Abschied von Danny Stam in der Arena Bremen (Foto: Sixdays Bremen)
Abschied von Danny Stam in der Arena Bremen (Foto: Sixdays Bremen)

Zum Seitenanfang von für Drei Teams in der Nullrunde - beste Voraussetzungen für ein spannendes Finale bei den Bremer Sixdays



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live