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U23-Weltmeister Demare gewinnt letzte Etappe der Tour of Qatar - Boonen feiert Gesamtsieg Nr. 4
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10.02.2012

U23-Weltmeister Demare gewinnt letzte Etappe der Tour of Qatar - Boonen feiert Gesamtsieg Nr. 4

Info: Tour of Qatar (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Doha, 10.02.2012 – Auf der 6. und letzten Etappe der Katar-Rundfahrt sorgten die beiden amtierenden Weltmeister für die Schlagzeilen. Mark Cavendish (Sky ProCyling) spielte dabei eher eine tragische Rolle, stürzte bei der Sprintankunft, zog sich aber offenbar keine schwereren Verletzungen zu. U23-Titelträger Arnaud Demare (FDJ-BigMat) konnte sich ausgelassen über einen deutlichen Sieg freuen, seinen ersten bei den Profis. Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) hielt sich aus der Gefahr heraus und machte souverän seinen vierten Gesamtsieg in Katar perfekt.

Farrar verteidigt am Zwischensprint Rang zwei
Die Schlussetappe der Tour of Qatar begann ein Stück südlich von Doha an der Hotelanlage Sealine Beach Resort und führte dann über einen Rundkurs mit der Zielgeraden auf der Strandpromenade der Hauptstadt. Es dauerte nur wenig mehr als eine Stunde bis zur ersten Zieldurchfahrt, weil in der ersten Rennstunde allein 55,4 Kilometer zurückgelegt wurden, fast die Hälfte der gesamten Distanz von 120,5 Kilometern. Grund dafür war natürlich der Wind, der das Feld zu Beginn kräftig aufwühlte. Eine Aufsplitterung blieb aber nur von kurzer Dauer und am ersten Zwischensprint bei Kilometer 38,5 kämpften die drei Fahrer um die Bonussekunden, die noch Gesamtrang zwei in Reichweite hatten. Tyler Farrar (Garmin-Barracuda) setzte sich gegen Gert Steegmans (Omega Pharma-Quick Step) und Juan Antonio Flecha (Sky ProCycling) durch, womit er seinen Platz hinter Leader Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) verteidigte; Flecha und Steegmans blieben Dritter und Vierter. Damit hatten die Sprinter ihren ersten Auftritt hinter sich und Tony Gallopin (RadioShack-Nissan), Klaas Lodewijck (BMC Racing Team), Alan Marangoni (Liquigas), Jens Mouris (GreenEdge), Matthieu Ladagnous (FDJ-BigMat), Maarten Tjallingii (Rabobank) und Mart Ojavee (Champion System) konnten ihr Glück als Ausreißer versuchen. Ihr Vorsprung betrug aber nie mehr als 2:20 Minuten und schon 14 Kilometer vor dem Ziel war das Ende ihrer Flucht besiegelt. Zehn Runden à sechs Kilometer wurden durch Doha gedreht, auf den letzten eineinhalb nach Einholung der Ausreißergruppe waren keine weiteren Angriffe zu verzeichnen.

Cavendish stürzt im Sprint, Demare siegt überlegen
Zwischen den üblichen Mannschaften der Topsprinter sah man auch immer wieder Farnese Vini Tempoarbeit verrichten. Die italienische Mannschaft mit britischer Lizenz spekulierte darauf, dass Andrea Guardini seinen Überraschungssieg aus dem Vorjahr würde wiederholen können. Diese Hoffnung fand mit Platz 20 aber keine Erfüllung. Die Zielankunft war recht unorganisiert, ja beinahe schon chaotisch. 200 Meter vor dem Ende kam es sogar zu einem Sturz, als Mark Cavendish (Sky ProCycling) nicht genug Platz fand, weil rechts neben ihm Roger Kluge (Project 1t4i) auftauchte, und das Hinterrad von Farrar touchierte. Zu Boden ging nur der Weltmeister, die nachfolgenden Fahrer konnten glücklicherweise ausweichen. Schwerer verletzt hat sich Cavendish nicht. Einige seiner Teamkollegen blieben aus Sorge dennoch sofort stehen und schauten nach ihrem Kapitän. So auch der Österreicher Bernhard Eisel, der dadurch seinen fünften Platz in der Gesamtwertung verlor. Im selben Moment, als sich dieser Vorfall ereignete, war U23-Weltmeister Arnaud Demare mit einem unwiderstehlichen Antritt an die Spitze des Feldes geschossen und riss ein Loch, das für die nach ihm folgenden Denis Galimzyanov (Katusha), Mark Renshaw (Rabobank) und Kluge nicht mehr zu schließen war und dem 20-jährigen Franzosen alle Zeit der Welt gab, seinen ersten Profi-Sieg ausgiebig zu bejubeln. Boonen hielt sich bewusst aus der Sprintentscheidung heraus, wollte kein Risiko eingehen. Auf Platz 15 kam er ins Ziel und hatte damit seinen vierten Gesamtsieg in Katar nach 2006, 2008 und 2009 gesichert. Die Punktewertung nahm der insgesamt 20-fache Etappensieger auch gleich mit, zudem war Omega Pharma-Quick Step die beste Mannschaft. Ein Stück vom Kuchen bekam aber auch der Litauer Ramunas Navardauskas (Garmin-Barracuda) ab, der bester Nachwuchsfahrer der Rundfahrt wurde.

-> Zum Resultat und allen Endständen

In der nächsten Woche findet die zweite Rundfahrt auf der Arabischen Halbinsel statt. Die Tour of Oman (14.-19. Februar) beinhaltet anders als die Tour of Qatar einige Anstiege und auf der 5. Etappe sogar eine Bergankunft.





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