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Aufwärmen für die Königsetappe: Serpa Tagessieger in Langkawi, Lapthorne übernimmt Gelb
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28.02.2012

Aufwärmen für die Königsetappe: Serpa Tagessieger in Langkawi, Lapthorne übernimmt Gelb

Info: Le Tour de Langkawi (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



28.02.2012 – Mit seinem vierten Tagessieg in Folge hätte Andrea Guardini (Farnese Vini) heute einen neuen Rekord bei der Tour de Langkawi aufstellen können, doch auf der 5. Etappe hatten die Sprinter nichts zu melden, obwohl das Profil nicht übermäßig schwer aussah. Aber einige Bergfahrer, allen voran José Serpa (Androni Giocattoli), wollten vor der morgigen Etappe in die Genting Highlands schon einmal den Motor auf Betriebstemperatur bringen. Der Kolumbianer gewann vor Darren Lapthorne (Drapac Cycling), der in der Gesamtwertung ganz nach oben kletterte.

Rasanter Beginn der Etappe
Drei Anstiege wurden im Verlauf der 5. Etappe überquert, was sie zur bisher schwersten der Rundfahrt machte. Bukit Tangga (km 101,9) und Genting Perez (km 148,8), die beide in die 2. Kategorie eingeordnet wurden, waren noch recht weit vom Ziel entfernt, nach dem Bukit Tinjau (km 180,2), einer 3. Kategorie, blieben noch zehn Kilometer. Es hätte bei diesem Profil durchaus auch einen weiteren Massensprint geben können, aber früh zeichnete sich ab, dass es eine wilde Etappe werden würde. Floris Goesinnen (Drapac Cycling), der seit der 1. Etappe das Bergtrikot trug, attackierte als erster, viele weitere Fahrer versuchten es ebenfalls, aber es dauerte zwei Stunden, bis eine Gruppe zustande kam. Das Feld – immer wieder mal geschlossen, mal in Teile zersprungen – legte in der ersten Rennstunde allein 47,8 Kilometer zurück. Ein zu hohes Tempo für Adam Phelan (Drapac Cycling), den Zeitfahr- und Gesamtzweiten, der seit einigen Tagen unter Kniebeschwerden litt. Der Australier stieg aus. Nach dem dritten und letzten Zwischensprint (km 75,5) kam es zu einer 15-köpfigen Gruppe um Goesinnen, Alexandre Vinokourov (Astana), Anthony Charteau (Europcar) und José Serpa (Androni Giocattoli), aus welcher kurz darauf ein Quartett hervorging, das nun erst einmal einige Zeit an der Spitze des Rennens verbrachte. Es handelte sich um Alessandro De Marchi (Androni Giocattoli), Yohann Gene (Europcar), Rhys Pollock (Drapac Cycling) und James Williamson (Neuseeland).

Zabriskie fällt schon früh zurück
Das kleine Grüppchen hatte rasch vier Minuten Vorsprung, der aber deutlich kleiner wurde, als es in den ersten Anstieg ging. Dort fuhr Williamson seinen Begleitern davon, die etwas später wieder herankamen, ebenso wie Shinichi Fukushima (Terengganu Cycling), der sich allein auf der Verfolgung befunden hatte. Auch diese Konstellation hatte nicht lange Bestand, das Feld schloss in der Anfahrt zum zweiten Berg auf. Genting Perez, mit 500 Metern der höchste Punkt der Etappe, erlebte wieder eine Vielzahl Attacken – und einen strauchelnden Träger des Gelben Trikots. David Zabriskie (Garmin-Barracuda) fiel schnell zurück und der Verlust der Führung war ihm gewiss. Erster an der Bergwertung war Farnese Vinis Matteo Rabottini, womit klar war, dass die Mannschaft von Andrea Guardini zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr auf einen Sprint setzte. In der Abfahrt, wo Anuar Manan (Champion Systems) zu Fall kam, sich aber nicht schlimm verletzte, zog Rabottini mit Andrey Zeits (Astana), Adiq Othman (Champion Systems) und Yonathan Monsalve (Androni Giocattoli), dem Gesamtsieger von 2011, davon. 25 Kilometer vor dem Ziel verzeichnete diese Gruppe 38 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld, das bereits stark geschrumpft war. Zumindest bis zum letzten Anstieg blieb es dabei, dann sortierte sich aber noch einmal alles neu.

Serpa schlägt den neuen Leader Lapthorne
Othman gewann die Bergwertung auf dem Bukit Tinjau, aber Rabottini sicherte sich mit Platz zwei das Bergtrikot. Diese beiden blieben an der Spitze, wo sie jetzt von fünf neuen Angreifern umgeben waren. Zu diesen Sieben, die nicht mehr eingeholt wurden, gehörte auch Darren Lapthorne (Drapac Cycling), der vormalige Dritte der Gesamtwertung, der nach dem Ausscheiden Phelans und dem frühen Zurückfallen Zabriskies die Gesamtführung zum greifen nahe hatte. Er wollte aber mehr und attackierte fünf Kilometer vor Schluss mit Hoffnung auf den Etappensieg. Zuerst sah es aus, als würde dieser Vorstoß zum Erfolg führen, aber Serpa kämpfte sich wieder heran und besiegte den Australier im Duell auf der Zielgeraden. Rabottini, Othman, Alexandr Daychenko (Astana), Victor Nino Corredor (Azad University) und Ghader Mizbani (Tabriz Petrochemical) folgten mit elf Sekunden Abstand, das Feld, bestehend aus 53 Fahrern, mit 24 Sekudnen. Zabriskie und sein Mannschaftskollege Raymond Kreder erreichten als Letzte das Ziel – mit 19:35 Minuten Rückstand. Dessen Gelbes Trikot übernimmt also Lapthorne, der 37 Sekunden vor Danielson und je 46 Sekunden vor Daychenko und José Rujano (Androni Giocattoli) führt. Serpa belegt den siebten Platz, liegt 1:08 Minute hinter dem Mann, vor dem er die Etappe gewann.

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Nach diesem anstrengenden Tag folgt morgen die 6. Etappe über nur 108 Kilometer, die aber mit dem langen Anstieg in die Genting Highlands endet, wo sich die Rundfahrt schon entscheiden könnte.





Aufwärmen für die Königsetappe: Serpa Tagessieger in Langkawi, Lapthorne übernimmt Gelb
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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de


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